Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756.reissen der See, und dem Ausbruch derer un- 1) Die wichtigste Veränderung des Erd- bodens durch die allgemeine Ueberschwem- mung vorgegangen. 2) Viele aber sind nach der Zeit durch ver- schiedene Vorfälle allererst verursacht wor- den. Der erste Weg also ist eine ungemeine ser F 2
reiſſen der See, und dem Ausbruch derer un- 1) Die wichtigſte Veraͤnderung des Erd- bodens durch die allgemeine Ueberſchwem- mung vorgegangen. 2) Viele aber ſind nach der Zeit durch ver- ſchiedene Vorfaͤlle allererſt verurſacht wor- den. Der erſte Weg alſo iſt eine ungemeine ſer F 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0163" n="83"/> reiſſen der See, und dem Ausbruch derer un-<lb/> terirrdiſchen Waſſer allerdings ein vieles zu<lb/> dieſer allgemeinen Ueberſchwemmung beytra-<lb/> gen koͤnnen. Da es ohnedem noch eine<lb/> gantz eigene Sache die Urſache derer Meteo-<lb/> ren zu beſtimmen, und mit Grund ſagen zu<lb/> koͤnnen, warum wir in einen Jahre ſo viel<lb/> Regen, ein andermal ſo harten Winter, ein<lb/> anderesmal ſo gelindes Wetter ꝛc. haben, ſo<lb/> bleibt es in der Natur-Lehre noch allezeit ein<lb/> Raͤthſel, die wahre natuͤrliche Urſache der all-<lb/> gemeinen Ueberſchwemmung mit unumſtoͤß-<lb/> lichen Grunde nachzuweiſen. Jch bleibe alſo<lb/> in dieſem Falle und was die Veraͤnderungen<lb/> des Erdbodens anbelanget, allezeit bey dem<lb/> Satze, daß alle Veraͤnderungen, die wir als<lb/> geſchehen, an den Erdboden gewahr werden,<lb/> von zweyen Urſachen herruͤhren, und zu ver-<lb/> ſchiedenen Zeiten geſchehen ſind. Es iſt alſo</p><lb/> <list> <item>1) Die wichtigſte Veraͤnderung des Erd-<lb/> bodens durch die allgemeine Ueberſchwem-<lb/> mung vorgegangen.</item><lb/> <item>2) Viele aber ſind nach der Zeit durch ver-<lb/> ſchiedene Vorfaͤlle allererſt verurſacht wor-<lb/> den.</item> </list><lb/> <p>Der erſte Weg alſo iſt eine ungemeine<lb/> Menge Waſſers, welche den gantzen Erdbo-<lb/> den bedecket und deſſen Oberflaͤche veraͤndert<lb/> hat. Da das Gebaͤude der Erde aus fluͤßi-<lb/> gen und feſten Theilen beſtehet, letztere aber<lb/> ſo beſchaffen ſind, daß ſie ſich theils in Waſ-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">F 2</fw><fw place="bottom" type="catch">ſer</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [83/0163]
reiſſen der See, und dem Ausbruch derer un-
terirrdiſchen Waſſer allerdings ein vieles zu
dieſer allgemeinen Ueberſchwemmung beytra-
gen koͤnnen. Da es ohnedem noch eine
gantz eigene Sache die Urſache derer Meteo-
ren zu beſtimmen, und mit Grund ſagen zu
koͤnnen, warum wir in einen Jahre ſo viel
Regen, ein andermal ſo harten Winter, ein
anderesmal ſo gelindes Wetter ꝛc. haben, ſo
bleibt es in der Natur-Lehre noch allezeit ein
Raͤthſel, die wahre natuͤrliche Urſache der all-
gemeinen Ueberſchwemmung mit unumſtoͤß-
lichen Grunde nachzuweiſen. Jch bleibe alſo
in dieſem Falle und was die Veraͤnderungen
des Erdbodens anbelanget, allezeit bey dem
Satze, daß alle Veraͤnderungen, die wir als
geſchehen, an den Erdboden gewahr werden,
von zweyen Urſachen herruͤhren, und zu ver-
ſchiedenen Zeiten geſchehen ſind. Es iſt alſo
1) Die wichtigſte Veraͤnderung des Erd-
bodens durch die allgemeine Ueberſchwem-
mung vorgegangen.
2) Viele aber ſind nach der Zeit durch ver-
ſchiedene Vorfaͤlle allererſt verurſacht wor-
den.
Der erſte Weg alſo iſt eine ungemeine
Menge Waſſers, welche den gantzen Erdbo-
den bedecket und deſſen Oberflaͤche veraͤndert
hat. Da das Gebaͤude der Erde aus fluͤßi-
gen und feſten Theilen beſtehet, letztere aber
ſo beſchaffen ſind, daß ſie ſich theils in Waſ-
ſer
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