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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 5. Leipzig, 1802.

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und sich sogar Essen und Coffee dahin bringen ließ,
gleichsam als wäre ein solcher Prozeß mit der
Wohlfahrt des heiligen Römischen Reichs deutscher
Nation aufs innigste verbunden. Das Ende vom
Liede war, daß mehrere fortgeschickt wurden, und
daß die Aeltern der Inculpaten nach längst herge-
brachter Sitte, große Summen Unkosten und Straf-
gelder bezahlen mußten. Die Studenten kamen
dießmal, wie allemal, am schlimmsten weg,
und Herr Klappenbach, der Stockmeister, wünscht
sich alle Jahre einen Studentenkrieg, weil er davon
nicht geringen Nutzen hat.

Siebentes Kapitel.

Literarische Arbeiten.



Im Winter 1797 schrieb ich meinen Carl Mag-
nus, eine Lebensgeschichte eines winzigen Despo-
ten in den Rheingegenden, dessen Begebenheiten
mir längst genau bekannt waren. Ich habe von
diesem Carl Magnus, Rheingrafen zu Grehweiler,
schon einiges in meiner Lebensbeschreibung *) ange-
führt, aber das Buch, welches ich nun herausgab,
war eine vollständige Biographie dieses unwürdi-
gen Reichsstandes. Mein Zweck war nicht sowohl

*) Band 1. Seite 37 ff.

und ſich ſogar Eſſen und Coffee dahin bringen ließ,
gleichſam als waͤre ein ſolcher Prozeß mit der
Wohlfahrt des heiligen Roͤmiſchen Reichs deutſcher
Nation aufs innigſte verbunden. Das Ende vom
Liede war, daß mehrere fortgeſchickt wurden, und
daß die Aeltern der Inculpaten nach laͤngſt herge-
brachter Sitte, große Summen Unkoſten und Straf-
gelder bezahlen mußten. Die Studenten kamen
dießmal, wie allemal, am ſchlimmſten weg,
und Herr Klappenbach, der Stockmeiſter, wuͤnſcht
ſich alle Jahre einen Studentenkrieg, weil er davon
nicht geringen Nutzen hat.

Siebentes Kapitel.

Literariſche Arbeiten.



Im Winter 1797 ſchrieb ich meinen Carl Mag-
nus, eine Lebensgeſchichte eines winzigen Despo-
ten in den Rheingegenden, deſſen Begebenheiten
mir laͤngſt genau bekannt waren. Ich habe von
dieſem Carl Magnus, Rheingrafen zu Grehweiler,
ſchon einiges in meiner Lebensbeſchreibung *) ange-
fuͤhrt, aber das Buch, welches ich nun herausgab,
war eine vollſtaͤndige Biographie dieſes unwuͤrdi-
gen Reichsſtandes. Mein Zweck war nicht ſowohl

*) Band 1. Seite 37 ff.
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[73/0081] und ſich ſogar Eſſen und Coffee dahin bringen ließ, gleichſam als waͤre ein ſolcher Prozeß mit der Wohlfahrt des heiligen Roͤmiſchen Reichs deutſcher Nation aufs innigſte verbunden. Das Ende vom Liede war, daß mehrere fortgeſchickt wurden, und daß die Aeltern der Inculpaten nach laͤngſt herge- brachter Sitte, große Summen Unkoſten und Straf- gelder bezahlen mußten. Die Studenten kamen dießmal, wie allemal, am ſchlimmſten weg, und Herr Klappenbach, der Stockmeiſter, wuͤnſcht ſich alle Jahre einen Studentenkrieg, weil er davon nicht geringen Nutzen hat. Siebentes Kapitel. Literariſche Arbeiten. Im Winter 1797 ſchrieb ich meinen Carl Mag- nus, eine Lebensgeſchichte eines winzigen Despo- ten in den Rheingegenden, deſſen Begebenheiten mir laͤngſt genau bekannt waren. Ich habe von dieſem Carl Magnus, Rheingrafen zu Grehweiler, ſchon einiges in meiner Lebensbeſchreibung *) ange- fuͤhrt, aber das Buch, welches ich nun herausgab, war eine vollſtaͤndige Biographie dieſes unwuͤrdi- gen Reichsſtandes. Mein Zweck war nicht ſowohl *) Band 1. Seite 37 ff.

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Zitationshilfe: Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 5. Leipzig, 1802, S. 73. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben05_1802/81>, abgerufen am 23.11.2024.