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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 2. Halle, 1792.

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kommen, und stellte mir vor, daß es ihm allemal
vor dem Schlage ein Uhr graute: da entstände ein
Lärmen und ein Gerassel die Treppe herab, als wenn
der wilde Jäger seinen Aufzug hielte. Dabei kam
der gute Mann recht in Hitze: sein Haus sey ein
Haus des Friedens und der Ruhe; und wir hätten
es zu einer Garküche gemacht. Ich versprach das
Unwesen einzustellen, und hielt Wort: denn die
Speiserei wurde in Münnichs Haus auf die Stube
des Studenten Dykershoff verlegt. Münnich
muste das schon eher leiden, als Semler, welcher
mir hernach sogar dafür dankte, daß ich sein Haus
vom Tumulte befreit hätte.

Einmal habe ich mich auch geschlagen, und zwar
wegen einer Lumperei mit einem meiner Landsleute.
Die Schlägerei hatte eine kleine Verwundung auf
meiner Seite zur Folge, und kam nicht heraus,
weil keine Zeugen ausser den beiden Sekundanten
dabei waren.



kommen, und ſtellte mir vor, daß es ihm allemal
vor dem Schlage ein Uhr graute: da entſtaͤnde ein
Laͤrmen und ein Geraſſel die Treppe herab, als wenn
der wilde Jaͤger ſeinen Aufzug hielte. Dabei kam
der gute Mann recht in Hitze: ſein Haus ſey ein
Haus des Friedens und der Ruhe; und wir haͤtten
es zu einer Garkuͤche gemacht. Ich verſprach das
Unweſen einzuſtellen, und hielt Wort: denn die
Speiſerei wurde in Muͤnnichs Haus auf die Stube
des Studenten Dykershoff verlegt. Muͤnnich
muſte das ſchon eher leiden, als Semler, welcher
mir hernach ſogar dafuͤr dankte, daß ich ſein Haus
vom Tumulte befreit haͤtte.

Einmal habe ich mich auch geſchlagen, und zwar
wegen einer Lumperei mit einem meiner Landsleute.
Die Schlaͤgerei hatte eine kleine Verwundung auf
meiner Seite zur Folge, und kam nicht heraus,
weil keine Zeugen auſſer den beiden Sekundanten
dabei waren.



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[163/0165] kommen, und ſtellte mir vor, daß es ihm allemal vor dem Schlage ein Uhr graute: da entſtaͤnde ein Laͤrmen und ein Geraſſel die Treppe herab, als wenn der wilde Jaͤger ſeinen Aufzug hielte. Dabei kam der gute Mann recht in Hitze: ſein Haus ſey ein Haus des Friedens und der Ruhe; und wir haͤtten es zu einer Garkuͤche gemacht. Ich verſprach das Unweſen einzuſtellen, und hielt Wort: denn die Speiſerei wurde in Muͤnnichs Haus auf die Stube des Studenten Dykershoff verlegt. Muͤnnich muſte das ſchon eher leiden, als Semler, welcher mir hernach ſogar dafuͤr dankte, daß ich ſein Haus vom Tumulte befreit haͤtte. Einmal habe ich mich auch geſchlagen, und zwar wegen einer Lumperei mit einem meiner Landsleute. Die Schlaͤgerei hatte eine kleine Verwundung auf meiner Seite zur Folge, und kam nicht heraus, weil keine Zeugen auſſer den beiden Sekundanten dabei waren.

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Zitationshilfe: Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 2. Halle, 1792, S. 163. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben02_1792/165>, abgerufen am 21.11.2024.