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Lavater, Johann Caspar: Betrachtungen über die wichtigsten Stellen der Evangelien. Bd. 1: Matthäus und Markus. Dessau/Leipzig, 1783.

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Matthäus XXIV.
Mare.
XIII. 10.
Völkern zu einem Zeugniß geprediget werden,
und dann wird das Ende kommen -- das Evan-
gelium muß vorhin allen Völkern geprediget
werden.

Kanns klärer, bestimmter, verständlicher ge-
sagt werden: "Ehe das Ende der Welt kommt, muß
&q;die Lehre von dem gekreuzigten und auferstandenen Kö-
&q;nige der Juden und Seinem göttlichen Reiche in allen
&q;Gegenden, allen Bewohnern der Erde angekündiget
&q;werden. Alle, alle Nationen, nicht eine ausgenom-
&q;men, müssen das Zeugniß der Wahrheit hören, daß
&q;Jesus von Nazareth der Christus sey, daß in Sei-
&q;nem
Namen und durch Ihn empfangen solle Ver-
&q;zeihung der Sünden, ein jeder, der an Ihn glaubt?
&q;Wenn dieß geschehen, wenn alle Menschen dieses Zeug-
&q;niß vernommen haben, dann wird das Ende der Welt
&q;nicht mehr ferne seyn. -- "

Und itzt, da ich dieß schreibe, giebt es noch sehr vie-
le Gegenden der Erde, giebt es noch ganze Nationen,
die noch nie den Namen Jesus von Nazareth --
Reich des Himmels -- Verzeihung der Sünde --
Auferstehung der Todten -- ewiges Leben
--
aussprechen gehört haben.

Zu dieser Verkündigung der frohen Reichesbothschaft
wird sich Christus ohne Zweifel einst selbst Mißionairs
oder Gesandte bilden -- Und selbst sie aussenden: Wie
ehemals die Zwölfe und die Siebenzig.

So lange also das Evangelium noch nicht in
der ganzen Welt ausgebreitet ist, so lange ist jedes

Wort

Matthäus XXIV.
Mare.
XIII. 10.
Völkern zu einem Zeugniß geprediget werden,
und dann wird das Ende kommen — das Evan-
gelium muß vorhin allen Völkern geprediget
werden.

Kanns klärer, beſtimmter, verſtändlicher ge-
ſagt werden: „Ehe das Ende der Welt kommt, muß
&q;die Lehre von dem gekreuzigten und auferſtandenen Kö-
&q;nige der Juden und Seinem göttlichen Reiche in allen
&q;Gegenden, allen Bewohnern der Erde angekündiget
&q;werden. Alle, alle Nationen, nicht eine ausgenom-
&q;men, müſſen das Zeugniß der Wahrheit hören, daß
&q;Jeſus von Nazareth der Chriſtus ſey, daß in Sei-
&q;nem
Namen und durch Ihn empfangen ſolle Ver-
&q;zeihung der Sünden, ein jeder, der an Ihn glaubt?
&q;Wenn dieß geſchehen, wenn alle Menſchen dieſes Zeug-
&q;niß vernommen haben, dann wird das Ende der Welt
&q;nicht mehr ferne ſeyn. — „

Und itzt, da ich dieß ſchreibe, giebt es noch ſehr vie-
le Gegenden der Erde, giebt es noch ganze Nationen,
die noch nie den Namen Jeſus von Nazareth —
Reich des Himmels — Verzeihung der Sünde —
Auferſtehung der Todten — ewiges Leben

ausſprechen gehört haben.

Zu dieſer Verkündigung der frohen Reichesbothſchaft
wird ſich Chriſtus ohne Zweifel einſt ſelbſt Mißionairs
oder Geſandte bilden — Und ſelbſt ſie ausſenden: Wie
ehemals die Zwölfe und die Siebenzig.

So lange alſo das Evangelium noch nicht in
der ganzen Welt ausgebreitet iſt, ſo lange iſt jedes

Wort
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[390[410]/0418] Matthäus XXIV. Völkern zu einem Zeugniß geprediget werden, und dann wird das Ende kommen — das Evan- gelium muß vorhin allen Völkern geprediget werden. Mare. XIII. 10. Kanns klärer, beſtimmter, verſtändlicher ge- ſagt werden: „Ehe das Ende der Welt kommt, muß &q;die Lehre von dem gekreuzigten und auferſtandenen Kö- &q;nige der Juden und Seinem göttlichen Reiche in allen &q;Gegenden, allen Bewohnern der Erde angekündiget &q;werden. Alle, alle Nationen, nicht eine ausgenom- &q;men, müſſen das Zeugniß der Wahrheit hören, daß &q;Jeſus von Nazareth der Chriſtus ſey, daß in Sei- &q;nem Namen und durch Ihn empfangen ſolle Ver- &q;zeihung der Sünden, ein jeder, der an Ihn glaubt? &q;Wenn dieß geſchehen, wenn alle Menſchen dieſes Zeug- &q;niß vernommen haben, dann wird das Ende der Welt &q;nicht mehr ferne ſeyn. — „ Und itzt, da ich dieß ſchreibe, giebt es noch ſehr vie- le Gegenden der Erde, giebt es noch ganze Nationen, die noch nie den Namen Jeſus von Nazareth — Reich des Himmels — Verzeihung der Sünde — Auferſtehung der Todten — ewiges Leben — ausſprechen gehört haben. Zu dieſer Verkündigung der frohen Reichesbothſchaft wird ſich Chriſtus ohne Zweifel einſt ſelbſt Mißionairs oder Geſandte bilden — Und ſelbſt ſie ausſenden: Wie ehemals die Zwölfe und die Siebenzig. So lange alſo das Evangelium noch nicht in der ganzen Welt ausgebreitet iſt, ſo lange iſt jedes Wort

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Zitationshilfe: Lavater, Johann Caspar: Betrachtungen über die wichtigsten Stellen der Evangelien. Bd. 1: Matthäus und Markus. Dessau/Leipzig, 1783, S. 390[410]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_betrachtungen01_1783/418>, abgerufen am 23.11.2024.