ferner nicht mehr gegen ihn und seinen katholisch- dummen Pfaffen-Dünkel zeugen mögten.
Obgleich aber Le Fevre ein Mönch ist, der alle Tage sein Brevier betet und alle Tage Messe ließt, ja, der gar ein Atheist werden will, wenn der lie- be Gott die Frevler in Frankreich nicht bald bestraft: so versteht er doch das Zotenreißen aus dem Grun- de, und alle die, welche mit ihm umgehen, können seine tiefen Kenntnisse in diesem Stücke nicht ge- nug bewundern. Er würde wirklich der Zotolo- gischen Fakultät zu Gießen, im Jahre 1777, Eh- re gemacht haben. Es ist nur Schade, daß selbst die Studenten diese schöne Kunst, eine Sprache zu führen, die die Schweine führen würden, wenn sie reden könnten, nicht mehr haben wollen, und die- jenigen verachten, die durch ein ewiges Geschwätz von unanständigen Dingen zu erkennen geben, daß sie keine andere, als schmutzige Bilder, in ihrer Einbildungskraft herum führen.
Billig sollte Hr. Pater Le Fevre aus einem Tournely, Collet, Antoine und andern bessern Moralisten seiner Kirche wissen, was das Gelübde der Keuschheit von ihm, als einem Bene- dictiner-Professen, fodre, und daß die Pflicht jedes braven Mannes ohnehin es mit sich bringe, das sogenannte Scandalum activum überall und im- mer zu verhüten, vorzüglich in Dingen, die das
ferner nicht mehr gegen ihn und ſeinen katholiſch- dummen Pfaffen-Duͤnkel zeugen moͤgten.
Obgleich aber Le Fevre ein Moͤnch iſt, der alle Tage ſein Brevier betet und alle Tage Meſſe ließt, ja, der gar ein Atheiſt werden will, wenn der lie- be Gott die Frevler in Frankreich nicht bald beſtraft: ſo verſteht er doch das Zotenreißen aus dem Grun- de, und alle die, welche mit ihm umgehen, koͤnnen ſeine tiefen Kenntniſſe in dieſem Stuͤcke nicht ge- nug bewundern. Er wuͤrde wirklich der Zotolo- giſchen Fakultaͤt zu Gießen, im Jahre 1777, Eh- re gemacht haben. Es iſt nur Schade, daß ſelbſt die Studenten dieſe ſchoͤne Kunſt, eine Sprache zu fuͤhren, die die Schweine fuͤhren wuͤrden, wenn ſie reden koͤnnten, nicht mehr haben wollen, und die- jenigen verachten, die durch ein ewiges Geſchwaͤtz von unanſtaͤndigen Dingen zu erkennen geben, daß ſie keine andere, als ſchmutzige Bilder, in ihrer Einbildungskraft herum fuͤhren.
Billig ſollte Hr. Pater Le Fevre aus einem Tournely, Collet, Antoine und andern beſſern Moraliſten ſeiner Kirche wiſſen, was das Geluͤbde der Keuſchheit von ihm, als einem Bene- dictiner-Profeſſen, fodre, und daß die Pflicht jedes braven Mannes ohnehin es mit ſich bringe, das ſogenannte Scandalum activum uͤberall und im- mer zu verhuͤten, vorzuͤglich in Dingen, die das
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ferner nicht mehr gegen ihn und ſeinen katholiſch-
dummen Pfaffen-Duͤnkel zeugen moͤgten.
Obgleich aber Le Fevre ein Moͤnch iſt, der alle
Tage ſein Brevier betet und alle Tage Meſſe ließt,
ja, der gar ein Atheiſt werden will, wenn der lie-
be Gott die Frevler in Frankreich nicht bald beſtraft:
ſo verſteht er doch das Zotenreißen aus dem Grun-
de, und alle die, welche mit ihm umgehen, koͤnnen
ſeine tiefen Kenntniſſe in dieſem Stuͤcke nicht ge-
nug bewundern. Er wuͤrde wirklich der Zotolo-
giſchen Fakultaͤt zu Gießen, im Jahre 1777, Eh-
re gemacht haben. Es iſt nur Schade, daß ſelbſt
die Studenten dieſe ſchoͤne Kunſt, eine Sprache zu
fuͤhren, die die Schweine fuͤhren wuͤrden, wenn ſie
reden koͤnnten, nicht mehr haben wollen, und die-
jenigen verachten, die durch ein ewiges Geſchwaͤtz
von unanſtaͤndigen Dingen zu erkennen geben, daß
ſie keine andere, als ſchmutzige Bilder, in ihrer
Einbildungskraft herum fuͤhren.
Billig ſollte Hr. Pater Le Fevre aus einem
Tournely, Collet, Antoine und andern
beſſern Moraliſten ſeiner Kirche wiſſen, was das
Geluͤbde der Keuſchheit von ihm, als einem Bene-
dictiner-Profeſſen, fodre, und daß die Pflicht
jedes braven Mannes ohnehin es mit ſich bringe,
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mer zu verhuͤten, vorzuͤglich in Dingen, die das
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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,2. Leipzig, 1797, S. 293. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben0402_1797/297>, abgerufen am 22.11.2024.
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