Lavater, Johann Caspar: Physiognomische Fragmente, zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe. Bd. 3. Leipzig u. a., 1777.Revision der zween vorigen Bände. Zwar triefend vom heißen Schweiß und konnte nichtDen Schweiß der Stirn und Wang enttrocknen, Mit beyden Händen wund gereizt -- von außen -- Jnwendig zäh geschwollen -- hob ich mich empor Und stemmte mich hinauf, Gesträuch hindurch! So mühsam sollt ihr nicht, so triefend Vom Schweiße nicht mir ihr nachklimmen! Mit wunder, mit geschwollner Hand nicht! Euch soll nicht mehr erschrecken des Pöbels Gelach im Thale! Nicht sein Kothgespritz! Kein Stein des Knaben, aufgeworfen Dem Klimmer nach, soll treffen Euch .. Wo er mich traf .. Jch will Euch warnen. Hört Brüder, hört des Bruders Warnung an! [Abbildung]
Erstes
Reviſion der zween vorigen Baͤnde. Zwar triefend vom heißen Schweiß und konnte nichtDen Schweiß der Stirn und Wang enttrocknen, Mit beyden Haͤnden wund gereizt — von außen — Jnwendig zaͤh geſchwollen — hob ich mich empor Und ſtemmte mich hinauf, Geſtraͤuch hindurch! So muͤhſam ſollt ihr nicht, ſo triefend Vom Schweiße nicht mir ihr nachklimmen! Mit wunder, mit geſchwollner Hand nicht! Euch ſoll nicht mehr erſchrecken des Poͤbels Gelach im Thale! Nicht ſein Kothgeſpritz! Kein Stein des Knaben, aufgeworfen Dem Klimmer nach, ſoll treffen Euch .. Wo er mich traf .. Jch will Euch warnen. Hoͤrt Bruͤder, hoͤrt des Bruders Warnung an! [Abbildung]
Erſtes
<TEI> <text> <body> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0020" n="4"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Reviſion der zween vorigen Baͤnde.</hi> </fw><lb/> <l>Zwar triefend vom heißen Schweiß und konnte nicht</l><lb/> <l>Den Schweiß der Stirn und Wang enttrocknen,</l><lb/> <l>Mit beyden Haͤnden wund gereizt — von außen —</l><lb/> <l>Jnwendig zaͤh geſchwollen — hob ich mich empor</l><lb/> <l>Und ſtemmte mich hinauf, Geſtraͤuch hindurch!</l><lb/> <l>So muͤhſam ſollt ihr nicht, ſo triefend</l><lb/> <l>Vom Schweiße nicht mir ihr nachklimmen!</l><lb/> <l>Mit wunder, mit geſchwollner Hand nicht!</l><lb/> <l>Euch ſoll nicht mehr erſchrecken des Poͤbels</l><lb/> <l>Gelach im Thale! Nicht ſein Kothgeſpritz!</l><lb/> <l>Kein Stein des Knaben, aufgeworfen</l><lb/> <l>Dem Klimmer nach, ſoll treffen Euch ..</l><lb/> <l>Wo er mich traf .. Jch will Euch warnen.</l><lb/> <l>Hoͤrt Bruͤder, hoͤrt des Bruders Warnung an!</l> </lg><lb/> <figure/> </div> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Erſtes</hi> </fw><lb/> </body> </text> </TEI> [4/0020]
Reviſion der zween vorigen Baͤnde.
Zwar triefend vom heißen Schweiß und konnte nicht
Den Schweiß der Stirn und Wang enttrocknen,
Mit beyden Haͤnden wund gereizt — von außen —
Jnwendig zaͤh geſchwollen — hob ich mich empor
Und ſtemmte mich hinauf, Geſtraͤuch hindurch!
So muͤhſam ſollt ihr nicht, ſo triefend
Vom Schweiße nicht mir ihr nachklimmen!
Mit wunder, mit geſchwollner Hand nicht!
Euch ſoll nicht mehr erſchrecken des Poͤbels
Gelach im Thale! Nicht ſein Kothgeſpritz!
Kein Stein des Knaben, aufgeworfen
Dem Klimmer nach, ſoll treffen Euch ..
Wo er mich traf .. Jch will Euch warnen.
Hoͤrt Bruͤder, hoͤrt des Bruders Warnung an!
[Abbildung]
Erſtes
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |