Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 5. Leipzig, 1802.heit muß nicht im geringsten dadurch geschwächt "Das wäre ja, fiel ich ein, ein herrliches Ar- "Ja wohl, fuhr er fort: aber nicht nur für Ich. Wie meynen Sie das? Das Männchen. Sie ziehen mit mir: Ich. Warum ziehen sie nicht lieber allein, Das Männchen. Das geht nicht an: ich heit muß nicht im geringſten dadurch geſchwaͤcht „Das waͤre ja, fiel ich ein, ein herrliches Ar- „Ja wohl, fuhr er fort: aber nicht nur fuͤr Ich. Wie meynen Sie das? Das Maͤnnchen. Sie ziehen mit mir: Ich. Warum ziehen ſie nicht lieber allein, Das Maͤnnchen. Das geht nicht an: ich <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0132" n="124"/> heit muß nicht im geringſten dadurch geſchwaͤcht<lb/> werden.“</p><lb/> <p>„Das waͤre ja, fiel ich ein, ein herrliches Ar-<lb/> canum fuͤr große Herren, fuͤr Praͤlaten, Dom-<lb/> herren, Kammerherren, Hofbediente und reiche<lb/> Taugenichtſe.“</p><lb/> <p>„Ja wohl, fuhr er fort: aber nicht nur fuͤr<lb/> reiche und vornehme Herren und Damen iſt mein<lb/> Arcanum: denn auch in den niedern und niedrig-<lb/> ſten Staͤnden ſind die Ausſchweifungen große Mode.<lb/> Sogar bey Kammerkaͤtzchen und Domeſtiken wer-<lb/> de ich Beyfall finden. — Aber, liebſter Freund,<lb/> ich habe einen Mann noͤthig, der mit mir zieht,<lb/> und mich unterſtuͤzt, und dieſen Mann glaube ich<lb/> in Ihnen gefunden zu haben.“</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Ich</hi>. Wie meynen Sie das?</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Das Maͤnnchen</hi>. Sie ziehen mit mir:<lb/> Sie haben viele Bekanntſchaften in- und außerhalb<lb/> Deutſchland. Wo wir hinkommen, empfehlen Sie<lb/> mich Ihren Bekannten, und es ſoll uns nicht fehlen,<lb/> wir wollen unſern Schnitt ſchon machen. Alles<lb/> Geld, welches wir verdienen, theilen wir.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Ich</hi>. Warum ziehen ſie nicht lieber allein,<lb/> und behalten den Ertrag Ihrer Induſtrie fuͤr ſich?</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Das Maͤnnchen</hi>. Das geht nicht an: ich<lb/> darf mich nicht ſelbſt produciren; ſo was macht<lb/> erſtlich verdammt verdaͤchtig, und die Leute ſehen<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [124/0132]
heit muß nicht im geringſten dadurch geſchwaͤcht
werden.“
„Das waͤre ja, fiel ich ein, ein herrliches Ar-
canum fuͤr große Herren, fuͤr Praͤlaten, Dom-
herren, Kammerherren, Hofbediente und reiche
Taugenichtſe.“
„Ja wohl, fuhr er fort: aber nicht nur fuͤr
reiche und vornehme Herren und Damen iſt mein
Arcanum: denn auch in den niedern und niedrig-
ſten Staͤnden ſind die Ausſchweifungen große Mode.
Sogar bey Kammerkaͤtzchen und Domeſtiken wer-
de ich Beyfall finden. — Aber, liebſter Freund,
ich habe einen Mann noͤthig, der mit mir zieht,
und mich unterſtuͤzt, und dieſen Mann glaube ich
in Ihnen gefunden zu haben.“
Ich. Wie meynen Sie das?
Das Maͤnnchen. Sie ziehen mit mir:
Sie haben viele Bekanntſchaften in- und außerhalb
Deutſchland. Wo wir hinkommen, empfehlen Sie
mich Ihren Bekannten, und es ſoll uns nicht fehlen,
wir wollen unſern Schnitt ſchon machen. Alles
Geld, welches wir verdienen, theilen wir.
Ich. Warum ziehen ſie nicht lieber allein,
und behalten den Ertrag Ihrer Induſtrie fuͤr ſich?
Das Maͤnnchen. Das geht nicht an: ich
darf mich nicht ſelbſt produciren; ſo was macht
erſtlich verdammt verdaͤchtig, und die Leute ſehen
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