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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 5. Leipzig, 1802.

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beynahe nicht vermieden werden können, bey ei-
nem Werke von solchem Umfang.

Meinen Unterricht bey den hiesigen Studie-
renden habe ich nach meinen Kräften immer so be-
trieben, daß ich hoffen konnte, meine Herren Zu-
hörer würden wahren Nutzen von meinen Lectionen
haben. Mit einigen wiederholte ich die Kirchenge-
schichte, mit andern die theologische Dogmatik,
und da ich mir seit einigen Jahren einige Kennt-
nisse in der Rechtswissenschaft, besonders im Ju-
stinianischen-, Canonischen- und Staats-Recht er-
worben habe, so fand ich schon einige Mal Gele-
genheit, auch diese Disciplinen zu repetiren: die he-
bräische, griechische und lateinische, wie auch ei-
nige neuere Sprachen, habe ich mitunter auch ge-
lehrt, und lehre sie noch. Seitdem Hr. Wolf hier
das philologische Studium wieder e tenebris zurück
gerufen hat, finden sich mehrere Liebhaber der
Sprachkunde, als ehemals in Halle. Die schöne
Spanische Sprache sogar, welche bisher ganz und
gar vernachläßigt wurde, weil man sie aus Un-
kunde der wirklich schätzbaren Spanischen Literatur
für unnütz hielt, findet ihre Schüler. Ob aber
auch das Studium der Morgenländischen Sprachen
einst in Halle in gebührenden Flor kommen wird,
ist eine Frage, welche ich nach der jetzigen Lage
der Dinge nicht bejahen kann. Wir haben zwar

beynahe nicht vermieden werden koͤnnen, bey ei-
nem Werke von ſolchem Umfang.

Meinen Unterricht bey den hieſigen Studie-
renden habe ich nach meinen Kraͤften immer ſo be-
trieben, daß ich hoffen konnte, meine Herren Zu-
hoͤrer wuͤrden wahren Nutzen von meinen Lectionen
haben. Mit einigen wiederholte ich die Kirchenge-
ſchichte, mit andern die theologiſche Dogmatik,
und da ich mir ſeit einigen Jahren einige Kennt-
niſſe in der Rechtswiſſenſchaft, beſonders im Ju-
ſtinianiſchen-, Canoniſchen- und Staats-Recht er-
worben habe, ſo fand ich ſchon einige Mal Gele-
genheit, auch dieſe Diſciplinen zu repetiren: die he-
braͤiſche, griechiſche und lateiniſche, wie auch ei-
nige neuere Sprachen, habe ich mitunter auch ge-
lehrt, und lehre ſie noch. Seitdem Hr. Wolf hier
das philologiſche Studium wieder è tenebris zuruͤck
gerufen hat, finden ſich mehrere Liebhaber der
Sprachkunde, als ehemals in Halle. Die ſchoͤne
Spaniſche Sprache ſogar, welche bisher ganz und
gar vernachlaͤßigt wurde, weil man ſie aus Un-
kunde der wirklich ſchaͤtzbaren Spaniſchen Literatur
fuͤr unnuͤtz hielt, findet ihre Schuͤler. Ob aber
auch das Studium der Morgenlaͤndiſchen Sprachen
einſt in Halle in gebuͤhrenden Flor kommen wird,
iſt eine Frage, welche ich nach der jetzigen Lage
der Dinge nicht bejahen kann. Wir haben zwar

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[298/0306] beynahe nicht vermieden werden koͤnnen, bey ei- nem Werke von ſolchem Umfang. Meinen Unterricht bey den hieſigen Studie- renden habe ich nach meinen Kraͤften immer ſo be- trieben, daß ich hoffen konnte, meine Herren Zu- hoͤrer wuͤrden wahren Nutzen von meinen Lectionen haben. Mit einigen wiederholte ich die Kirchenge- ſchichte, mit andern die theologiſche Dogmatik, und da ich mir ſeit einigen Jahren einige Kennt- niſſe in der Rechtswiſſenſchaft, beſonders im Ju- ſtinianiſchen-, Canoniſchen- und Staats-Recht er- worben habe, ſo fand ich ſchon einige Mal Gele- genheit, auch dieſe Diſciplinen zu repetiren: die he- braͤiſche, griechiſche und lateiniſche, wie auch ei- nige neuere Sprachen, habe ich mitunter auch ge- lehrt, und lehre ſie noch. Seitdem Hr. Wolf hier das philologiſche Studium wieder è tenebris zuruͤck gerufen hat, finden ſich mehrere Liebhaber der Sprachkunde, als ehemals in Halle. Die ſchoͤne Spaniſche Sprache ſogar, welche bisher ganz und gar vernachlaͤßigt wurde, weil man ſie aus Un- kunde der wirklich ſchaͤtzbaren Spaniſchen Literatur fuͤr unnuͤtz hielt, findet ihre Schuͤler. Ob aber auch das Studium der Morgenlaͤndiſchen Sprachen einſt in Halle in gebuͤhrenden Flor kommen wird, iſt eine Frage, welche ich nach der jetzigen Lage der Dinge nicht bejahen kann. Wir haben zwar

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Zitationshilfe: Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 5. Leipzig, 1802, S. 298. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben05_1802/306>, abgerufen am 21.11.2024.