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Ledebur, Adolf: Handbuch der Eisenhüttenkunde. Leipzig, 1884.

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Whitwell's Winderhitzer.
Whitwell das nämliche Ziel, indem er die Gase in einem einzigen
verschiedentlich gewundenen und von aussen zugänglichen breiten
Kanale durch den Apparat hindurchführte. In der Wirkung des Appa-
rates treten dadurch erhebliche Verschiedenheiten gegenüber der Wir-
kung des Cowperappa-
rates ein, wie unten
ausführlicher bespro-
chen werden wird.

Die ersten Whit-
wellapparate wurden
1869 gebaut; auf dem
Continente fanden sie
vorzugsweise seit 1873
Eingang, nachdem die
Weltausstellung zu
Wien Gelegenheit ge-
boten hatte, die Be-
kanntschaft mit der Ein-
richtung derselben und
mit den erlangten Be-
triebsergebnissen in
weiteren Kreisen zu
verbreiten.

Ein älterer Whit-
wellapparat, wie diesel-
ben bis zum Jahre 1876
in zahlreichen Exem-
plaren gebaut wurden
und noch heute ver-
schiedentlich in Be-
nutzung sind, ist in
Fig. 131 und 132 in 1/150
der wirklichen Grösse
abgebildet. Die zum
Heizen bestimmten Gase
treten aus dem Kanale
B durch das Ventil C
in den Apparat und
werden hier durch Zu-
führung atmosphäri-
scher Luft verbrannt,
welche durch die ver-
schliessbare Oeffnung
i (Fig. 132) zunächst
in Kanäle innerhalb

[Abbildung] Fig. 131.
[Abbildung] Fig. 132.
des Mauerwerkes gelangt, um hier vorgewärmt zu werden, und dann
erst durch horizontale Oeffnungen in den Apparat selbst eintritt. Wie
Fig. 131 erkennen lässt, ist auch in der vierten Scheidewand a eine
abermalige Luftzuführung angeordnet.

Durch die Scheidewände a a .., welche abwechselnd oben und unten

Whitwell’s Winderhitzer.
Whitwell das nämliche Ziel, indem er die Gase in einem einzigen
verschiedentlich gewundenen und von aussen zugänglichen breiten
Kanale durch den Apparat hindurchführte. In der Wirkung des Appa-
rates treten dadurch erhebliche Verschiedenheiten gegenüber der Wir-
kung des Cowperappa-
rates ein, wie unten
ausführlicher bespro-
chen werden wird.

Die ersten Whit-
wellapparate wurden
1869 gebaut; auf dem
Continente fanden sie
vorzugsweise seit 1873
Eingang, nachdem die
Weltausstellung zu
Wien Gelegenheit ge-
boten hatte, die Be-
kanntschaft mit der Ein-
richtung derselben und
mit den erlangten Be-
triebsergebnissen in
weiteren Kreisen zu
verbreiten.

Ein älterer Whit-
wellapparat, wie diesel-
ben bis zum Jahre 1876
in zahlreichen Exem-
plaren gebaut wurden
und noch heute ver-
schiedentlich in Be-
nutzung sind, ist in
Fig. 131 und 132 in 1/150
der wirklichen Grösse
abgebildet. Die zum
Heizen bestimmten Gase
treten aus dem Kanale
B durch das Ventil C
in den Apparat und
werden hier durch Zu-
führung atmosphäri-
scher Luft verbrannt,
welche durch die ver-
schliessbare Oeffnung
i (Fig. 132) zunächst
in Kanäle innerhalb

[Abbildung] Fig. 131.
[Abbildung] Fig. 132.
des Mauerwerkes gelangt, um hier vorgewärmt zu werden, und dann
erst durch horizontale Oeffnungen in den Apparat selbst eintritt. Wie
Fig. 131 erkennen lässt, ist auch in der vierten Scheidewand a eine
abermalige Luftzuführung angeordnet.

Durch die Scheidewände a a .., welche abwechselnd oben und unten

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[423/0483] Whitwell’s Winderhitzer. Whitwell das nämliche Ziel, indem er die Gase in einem einzigen verschiedentlich gewundenen und von aussen zugänglichen breiten Kanale durch den Apparat hindurchführte. In der Wirkung des Appa- rates treten dadurch erhebliche Verschiedenheiten gegenüber der Wir- kung des Cowperappa- rates ein, wie unten ausführlicher bespro- chen werden wird. Die ersten Whit- wellapparate wurden 1869 gebaut; auf dem Continente fanden sie vorzugsweise seit 1873 Eingang, nachdem die Weltausstellung zu Wien Gelegenheit ge- boten hatte, die Be- kanntschaft mit der Ein- richtung derselben und mit den erlangten Be- triebsergebnissen in weiteren Kreisen zu verbreiten. Ein älterer Whit- wellapparat, wie diesel- ben bis zum Jahre 1876 in zahlreichen Exem- plaren gebaut wurden und noch heute ver- schiedentlich in Be- nutzung sind, ist in Fig. 131 und 132 in 1/150 der wirklichen Grösse abgebildet. Die zum Heizen bestimmten Gase treten aus dem Kanale B durch das Ventil C in den Apparat und werden hier durch Zu- führung atmosphäri- scher Luft verbrannt, welche durch die ver- schliessbare Oeffnung i (Fig. 132) zunächst in Kanäle innerhalb [Abbildung Fig. 131.] [Abbildung Fig. 132.] des Mauerwerkes gelangt, um hier vorgewärmt zu werden, und dann erst durch horizontale Oeffnungen in den Apparat selbst eintritt. Wie Fig. 131 erkennen lässt, ist auch in der vierten Scheidewand a eine abermalige Luftzuführung angeordnet. Durch die Scheidewände a a .., welche abwechselnd oben und unten

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Zitationshilfe: Ledebur, Adolf: Handbuch der Eisenhüttenkunde. Leipzig, 1884, S. 423. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ledebur_eisenhuettenkunde_1884/483>, abgerufen am 17.09.2024.