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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 5. Leipzig, 1802.

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ärgerte sich über den Umgang seiner Frau, und Hr.
Röpprich, sein Advocat, brachte es dahin, daß
der Frau Ilschnerin aufgegeben wurde, von mir,
dem Candidat Hn. Bernhard, und einem Landläufer
Namens Gebhard keine Besuche mehr anzuneh-
men. Madame hatte sich auf mein Zeugniß in
einer ganz unbedeutenden Sache berufen; Hr. Röp-
prich, den die Sache nichts anging, weil sie
weder für noch wider seinen Klienten war, mach-
te allerley Glossen vor Gericht über meine Person,
und über mein Betragen, wofür ich ihm hiermit
öffentlich danke, und ihn versichre, daß ich den
weitern Dank suo tempore nicht schuldig bleiben
werde. Aber freylich hatte ich mich an einem Freun-
de des Hn. Röpprichs grob genug versündigt, und
daher mag es wohl kommen, daß er meiner so un-
gnädig gedachte. Ich muß doch die Sache er-
zählen.

Im Sommer 1800 schickte mir Hr. Magister
Dornensteeg oder Eichhorn einige Bogen zur Durch-
sicht, weil er selbst nicht Zeit hatte. Ich sahe das
Ding an, und fand, daß es ein juristisches Wör-
terbuch seyn sollte, aber von so erbärmlicher Art,
daß auch nicht ein einziger Artikel ohne einige
Schock Schnitzer darin war. Hr. Böhme in
Leipzig war der Verleger, und der verstorbne Buch-
drucker Hr. Cramer druckte es.


aͤrgerte ſich uͤber den Umgang ſeiner Frau, und Hr.
Roͤpprich, ſein Advocat, brachte es dahin, daß
der Frau Ilſchnerin aufgegeben wurde, von mir,
dem Candidat Hn. Bernhard, und einem Landlaͤufer
Namens Gebhard keine Beſuche mehr anzuneh-
men. Madame hatte ſich auf mein Zeugniß in
einer ganz unbedeutenden Sache berufen; Hr. Roͤp-
prich, den die Sache nichts anging, weil ſie
weder fuͤr noch wider ſeinen Klienten war, mach-
te allerley Gloſſen vor Gericht uͤber meine Perſon,
und uͤber mein Betragen, wofuͤr ich ihm hiermit
oͤffentlich danke, und ihn verſichre, daß ich den
weitern Dank ſuo tempore nicht ſchuldig bleiben
werde. Aber freylich hatte ich mich an einem Freun-
de des Hn. Roͤpprichs grob genug verſuͤndigt, und
daher mag es wohl kommen, daß er meiner ſo un-
gnaͤdig gedachte. Ich muß doch die Sache er-
zaͤhlen.

Im Sommer 1800 ſchickte mir Hr. Magiſter
Dornenſteeg oder Eichhorn einige Bogen zur Durch-
ſicht, weil er ſelbſt nicht Zeit hatte. Ich ſahe das
Ding an, und fand, daß es ein juriſtiſches Woͤr-
terbuch ſeyn ſollte, aber von ſo erbaͤrmlicher Art,
daß auch nicht ein einziger Artikel ohne einige
Schock Schnitzer darin war. Hr. Boͤhme in
Leipzig war der Verleger, und der verſtorbne Buch-
drucker Hr. Cramer druckte es.


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[287/0295] aͤrgerte ſich uͤber den Umgang ſeiner Frau, und Hr. Roͤpprich, ſein Advocat, brachte es dahin, daß der Frau Ilſchnerin aufgegeben wurde, von mir, dem Candidat Hn. Bernhard, und einem Landlaͤufer Namens Gebhard keine Beſuche mehr anzuneh- men. Madame hatte ſich auf mein Zeugniß in einer ganz unbedeutenden Sache berufen; Hr. Roͤp- prich, den die Sache nichts anging, weil ſie weder fuͤr noch wider ſeinen Klienten war, mach- te allerley Gloſſen vor Gericht uͤber meine Perſon, und uͤber mein Betragen, wofuͤr ich ihm hiermit oͤffentlich danke, und ihn verſichre, daß ich den weitern Dank ſuo tempore nicht ſchuldig bleiben werde. Aber freylich hatte ich mich an einem Freun- de des Hn. Roͤpprichs grob genug verſuͤndigt, und daher mag es wohl kommen, daß er meiner ſo un- gnaͤdig gedachte. Ich muß doch die Sache er- zaͤhlen. Im Sommer 1800 ſchickte mir Hr. Magiſter Dornenſteeg oder Eichhorn einige Bogen zur Durch- ſicht, weil er ſelbſt nicht Zeit hatte. Ich ſahe das Ding an, und fand, daß es ein juriſtiſches Woͤr- terbuch ſeyn ſollte, aber von ſo erbaͤrmlicher Art, daß auch nicht ein einziger Artikel ohne einige Schock Schnitzer darin war. Hr. Boͤhme in Leipzig war der Verleger, und der verſtorbne Buch- drucker Hr. Cramer druckte es.

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Zitationshilfe: Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 5. Leipzig, 1802, S. 287. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben05_1802/295>, abgerufen am 24.11.2024.