Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 3. Leipzig, 1796.steht, weil er die kauderwälschen Gesetze des dort Von Wisbaden bis Caub muß man eine Strecke Hr. von Göchhausen haben wahrscheinlich *) Meine Wanderungen durch die Rhein- und Mayngegenden
im Februar, 1794. ſteht, weil er die kauderwaͤlſchen Geſetze des dort Von Wisbaden bis Caub muß man eine Strecke Hr. von Goͤchhauſen haben wahrſcheinlich *) Meine Wanderungen durch die Rhein- und Mayngegenden
im Februar, 1794. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0330" n="318"/> ſteht, weil er die kauderwaͤlſchen Geſetze des dort<lb/> noch immer geltenden juſtinianiſchen Geſetzbuchs<lb/> oder Geſetzkompilation, nach Vernunft und Billig-<lb/> keit anzuwenden weiß. Dieſer brave Mann hat<lb/> mir einen recht guten Tag gemacht.</p><lb/> <p>Von Wisbaden bis Caub muß man eine Strecke<lb/> von Heſſenland durchwandern, wo auch das Elend<lb/> des Landmannes allen Glauben uͤberſteigt, und<lb/> wo die Leute an nichts genug haben, als — an<lb/> Holz. Hr. von <hi rendition="#g">Goͤchhauſen</hi> weiß in ſeinen<lb/><hi rendition="#g">Wanderungen</hi> <note place="foot" n="*)">Meine Wanderungen durch die Rhein- und Mayngegenden<lb/> im Februar, 1794.</note> S. 57. ff. und ſonſt hin und<lb/> wieder, gar vieles von der Liebe der Heſſen gegen<lb/> ihren Landgrafen aufzutiſchen: Aber das iſt mit<lb/> der gnaͤdigen Erlaubniß des Herrn Exleutnants<lb/> auch nicht von ferne wahr. Die Heſſen dort, wo<lb/> ich war, klagten einhellig alle uͤber Bedruͤckungen<lb/> und insbeſondere uͤber das uͤbertriebne Soldaten-<lb/> weſen; und wenn man je in einem Lande uͤber den<lb/> Landesfuͤrſten frey raͤſonniren kann, ohne von Buͤr-<lb/> ger oder Bauer beeintraͤchtigt zu werden — Ein<lb/> heſſiſcher Amtmann handelt freylich nach dem:<lb/><hi rendition="#aq">manus manum fricat!</hi> — ſo iſt es in Heſſenland.</p><lb/> <p>Hr. von <hi rendition="#g">Goͤchhauſen</hi> haben wahrſcheinlich<lb/> den heſſiſchen Buͤrger S. 62., der vielleicht ein Jaͤ-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [318/0330]
ſteht, weil er die kauderwaͤlſchen Geſetze des dort
noch immer geltenden juſtinianiſchen Geſetzbuchs
oder Geſetzkompilation, nach Vernunft und Billig-
keit anzuwenden weiß. Dieſer brave Mann hat
mir einen recht guten Tag gemacht.
Von Wisbaden bis Caub muß man eine Strecke
von Heſſenland durchwandern, wo auch das Elend
des Landmannes allen Glauben uͤberſteigt, und
wo die Leute an nichts genug haben, als — an
Holz. Hr. von Goͤchhauſen weiß in ſeinen
Wanderungen *) S. 57. ff. und ſonſt hin und
wieder, gar vieles von der Liebe der Heſſen gegen
ihren Landgrafen aufzutiſchen: Aber das iſt mit
der gnaͤdigen Erlaubniß des Herrn Exleutnants
auch nicht von ferne wahr. Die Heſſen dort, wo
ich war, klagten einhellig alle uͤber Bedruͤckungen
und insbeſondere uͤber das uͤbertriebne Soldaten-
weſen; und wenn man je in einem Lande uͤber den
Landesfuͤrſten frey raͤſonniren kann, ohne von Buͤr-
ger oder Bauer beeintraͤchtigt zu werden — Ein
heſſiſcher Amtmann handelt freylich nach dem:
manus manum fricat! — ſo iſt es in Heſſenland.
Hr. von Goͤchhauſen haben wahrſcheinlich
den heſſiſchen Buͤrger S. 62., der vielleicht ein Jaͤ-
*) Meine Wanderungen durch die Rhein- und Mayngegenden
im Februar, 1794.
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Zitationshilfe: | Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 3. Leipzig, 1796, S. 318. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben03_1796/330>, abgerufen am 16.07.2024. |