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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 3. Leipzig, 1796.

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ab: neulich hat er mir, hols der Teufel, 4 Thlr. an
20 abgezogen."

Es versteht sich, daß durch diese Oekonomie die
ökonomischen Umstände mancher Offiziere sich merk-
lich verschlimmern, die der Quartiermeister sich
aber sehr bessern. Wenn daher leztere einmal eine
Schlappe bekommen, so bedaurt sie keine Seele. --

Da ich in jener Gegend vorzeiten sehr bekannt
gewesen war, so kamen viele Leute zu mir, und
unter diesen manche, welche blos die Neugierde an-
trieb, einen Menschen zu sehen, welcher bisher die
Rolle eines Aventüriers gespielt hatte, und diese
Rolle vielleicht noch länger und bedeutender in Zu-
kunft spielen würde. Daß mir diese Besuche alle-
mal höchst unangenehm waren, wissen die, welche
mich kennen. Von meinen neuen Bekanntschaften,
die ich während meines Aufenthalts zu Ried machte,
war mir keine lieber, als die mit Hn. Ruff,
Factor der berühmten Schnallenfabrik zu Höchst:
ein junger einsichtsvoller Mann, der mir sehr viel
angenehme Stunden gemacht hat. Er hat mir
auch einen Vorschlag gethan, der vielleicht zu mei-
nem Glück hätte ausschlagen können, aber ich
traute meinen Kräften zu wenig, als daß ich ihm
hätte folgen mögen.

Dem Herrn Amtmann Keil von Rödelheim,
dem Hn. R. Rath Buff, dem Bruder der durch

ab: neulich hat er mir, hols der Teufel, 4 Thlr. an
20 abgezogen.“

Es verſteht ſich, daß durch dieſe Oekonomie die
oͤkonomiſchen Umſtaͤnde mancher Offiziere ſich merk-
lich verſchlimmern, die der Quartiermeiſter ſich
aber ſehr beſſern. Wenn daher leztere einmal eine
Schlappe bekommen, ſo bedaurt ſie keine Seele. —

Da ich in jener Gegend vorzeiten ſehr bekannt
geweſen war, ſo kamen viele Leute zu mir, und
unter dieſen manche, welche blos die Neugierde an-
trieb, einen Menſchen zu ſehen, welcher bisher die
Rolle eines Aventuͤriers geſpielt hatte, und dieſe
Rolle vielleicht noch laͤnger und bedeutender in Zu-
kunft ſpielen wuͤrde. Daß mir dieſe Beſuche alle-
mal hoͤchſt unangenehm waren, wiſſen die, welche
mich kennen. Von meinen neuen Bekanntſchaften,
die ich waͤhrend meines Aufenthalts zu Ried machte,
war mir keine lieber, als die mit Hn. Ruff,
Factor der beruͤhmten Schnallenfabrik zu Hoͤchſt:
ein junger einſichtsvoller Mann, der mir ſehr viel
angenehme Stunden gemacht hat. Er hat mir
auch einen Vorſchlag gethan, der vielleicht zu mei-
nem Gluͤck haͤtte ausſchlagen koͤnnen, aber ich
traute meinen Kraͤften zu wenig, als daß ich ihm
haͤtte folgen moͤgen.

Dem Herrn Amtmann Keil von Roͤdelheim,
dem Hn. R. Rath Buff, dem Bruder der durch

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[303/0315] ab: neulich hat er mir, hols der Teufel, 4 Thlr. an 20 abgezogen.“ Es verſteht ſich, daß durch dieſe Oekonomie die oͤkonomiſchen Umſtaͤnde mancher Offiziere ſich merk- lich verſchlimmern, die der Quartiermeiſter ſich aber ſehr beſſern. Wenn daher leztere einmal eine Schlappe bekommen, ſo bedaurt ſie keine Seele. — Da ich in jener Gegend vorzeiten ſehr bekannt geweſen war, ſo kamen viele Leute zu mir, und unter dieſen manche, welche blos die Neugierde an- trieb, einen Menſchen zu ſehen, welcher bisher die Rolle eines Aventuͤriers geſpielt hatte, und dieſe Rolle vielleicht noch laͤnger und bedeutender in Zu- kunft ſpielen wuͤrde. Daß mir dieſe Beſuche alle- mal hoͤchſt unangenehm waren, wiſſen die, welche mich kennen. Von meinen neuen Bekanntſchaften, die ich waͤhrend meines Aufenthalts zu Ried machte, war mir keine lieber, als die mit Hn. Ruff, Factor der beruͤhmten Schnallenfabrik zu Hoͤchſt: ein junger einſichtsvoller Mann, der mir ſehr viel angenehme Stunden gemacht hat. Er hat mir auch einen Vorſchlag gethan, der vielleicht zu mei- nem Gluͤck haͤtte ausſchlagen koͤnnen, aber ich traute meinen Kraͤften zu wenig, als daß ich ihm haͤtte folgen moͤgen. Dem Herrn Amtmann Keil von Roͤdelheim, dem Hn. R. Rath Buff, dem Bruder der durch

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Zitationshilfe: Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 3. Leipzig, 1796, S. 303. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben03_1796/315>, abgerufen am 22.11.2024.