Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 1. Halle, 1792.Sulzers Encyklopädie. Nicht selten verließen ihn Wenn ich gern skandalöse Histörchen auftischte; Herr Schulz war zu meiner Zeit Professor Tempora cum causis Latium digesta per annum. Ca[ - 2 Zeichen fehlen]ae bedeuteten hier, -- wie Schmid erklärte - die Ursachen, weshalb der Consu das Jahr in ge- wisse Abtheilungen brachte. - Sehr gelehrt! w) Nach dem Herzen Gottes, d. i. wie es schon
ein alter Rabbiner erklärt das der sich, in die Zeit zu schicken weis, auf deutsch, ein Mantelträger. Sulzers Encyklopaͤdie. Nicht ſelten verließen ihn Wenn ich gern ſkandaloͤſe Hiſtoͤrchen auftiſchte; Herr Schulz war zu meiner Zeit Profeſſor Tempora cum cauſis Latium digeſta per annum. Ca[ – 2 Zeichen fehlen]ae bedeuteten hier, — wie Schmid erklaͤrte – die Urſachen, weshalb der Conſu das Jahr in ge- wiſſe Abtheilungen brachte. – Sehr gelehrt! w) Nach dem Herzen Gottes, d. i. wie es ſchon
ein alter Rabbiner erklaͤrt das der ſich, in die Zeit zu ſchicken weis, auf deutſch, ein Manteltraͤger. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0093" n="79"/> Sulzers Encyklopaͤdie. Nicht ſelten verließen ihn<lb/> ſeine Gratis Zuhoͤrer mitten im halben Jahr: und<lb/> er hatte ſodann Muße genug, Leipziger Muſenalma-<lb/> nache zuſammen zu tragen.</p><lb/> <p>Wenn ich gern ſkandaloͤſe Hiſtoͤrchen auftiſchte;<lb/> ſo ſollte es mir leicht ſeyn, eine dergleichen von Herrn<lb/> Schmids Frau Gemahlin anzubringen. Aber die<lb/> Gießer verſtehen mich ſo ſchon.</p><lb/> <p>Herr <hi rendition="#g">Schulz</hi> war zu meiner Zeit Profeſſor<lb/> der orientaliſchen Sprachen, und Extraordinarius<lb/> bei der theologiſchen Fakultaͤt. Das iſt ſo ein Mann<lb/><hi rendition="#aq">Kelebh Adonai,</hi> wie David <note place="foot" n="w)"><hi rendition="#g">Nach dem Herzen Gottes</hi>, d. i. wie es ſchon<lb/> ein alter Rabbiner erklaͤrt das der ſich, in die Zeit zu<lb/> ſchicken weis, auf deutſch, ein Manteltraͤger.</note>. Er wollte zu<lb/><hi rendition="#aq">D.</hi> <hi rendition="#g">Bahrdts</hi> Zeiten auch ſein Schaͤrflein zur Auf-<lb/> klaͤrung beitragen, und fing an, etwas freier uͤber<lb/> das Syſtem zu raͤſonniren. Nachdem er aber inne<lb/> ward, daß dergleichen Heterodoxien dem Landgrafen<lb/> nicht lieb waͤren; ſo lenkte er ein, und betete die<lb/> Konkordienformel eben ſo wieder nach, wie ſein<lb/> Schwiegervater, der alte Doktor <hi rendition="#g">Benner</hi>. Der<lb/> verſtorbene Ritter <hi rendition="#g">Michaelis</hi> hat von <hi rendition="#g">Schul</hi>-<lb/><note xml:id="note-0093" prev="#note-0092" place="foot" n="v)"><hi rendition="#aq">Tempora cum cauſis Latium digeſta per annum.<lb/> Ca<gap unit="chars" quantity="2"/>ae</hi> bedeuteten hier, — wie Schmid erklaͤrte –<lb/> die <hi rendition="#g">Urſachen</hi>, weshalb der <hi rendition="#aq">Conſu</hi> das Jahr in ge-<lb/> wiſſe Abtheilungen brachte. – Sehr gelehrt!</note><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [79/0093]
Sulzers Encyklopaͤdie. Nicht ſelten verließen ihn
ſeine Gratis Zuhoͤrer mitten im halben Jahr: und
er hatte ſodann Muße genug, Leipziger Muſenalma-
nache zuſammen zu tragen.
Wenn ich gern ſkandaloͤſe Hiſtoͤrchen auftiſchte;
ſo ſollte es mir leicht ſeyn, eine dergleichen von Herrn
Schmids Frau Gemahlin anzubringen. Aber die
Gießer verſtehen mich ſo ſchon.
Herr Schulz war zu meiner Zeit Profeſſor
der orientaliſchen Sprachen, und Extraordinarius
bei der theologiſchen Fakultaͤt. Das iſt ſo ein Mann
Kelebh Adonai, wie David w). Er wollte zu
D. Bahrdts Zeiten auch ſein Schaͤrflein zur Auf-
klaͤrung beitragen, und fing an, etwas freier uͤber
das Syſtem zu raͤſonniren. Nachdem er aber inne
ward, daß dergleichen Heterodoxien dem Landgrafen
nicht lieb waͤren; ſo lenkte er ein, und betete die
Konkordienformel eben ſo wieder nach, wie ſein
Schwiegervater, der alte Doktor Benner. Der
verſtorbene Ritter Michaelis hat von Schul-
v)
w) Nach dem Herzen Gottes, d. i. wie es ſchon
ein alter Rabbiner erklaͤrt das der ſich, in die Zeit zu
ſchicken weis, auf deutſch, ein Manteltraͤger.
v) Tempora cum cauſis Latium digeſta per annum.
Ca__ae bedeuteten hier, — wie Schmid erklaͤrte –
die Urſachen, weshalb der Conſu das Jahr in ge-
wiſſe Abtheilungen brachte. – Sehr gelehrt!
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