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Lavater, Johann Caspar: Physiognomische Fragmente, zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe. Bd. 1. Leipzig u. a., 1775.

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der moralischen und körperlichen Schönheit.
tende Horchen einer unempfindlichen Seele, die eine empfindliche deconcertiren will. Aber --
aber -- der Hohepriester in der Ecke sich auf die eine Hand lehnend, die andere aufs Knie
pflanzend, wie vereinigt der alles, alles, was Verachtung, was Neid, was wollüstiger Witz,
was Abhärtung gegen die Stimme der Wahrheit heißen kann --

Erhole dich, lieber Leser, an diesem jungfräulichen Gesichte voll Einfalt und
Unschuld.

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Achte
O 2

der moraliſchen und koͤrperlichen Schoͤnheit.
tende Horchen einer unempfindlichen Seele, die eine empfindliche deconcertiren will. Aber —
aber — der Hoheprieſter in der Ecke ſich auf die eine Hand lehnend, die andere aufs Knie
pflanzend, wie vereinigt der alles, alles, was Verachtung, was Neid, was wolluͤſtiger Witz,
was Abhaͤrtung gegen die Stimme der Wahrheit heißen kann —

Erhole dich, lieber Leſer, an dieſem jungfraͤulichen Geſichte voll Einfalt und
Unſchuld.

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Achte
O 2
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[99/0139] der moraliſchen und koͤrperlichen Schoͤnheit. tende Horchen einer unempfindlichen Seele, die eine empfindliche deconcertiren will. Aber — aber — der Hoheprieſter in der Ecke ſich auf die eine Hand lehnend, die andere aufs Knie pflanzend, wie vereinigt der alles, alles, was Verachtung, was Neid, was wolluͤſtiger Witz, was Abhaͤrtung gegen die Stimme der Wahrheit heißen kann — Erhole dich, lieber Leſer, an dieſem jungfraͤulichen Geſichte voll Einfalt und Unſchuld. [Abbildung] Achte O 2

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Zitationshilfe: Lavater, Johann Caspar: Physiognomische Fragmente, zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe. Bd. 1. Leipzig u. a., 1775, S. 99. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_fragmente01_1775/139>, abgerufen am 24.11.2024.