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Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756.

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ders, als bloß in Schiesern abgedruckt, weil
ihr weiches Fleisch nicht so lange der Fäulung
wiederstehen können, als es nöthig war,
wenn ihr gantzer Körper versteinert werden
sollte; man siehet dahero meistens nur den
Abdruck von ihren festen Theilen als Floß-
federn, Schwäntze, Schuppen und Grä-
then, als welche sich in diesem Seeschwamme,
aus welchen aller Schiefer entstanden ist, ab-
gedruckt haben. Von denen versteinerten
Höltzern ist es
nun noch viel begreiflicher,
warum solche gemeiniglich am tiefsten liegen.
Die Bäume sind gantz gewiß gleich von der
ersten Fluth umgerissen, und von dem nachge-
kommenen Erdreiche, Steinen und Schlam-
me verstürtzet worden. Man findet daher
nicht selten gantze große Lagen, und so zu
sagen Wälder von versteinerten Bäumen mit
Wurtzeln, Stämmen und Aesten. Jch
will mir die Mühe erspahren, die Oerter
nahmhaft zu machen, wo man dergleichen
antrifft, und dem geneigten Leser auf dem
gantzen 13ten Abschnitt in des seligen Herrn
Bergrath Henckels Flora saturnizante auf
der 510ten Seite, verweisen. Die Blumen
aber haben deswegen die unterste Lage in
dem Flötz-Gebürge eingenommen, weil sie
gleich bey dem ersten Sturme des Wassers
von denen Bergen abgerissen, und also eben-
fals von denen immermehr und mehr nach-
schießenden Steinen, Schlamm, Erdreich etc.

ver-

ders, als bloß in Schieſern abgedruckt, weil
ihr weiches Fleiſch nicht ſo lange der Faͤulung
wiederſtehen koͤnnen, als es noͤthig war,
wenn ihr gantzer Koͤrper verſteinert werden
ſollte; man ſiehet dahero meiſtens nur den
Abdruck von ihren feſten Theilen als Floß-
federn, Schwaͤntze, Schuppen und Graͤ-
then, als welche ſich in dieſem Seeſchwamme,
aus welchen aller Schiefer entſtanden iſt, ab-
gedruckt haben. Von denen verſteinerten
Hoͤltzern iſt es
nun noch viel begreiflicher,
warum ſolche gemeiniglich am tiefſten liegen.
Die Baͤume ſind gantz gewiß gleich von der
erſten Fluth umgeriſſen, und von dem nachge-
kommenen Erdreiche, Steinen und Schlam-
me verſtuͤrtzet worden. Man findet daher
nicht ſelten gantze große Lagen, und ſo zu
ſagen Waͤlder von verſteinerten Baͤumen mit
Wurtzeln, Staͤmmen und Aeſten. Jch
will mir die Muͤhe erſpahren, die Oerter
nahmhaft zu machen, wo man dergleichen
antrifft, und dem geneigten Leſer auf dem
gantzen 13ten Abſchnitt in des ſeligen Herrn
Bergrath Henckels Flora ſaturnizante auf
der 510ten Seite, verweiſen. Die Blumen
aber haben deswegen die unterſte Lage in
dem Floͤtz-Gebuͤrge eingenommen, weil ſie
gleich bey dem erſten Sturme des Waſſers
von denen Bergen abgeriſſen, und alſo eben-
fals von denen immermehr und mehr nach-
ſchießenden Steinen, Schlamm, Erdreich ꝛc.

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[70/0148] ders, als bloß in Schieſern abgedruckt, weil ihr weiches Fleiſch nicht ſo lange der Faͤulung wiederſtehen koͤnnen, als es noͤthig war, wenn ihr gantzer Koͤrper verſteinert werden ſollte; man ſiehet dahero meiſtens nur den Abdruck von ihren feſten Theilen als Floß- federn, Schwaͤntze, Schuppen und Graͤ- then, als welche ſich in dieſem Seeſchwamme, aus welchen aller Schiefer entſtanden iſt, ab- gedruckt haben. Von denen verſteinerten Hoͤltzern iſt es nun noch viel begreiflicher, warum ſolche gemeiniglich am tiefſten liegen. Die Baͤume ſind gantz gewiß gleich von der erſten Fluth umgeriſſen, und von dem nachge- kommenen Erdreiche, Steinen und Schlam- me verſtuͤrtzet worden. Man findet daher nicht ſelten gantze große Lagen, und ſo zu ſagen Waͤlder von verſteinerten Baͤumen mit Wurtzeln, Staͤmmen und Aeſten. Jch will mir die Muͤhe erſpahren, die Oerter nahmhaft zu machen, wo man dergleichen antrifft, und dem geneigten Leſer auf dem gantzen 13ten Abſchnitt in des ſeligen Herrn Bergrath Henckels Flora ſaturnizante auf der 510ten Seite, verweiſen. Die Blumen aber haben deswegen die unterſte Lage in dem Floͤtz-Gebuͤrge eingenommen, weil ſie gleich bey dem erſten Sturme des Waſſers von denen Bergen abgeriſſen, und alſo eben- fals von denen immermehr und mehr nach- ſchießenden Steinen, Schlamm, Erdreich ꝛc. ver-

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Zitationshilfe: Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehmann_versuch_1756/148>, abgerufen am 27.11.2024.