Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,2. Leipzig, 1797.granten: man sollte das Gesindel zusammen in den Ich stand bey dem ersten Bataillon, und unsere Die Truppen des Schwäbischen Kraises beste- *) Hierüber habe ich Originalbriefe, selbst von Schwaben: aber
Aus[zü]ge daraus, als Belege zu der Wahrh[ei]t der Schil- derung der Reichsarmee, führen zu weit. granten: man ſollte das Geſindel zuſammen in den Ich ſtand bey dem erſten Bataillon, und unſere Die Truppen des Schwaͤbiſchen Kraiſes beſte- *) Hierüber habe ich Originalbriefe, ſelbſt von Schwaben: aber
Aus[zü]ge daraus, als Belege zu der Wahrh[ei]t der Schil- derung der Reichsarmee, führen zu weit. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0203" n="199"/> granten: man ſollte das Geſindel zuſammen in den<lb/> Rhein ſchmeißen! Bey mir darf keiner Huͤlfe ſu-<lb/> chen. — Vor den Emigranten bangte mir alſo<lb/> nicht weiter.</p><lb/> <p>Ich ſtand bey dem erſten Bataillon, und unſere<lb/> Kompagnie kam in der Oſterwoche nach <hi rendition="#g">Frey</hi>-<lb/><hi rendition="#g">ſtaͤtt</hi>, wo ich nur einmal exerzierte und gleich<lb/> darauf zum Unteroffizier gemacht wurde. Der<lb/> Oberſte von <hi rendition="#g">Sandberg</hi> hatte mich naͤher kennen<lb/> lernen, und, um mir das Leben zu erleichtern,<lb/> hatte er bey meinem Hauptmann um mich ange-<lb/> halten: und ſo war ich nach einem Dienſte von<lb/> ohngefaͤhr 14 Tagen Korporal bey den loͤblichen<lb/> Kraistruppen.</p><lb/> <p>Die Truppen des Schwaͤbiſchen Kraiſes beſte-<lb/> hen aus zwey Regimentern Reuterey, und vier Re-<lb/> gimentern Fußvolk: <hi rendition="#g">Wuͤrtemberg</hi>, <hi rendition="#g">Baden</hi>,<lb/><hi rendition="#g">Fuͤrſtenberg</hi> und <hi rendition="#g">Wolfegg</hi> nebſt einem Ar-<lb/> tilleriekorps. Damals hatte man ſie beſtimmt,<lb/> die Gegenden um Kehl zu beſetzen und ſelbige ge-<lb/> gen den Ueberfall der Franzoſen zu ſchuͤtzen. Wie<lb/> gut ſie dieß gethan haben, hat ſich ausgewieſen<lb/> bey dem Einfall der Franzoſen in Schwaben <note place="foot" n="*)">Hierüber habe ich Originalbriefe, ſelbſt von Schwaben: aber<lb/> Aus<supplied>zü</supplied>ge daraus, als Belege zu der Wahrh<supplied>ei</supplied>t der <hi rendition="#g">Schil</hi>-<lb/><hi rendition="#g">derung der Reichsarmee</hi>, führen zu weit.</note>.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [199/0203]
granten: man ſollte das Geſindel zuſammen in den
Rhein ſchmeißen! Bey mir darf keiner Huͤlfe ſu-
chen. — Vor den Emigranten bangte mir alſo
nicht weiter.
Ich ſtand bey dem erſten Bataillon, und unſere
Kompagnie kam in der Oſterwoche nach Frey-
ſtaͤtt, wo ich nur einmal exerzierte und gleich
darauf zum Unteroffizier gemacht wurde. Der
Oberſte von Sandberg hatte mich naͤher kennen
lernen, und, um mir das Leben zu erleichtern,
hatte er bey meinem Hauptmann um mich ange-
halten: und ſo war ich nach einem Dienſte von
ohngefaͤhr 14 Tagen Korporal bey den loͤblichen
Kraistruppen.
Die Truppen des Schwaͤbiſchen Kraiſes beſte-
hen aus zwey Regimentern Reuterey, und vier Re-
gimentern Fußvolk: Wuͤrtemberg, Baden,
Fuͤrſtenberg und Wolfegg nebſt einem Ar-
tilleriekorps. Damals hatte man ſie beſtimmt,
die Gegenden um Kehl zu beſetzen und ſelbige ge-
gen den Ueberfall der Franzoſen zu ſchuͤtzen. Wie
gut ſie dieß gethan haben, hat ſich ausgewieſen
bey dem Einfall der Franzoſen in Schwaben *).
*) Hierüber habe ich Originalbriefe, ſelbſt von Schwaben: aber
Auszüge daraus, als Belege zu der Wahrheit der Schil-
derung der Reichsarmee, führen zu weit.
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