Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756.Vorrede. Es muß hierbey nicht obenhin verfah-ren, sondern so viel möglich, genau an- gemercket werden, wie es ratione des Fallens und Ansteigens gegen die Ge- bürge aussiehet; wie die Ebnen beschaf- fen; was vor Veränderungen diese Ge- gend unterworfen gewesen, nehmlich so viel als man in denen neuern Geschich- ten davon Nachricht findet, und was dergleichen Sachen mehr sind. Ehe derselbe aber dergleichen Reise antritt, und selbst bey der gantzen Reise muß er 2] Alle Vorurtheile auf die Seite se- tzen, sie haben Namen wie sie wollen; besonders, da es öfters heisset: Ach, hier im Lande ist nichts, wenn was da wäre, es würde an mich nicht kommen, und wenn auch etwas da ist, so kommt doch dabey nichts heraus etc. Denn das ist noch keine Folge, weil man noch nichts gefunden hat, so ist auch nichts da;
Vorrede. Es muß hierbey nicht obenhin verfah-ren, ſondern ſo viel moͤglich, genau an- gemercket werden, wie es ratione des Fallens und Anſteigens gegen die Ge- buͤrge ausſiehet; wie die Ebnen beſchaf- fen; was vor Veraͤnderungen dieſe Ge- gend unterworfen geweſen, nehmlich ſo viel als man in denen neuern Geſchich- ten davon Nachricht findet, und was dergleichen Sachen mehr ſind. Ehe derſelbe aber dergleichen Reiſe antritt, und ſelbſt bey der gantzen Reiſe muß er 2] Alle Vorurtheile auf die Seite ſe- tzen, ſie haben Namen wie ſie wollen; beſonders, da es oͤfters heiſſet: Ach, hier im Lande iſt nichts, wenn was da waͤre, es wuͤrde an mich nicht kommen, und wenn auch etwas da iſt, ſo kommt doch dabey nichts heraus ꝛc. Denn das iſt noch keine Folge, weil man noch nichts gefunden hat, ſo iſt auch nichts da;
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Vorrede.
Es muß hierbey nicht obenhin verfah-
ren, ſondern ſo viel moͤglich, genau an-
gemercket werden, wie es ratione des
Fallens und Anſteigens gegen die Ge-
buͤrge ausſiehet; wie die Ebnen beſchaf-
fen; was vor Veraͤnderungen dieſe Ge-
gend unterworfen geweſen, nehmlich ſo
viel als man in denen neuern Geſchich-
ten davon Nachricht findet, und was
dergleichen Sachen mehr ſind. Ehe
derſelbe aber dergleichen Reiſe antritt,
und ſelbſt bey der gantzen Reiſe muß er
2] Alle Vorurtheile auf die Seite ſe-
tzen, ſie haben Namen wie ſie wollen;
beſonders, da es oͤfters heiſſet: Ach,
hier im Lande iſt nichts, wenn was da
waͤre, es wuͤrde an mich nicht kommen,
und wenn auch etwas da iſt, ſo kommt
doch dabey nichts heraus ꝛc. Denn
das iſt noch keine Folge, weil man noch
nichts gefunden hat, ſo iſt auch nichts
da;
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