zens, des innern Sinnes nachtheilig ist -- ist Verun- reinigung. Was will Gott rein haben? Das Herz! Matth. V. 8. Act. X. 15.Seelig sind die reines Herzens sind; Denn sie werden Gott anschauen. -- Und: Was Gott rein haben will; Das mache du nicht gemein!
125. Pflanzen vom Vater nicht gepflanzt.
Matth. XV. 13.
Alle Pflanzen, die mein himmlischer Vater nicht gepflanzt hat, die werden ausgereutet. Ungöttliches kann nichts in das göttliche Reich einge- hen. Was aus Fleisch gebohren ist, das ist Fleisch. Sünder zeugen Sünder; Vom Sterblichen werden Sterb- liche gebohren; Gottes Kinder von Gott. Die Seele, die Gott nicht berührt und belebt, hat kein göttliches bleibendes Leben in sich. Nur der ist der Unsterblichkeit sicher, der Kindersinn zu Gott hat, dem Gott Vater ist. -- Wer Kindersinn hat, ist eine Pflanze vom Va- ter im Himmel gepflanzt. Vom Kindersinn gegen Gott waren die Pharisäer Himmelweit entfernt. Nichts ist dem Kindersinn mehr entgegen, als Heucheley. Heuch- ler können durchaus nicht vor dem Reinen und Wahr- haftigen bestehen. Ewiges Verderben vor dem An- gesichte des Herrn und seiner herrlichen Stärke ist ihr Loos.
126. Das Cananäische Weib.
Matth. XV. 22-28.
Und siehe! Ein Cananäisch Weib gieng aus derselben Gränze und schrie Jesu nach und sprach:
Ach
Matthäus XV.
zens, des innern Sinnes nachtheilig iſt — iſt Verun- reinigung. Was will Gott rein haben? Das Herz! Matth. V. 8. Act. X. 15.Seelig ſind die reines Herzens ſind; Denn ſie werden Gott anſchauen. — Und: Was Gott rein haben will; Das mache du nicht gemein!
125. Pflanzen vom Vater nicht gepflanzt.
Matth. XV. 13.
Alle Pflanzen, die mein himmliſcher Vater nicht gepflanzt hat, die werden ausgereutet. Ungöttliches kann nichts in das göttliche Reich einge- hen. Was aus Fleiſch gebohren iſt, das iſt Fleiſch. Sünder zeugen Sünder; Vom Sterblichen werden Sterb- liche gebohren; Gottes Kinder von Gott. Die Seele, die Gott nicht berührt und belebt, hat kein göttliches bleibendes Leben in ſich. Nur der iſt der Unſterblichkeit ſicher, der Kinderſinn zu Gott hat, dem Gott Vater iſt. — Wer Kinderſinn hat, iſt eine Pflanze vom Va- ter im Himmel gepflanzt. Vom Kinderſinn gegen Gott waren die Phariſäer Himmelweit entfernt. Nichts iſt dem Kinderſinn mehr entgegen, als Heucheley. Heuch- ler können durchaus nicht vor dem Reinen und Wahr- haftigen beſtehen. Ewiges Verderben vor dem An- geſichte des Herrn und ſeiner herrlichen Stärke iſt ihr Loos.
126. Das Cananäiſche Weib.
Matth. XV. 22-28.
