zulassen wird. Der Erfolg muß mein Wort ent- scheiden. --
Die Offiziere klagten einhellig über die gar zu geringe Garnison der Stadt, und behaupteten, daß Cüstine's Verrätherey oder Sorglosigkeit daran Schuld wäre. Landau's Besatzung war damals nicht stärker, als acht Bataillons Infan- terie, also höchstens 8000 Mann, wenn die Ba- taillons vollzählig gewesen wären. Aber das wa- ren sie nicht. Die meisten Bataillons hielten kaum 500 Mann, und noch darunter. Zudem lagen sehr viel Leute in den Hospitälern. Die Kavalle- rie war für einen so wichtigen Platz auch gar nicht hinlänglich; daher denn auch keine Ausfälle ge- schehen konnten, wie vorher bey Maynz geschehen waren. Landau hat zur gewöhnlichen Besatzung in Kriegszeiten immer eine Mannschaft von 12 bis 14000 Mann Infanterie, und 1000 Mann Kavallerie nöthig: denn es ist eine Gränzfestung, welche in Kriegszeiten immer in Belagerungsfä- higen Zustand gesezt und erhalten werden muß. Dieß war damals um so mehr der Fall, da die Oest- reicher und Preußen, nach der Eroberung von Maynz, den Krieg gerade in diese Gegenden spie- len wollten.
Mit Munition war Landau reichlich versehen: es hatte gutes neues Geschütz in Menge, und Pul-
zulaſſen wird. Der Erfolg muß mein Wort ent- ſcheiden. —
Die Offiziere klagten einhellig uͤber die gar zu geringe Garniſon der Stadt, und behaupteten, daß Cuͤſtine's Verraͤtherey oder Sorgloſigkeit daran Schuld waͤre. Landau's Beſatzung war damals nicht ſtaͤrker, als acht Bataillons Infan- terie, alſo hoͤchſtens 8000 Mann, wenn die Ba- taillons vollzaͤhlig geweſen waͤren. Aber das wa- ren ſie nicht. Die meiſten Bataillons hielten kaum 500 Mann, und noch darunter. Zudem lagen ſehr viel Leute in den Hospitaͤlern. Die Kavalle- rie war fuͤr einen ſo wichtigen Platz auch gar nicht hinlaͤnglich; daher denn auch keine Ausfaͤlle ge- ſchehen konnten, wie vorher bey Maynz geſchehen waren. Landau hat zur gewoͤhnlichen Beſatzung in Kriegszeiten immer eine Mannſchaft von 12 bis 14000 Mann Infanterie, und 1000 Mann Kavallerie noͤthig: denn es iſt eine Graͤnzfeſtung, welche in Kriegszeiten immer in Belagerungsfaͤ- higen Zuſtand geſezt und erhalten werden muß. Dieß war damals um ſo mehr der Fall, da die Oeſt- reicher und Preußen, nach der Eroberung von Maynz, den Krieg gerade in dieſe Gegenden ſpie- len wollten.
Mit Munition war Landau reichlich verſehen: es hatte gutes neues Geſchuͤtz in Menge, und Pul-
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zulaſſen wird. Der Erfolg muß mein Wort ent-
ſcheiden. —
Die Offiziere klagten einhellig uͤber die gar zu
geringe Garniſon der Stadt, und behaupteten,
daß Cuͤſtine's Verraͤtherey oder Sorgloſigkeit
daran Schuld waͤre. Landau's Beſatzung war
damals nicht ſtaͤrker, als acht Bataillons Infan-
terie, alſo hoͤchſtens 8000 Mann, wenn die Ba-
taillons vollzaͤhlig geweſen waͤren. Aber das wa-
ren ſie nicht. Die meiſten Bataillons hielten kaum
500 Mann, und noch darunter. Zudem lagen
ſehr viel Leute in den Hospitaͤlern. Die Kavalle-
rie war fuͤr einen ſo wichtigen Platz auch gar nicht
hinlaͤnglich; daher denn auch keine Ausfaͤlle ge-
ſchehen konnten, wie vorher bey Maynz geſchehen
waren. Landau hat zur gewoͤhnlichen Beſatzung
in Kriegszeiten immer eine Mannſchaft von 12
bis 14000 Mann Infanterie, und 1000 Mann
Kavallerie noͤthig: denn es iſt eine Graͤnzfeſtung,
welche in Kriegszeiten immer in Belagerungsfaͤ-
higen Zuſtand geſezt und erhalten werden muß.
Dieß war damals um ſo mehr der Fall, da die Oeſt-
reicher und Preußen, nach der Eroberung von
Maynz, den Krieg gerade in dieſe Gegenden ſpie-
len wollten.
Mit Munition war Landau reichlich verſehen:
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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,1. Leipzig, 1797, S. 19. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben0401_1797/23>, abgerufen am 23.11.2024.
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