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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,2. Leipzig, 1797.

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dem Könige Ludwig XVII Plaz machen? Oder
sollten sie einen vortheilhaften Frieden mit einem
Manne haben schließen wollen, der blos durch
glückliche Bemühungen gegen die Feinde, die Gunst
und das Zutrauen der Nation erwerben und erhal-
ten mußte? Gewiß, wenn man dieses bedenkt,
so findet man gar keine Wahrscheinlichkeit, daß
Robespierre sich mit den fremden Mächten je
eingelassen habe. Die Zeit muß indeß die wahren
Umstände der Geschichte dieses so merkwürdigen
Mannes, für und wider welchen sich so vieles mit
Grund sagen läßt, in ein helleres Licht setzen: bis-
her ist sie noch sehr im dunkeln.

Das Maximum oder die Taxe, über welche
hinaus nichts verkauft werden durfte, war vor-
züglich eine Anstalt des Robespierre, und
sehr drückend für das Landvolk. Anfänglich
mogte das Maximum nothwendig seyn, aber nach-
dem das Papiergeld sich auf eine ungeheure Art in
Frankreich gehäuft hatte, so war gar kein Verhält-
niß mehr zwischen den Waaren und dem imaginä-
ren Aequivalent derselben, oder dem Papiergelde.

Ich muß hier eine kleine Anmerkung anbrin-
gen, welche vielleicht einiges Licht über dieses
Maximum und über andere verwandte Fragen ver-
breiten kann.


dem Koͤnige Ludwig XVII Plaz machen? Oder
ſollten ſie einen vortheilhaften Frieden mit einem
Manne haben ſchließen wollen, der blos durch
gluͤckliche Bemuͤhungen gegen die Feinde, die Gunſt
und das Zutrauen der Nation erwerben und erhal-
ten mußte? Gewiß, wenn man dieſes bedenkt,
ſo findet man gar keine Wahrſcheinlichkeit, daß
Robespierre ſich mit den fremden Maͤchten je
eingelaſſen habe. Die Zeit muß indeß die wahren
Umſtaͤnde der Geſchichte dieſes ſo merkwuͤrdigen
Mannes, fuͤr und wider welchen ſich ſo vieles mit
Grund ſagen laͤßt, in ein helleres Licht ſetzen: bis-
her iſt ſie noch ſehr im dunkeln.

Das Maximum oder die Taxe, uͤber welche
hinaus nichts verkauft werden durfte, war vor-
zuͤglich eine Anſtalt des Robespierre, und
ſehr druͤckend fuͤr das Landvolk. Anfaͤnglich
mogte das Maximum nothwendig ſeyn, aber nach-
dem das Papiergeld ſich auf eine ungeheure Art in
Frankreich gehaͤuft hatte, ſo war gar kein Verhaͤlt-
niß mehr zwiſchen den Waaren und dem imaginaͤ-
ren Aequivalent derſelben, oder dem Papiergelde.

Ich muß hier eine kleine Anmerkung anbrin-
gen, welche vielleicht einiges Licht uͤber dieſes
Maximum und uͤber andere verwandte Fragen ver-
breiten kann.


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[52/0056] dem Koͤnige Ludwig XVII Plaz machen? Oder ſollten ſie einen vortheilhaften Frieden mit einem Manne haben ſchließen wollen, der blos durch gluͤckliche Bemuͤhungen gegen die Feinde, die Gunſt und das Zutrauen der Nation erwerben und erhal- ten mußte? Gewiß, wenn man dieſes bedenkt, ſo findet man gar keine Wahrſcheinlichkeit, daß Robespierre ſich mit den fremden Maͤchten je eingelaſſen habe. Die Zeit muß indeß die wahren Umſtaͤnde der Geſchichte dieſes ſo merkwuͤrdigen Mannes, fuͤr und wider welchen ſich ſo vieles mit Grund ſagen laͤßt, in ein helleres Licht ſetzen: bis- her iſt ſie noch ſehr im dunkeln. Das Maximum oder die Taxe, uͤber welche hinaus nichts verkauft werden durfte, war vor- zuͤglich eine Anſtalt des Robespierre, und ſehr druͤckend fuͤr das Landvolk. Anfaͤnglich mogte das Maximum nothwendig ſeyn, aber nach- dem das Papiergeld ſich auf eine ungeheure Art in Frankreich gehaͤuft hatte, ſo war gar kein Verhaͤlt- niß mehr zwiſchen den Waaren und dem imaginaͤ- ren Aequivalent derſelben, oder dem Papiergelde. Ich muß hier eine kleine Anmerkung anbrin- gen, welche vielleicht einiges Licht uͤber dieſes Maximum und uͤber andere verwandte Fragen ver- breiten kann.

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Zitationshilfe: Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,2. Leipzig, 1797, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben0402_1797/56>, abgerufen am 24.11.2024.