Und ſiehe! Ein Cananäiſch Weib gieng aus derſelben Gränze und ſchrie Jeſu nach und ſprach:
Ach
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0238"n="210[230]"/><fwplace="top"type="header">Matthäus <hirendition="#aq">XV.</hi></fw><lb/>
zens, des innern Sinnes nachtheilig iſt — iſt <hirendition="#fr">Verun-<lb/>
reinigung.</hi> Was will Gott rein haben? Das Herz!<lb/><noteplace="left">Matth. <hirendition="#aq">V.</hi><lb/>
8.<lb/>
Act. <hirendition="#aq">X.</hi> 15.</note><hirendition="#fr">Seelig ſind die reines Herzens ſind; Denn ſie<lb/>
werden Gott anſchauen. — Und: Was Gott<lb/>
rein haben will; Das mache du nicht gemein!</hi></p></div><lb/><divn="3"><head>125.<lb/>
Pflanzen vom Vater nicht gepflanzt.</head><lb/><noteplace="left">Matth.<lb/><hirendition="#aq">XV.</hi> 13.</note><p><hirendition="#fr">Alle Pflanzen, die mein himmliſcher Vater<lb/>
nicht gepflanzt hat, die werden ausgereutet.</hi><lb/>
Ungöttliches kann nichts in das göttliche Reich einge-<lb/>
hen. Was aus Fleiſch gebohren iſt, das iſt Fleiſch.<lb/>
Sünder zeugen Sünder; Vom Sterblichen werden Sterb-<lb/>
liche gebohren; Gottes Kinder von Gott. Die Seele,<lb/>
die Gott nicht berührt und belebt, hat kein göttliches<lb/>
bleibendes Leben in ſich. Nur der iſt der Unſterblichkeit<lb/>ſicher, der Kinderſinn zu Gott hat, dem Gott Vater<lb/>
iſt. — Wer Kinderſinn hat, iſt eine Pflanze vom Va-<lb/>
ter im Himmel gepflanzt. Vom Kinderſinn gegen Gott<lb/>
waren die Phariſäer Himmelweit entfernt. Nichts iſt<lb/>
dem Kinderſinn mehr entgegen, als Heucheley. Heuch-<lb/>
ler können durchaus nicht vor dem Reinen und Wahr-<lb/>
haftigen beſtehen. <hirendition="#fr">Ewiges Verderben vor dem An-<lb/>
geſichte des Herrn und ſeiner herrlichen Stärke</hi><lb/>
iſt ihr Loos.</p></div><lb/><divn="3"><head>126.<lb/>
Das Cananäiſche Weib.</head><lb/><noteplace="left">Matth.<lb/><hirendition="#aq">XV.</hi> 22-28.</note><p><hirendition="#fr">Und ſiehe! Ein Cananäiſch Weib gieng aus<lb/>
derſelben Gränze und ſchrie Jeſu nach und ſprach:</hi><lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#fr">Ach</hi></fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[210[230]/0238]
Matthäus XV.
zens, des innern Sinnes nachtheilig iſt — iſt Verun-
reinigung. Was will Gott rein haben? Das Herz!
Seelig ſind die reines Herzens ſind; Denn ſie
werden Gott anſchauen. — Und: Was Gott
rein haben will; Das mache du nicht gemein!
Matth. V.
8.
Act. X. 15.
125.
Pflanzen vom Vater nicht gepflanzt.
Alle Pflanzen, die mein himmliſcher Vater
nicht gepflanzt hat, die werden ausgereutet.
Ungöttliches kann nichts in das göttliche Reich einge-
hen. Was aus Fleiſch gebohren iſt, das iſt Fleiſch.
Sünder zeugen Sünder; Vom Sterblichen werden Sterb-
liche gebohren; Gottes Kinder von Gott. Die Seele,
die Gott nicht berührt und belebt, hat kein göttliches
bleibendes Leben in ſich. Nur der iſt der Unſterblichkeit
ſicher, der Kinderſinn zu Gott hat, dem Gott Vater
iſt. — Wer Kinderſinn hat, iſt eine Pflanze vom Va-
ter im Himmel gepflanzt. Vom Kinderſinn gegen Gott
waren die Phariſäer Himmelweit entfernt. Nichts iſt
dem Kinderſinn mehr entgegen, als Heucheley. Heuch-
ler können durchaus nicht vor dem Reinen und Wahr-
haftigen beſtehen. Ewiges Verderben vor dem An-
geſichte des Herrn und ſeiner herrlichen Stärke
iſt ihr Loos.
126.
Das Cananäiſche Weib.
Und ſiehe! Ein Cananäiſch Weib gieng aus
derſelben Gränze und ſchrie Jeſu nach und ſprach:
Ach
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Lavater, Johann Caspar: Betrachtungen über die wichtigsten Stellen der Evangelien. Bd. 1: Matthäus und Markus. Dessau/Leipzig, 1783, S. 210[230]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_betrachtungen01_1783/238>, abgerufen am 04.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.