Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lavater, Johann Caspar: Physiognomische Fragmente, zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe. Bd. 3. Leipzig u. a., 1777.

Bild:
<< vorherige Seite

I. Fragment.
ganz gemein -- der Mund, obgleich ihn noch einige Spuren raphaelischer Größe zu umschweben
scheinen, ist durch offenbare Schiefheit und Unbestimmtheit -- sehr erniedrigt.

[Abbildung]
16.

Seite 118.

"Uebergewicht von Kraft -- umgeben von Schwachheit, zeugt Bösewichter." -- Näher
bestimmt: "Uebergewicht von Kraft, umgeben mit furchtsamen, schwachen, klugen, gefürchteten
"Menschen -- zeugt Bösewichter."

17.

Seite 118.

Die sechszehnte Zugabe ist beynahe ganz von Göthe. Der Pferdekopf in der Vignette --
ist von einem falschen Pferde. Der Ausdruck davon vornehmlich im seitwärts schielenden Auge.

18.

Seite 122.

"Der Mensch ist das perfektibelste und das korruptibelste aller Geschöpfe Gottes" -- Setze
hinzu um der Wortklauber willen, -- "die unsern Sinnen bekannt sind."

19.

I. Fragment.
ganz gemein — der Mund, obgleich ihn noch einige Spuren raphaeliſcher Groͤße zu umſchweben
ſcheinen, iſt durch offenbare Schiefheit und Unbeſtimmtheit — ſehr erniedrigt.

[Abbildung]
16.

Seite 118.

„Uebergewicht von Kraft — umgeben von Schwachheit, zeugt Boͤſewichter.“ — Naͤher
beſtimmt: „Uebergewicht von Kraft, umgeben mit furchtſamen, ſchwachen, klugen, gefuͤrchteten
„Menſchen — zeugt Boͤſewichter.“

17.

Seite 118.

Die ſechszehnte Zugabe iſt beynahe ganz von Goͤthe. Der Pferdekopf in der Vignette —
iſt von einem falſchen Pferde. Der Ausdruck davon vornehmlich im ſeitwaͤrts ſchielenden Auge.

18.

Seite 122.

„Der Menſch iſt das perfektibelſte und das korruptibelſte aller Geſchoͤpfe Gottes“ — Setze
hinzu um der Wortklauber willen, — „die unſern Sinnen bekannt ſind.“

19.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="2">
        <div n="3">
          <p><pb facs="#f0030" n="14"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">I.</hi><hi rendition="#g">Fragment.</hi></hi></fw><lb/>
ganz gemein &#x2014; der Mund, obgleich ihn noch einige Spuren raphaeli&#x017F;cher Gro&#x0364;ße zu um&#x017F;chweben<lb/>
&#x017F;cheinen, i&#x017F;t durch offenbare Schiefheit und Unbe&#x017F;timmtheit &#x2014; &#x017F;ehr erniedrigt.</p><lb/>
          <figure/>
        </div>
        <div n="3">
          <head>16.</head><lb/>
          <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#b">Seite</hi> 118.</hi> </p><lb/>
          <p>&#x201E;Uebergewicht von Kraft &#x2014; umgeben von Schwachheit, zeugt Bo&#x0364;&#x017F;ewichter.&#x201C; &#x2014; Na&#x0364;her<lb/>
be&#x017F;timmt: &#x201E;Uebergewicht von Kraft, umgeben mit furcht&#x017F;amen, &#x017F;chwachen, klugen, gefu&#x0364;rchteten<lb/>
&#x201E;Men&#x017F;chen &#x2014; zeugt Bo&#x0364;&#x017F;ewichter.&#x201C;</p>
        </div><lb/>
        <div n="3">
          <head>17.</head><lb/>
          <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#b">Seite</hi> 118.</hi> </p><lb/>
          <p>Die &#x017F;echszehnte Zugabe i&#x017F;t beynahe ganz von <hi rendition="#fr">Go&#x0364;the.</hi> Der Pferdekopf in der Vignette &#x2014;<lb/>
i&#x017F;t von einem fal&#x017F;chen Pferde. Der Ausdruck davon vornehmlich im &#x017F;eitwa&#x0364;rts &#x017F;chielenden Auge.</p>
        </div><lb/>
        <div n="3">
          <head>18.</head><lb/>
          <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#b">Seite</hi> 122.</hi> </p><lb/>
          <p>&#x201E;Der Men&#x017F;ch i&#x017F;t das perfektibel&#x017F;te und das korruptibel&#x017F;te aller Ge&#x017F;cho&#x0364;pfe Gottes&#x201C; &#x2014; Setze<lb/>
hinzu um der Wortklauber willen, &#x2014; &#x201E;die un&#x017F;ern Sinnen bekannt &#x017F;ind.&#x201C;</p>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch">19.</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[14/0030] I. Fragment. ganz gemein — der Mund, obgleich ihn noch einige Spuren raphaeliſcher Groͤße zu umſchweben ſcheinen, iſt durch offenbare Schiefheit und Unbeſtimmtheit — ſehr erniedrigt. [Abbildung] 16. Seite 118. „Uebergewicht von Kraft — umgeben von Schwachheit, zeugt Boͤſewichter.“ — Naͤher beſtimmt: „Uebergewicht von Kraft, umgeben mit furchtſamen, ſchwachen, klugen, gefuͤrchteten „Menſchen — zeugt Boͤſewichter.“ 17. Seite 118. Die ſechszehnte Zugabe iſt beynahe ganz von Goͤthe. Der Pferdekopf in der Vignette — iſt von einem falſchen Pferde. Der Ausdruck davon vornehmlich im ſeitwaͤrts ſchielenden Auge. 18. Seite 122. „Der Menſch iſt das perfektibelſte und das korruptibelſte aller Geſchoͤpfe Gottes“ — Setze hinzu um der Wortklauber willen, — „die unſern Sinnen bekannt ſind.“ 19.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_fragmente03_1777
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_fragmente03_1777/30
Zitationshilfe: Lavater, Johann Caspar: Physiognomische Fragmente, zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe. Bd. 3. Leipzig u. a., 1777, S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_fragmente03_1777/30>, abgerufen am 21.11.2024.