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Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756.

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flachen Lande stille, es setzten sich also in der
Zeit die von neuen abgerissene und aufgelö-
sten Erd-Theile, hieraus entstanden die obern
Schichten von dem liegenden wahren todten
unter denen Schiefern bis unter die Damm-
Erde. Jch höre, daß man mir hier einen
wichtigen Einwurf machen wird, welcher
darinne bestehet, woher es denn rühre, daß
man öffters Stein-Kohlen zu Tage ausste-
hend finde, und wo denn also die von mir
vorgegebene Schiefern und andre Schichten,
welche darüber liegen sollten, bleiben? Jch
antworte: Man wird solche niemals anders
finden, als an Gebürgen. Die Figur L.
wird es klar machen. Es sey a) das von
mir so genannte uranfängliche Gang-Ge-
bürge, b) sey ein Gebürge, welches vielleicht
1. 2. bis 3. auch wohl mehr Meilen davon
gelegen. Als nun die Fluth auf dem hohen
Gebürge a) gestanden, so hat ihr das Gebürge
b) entgegen gestanden, das Wasser hat sich
hierbey gestauchet, und es fielen die ersten
Schichten, welche also, wie hier bey c. d. e. f.
sich übereinander anlegten. Als hernach
das Gewässer fiel, und auf diese Art, wie ich
oben gesagt, noch viele grobe Theile mit-
brachte, so konnte es nicht fehlen, als sich
solche setzten, so musten diese nachher gefallene
Schichten nothwendig die Lage bekommen,
wie solche mit g. h. i. k. angezeiget sind. Da
ich schon oben erwehnet habe, daß die Flötze

gewöhn-
K 2

flachen Lande ſtille, es ſetzten ſich alſo in der
Zeit die von neuen abgeriſſene und aufgeloͤ-
ſten Erd-Theile, hieraus entſtanden die obern
Schichten von dem liegenden wahren todten
unter denen Schiefern bis unter die Damm-
Erde. Jch hoͤre, daß man mir hier einen
wichtigen Einwurf machen wird, welcher
darinne beſtehet, woher es denn ruͤhre, daß
man oͤffters Stein-Kohlen zu Tage ausſte-
hend finde, und wo denn alſo die von mir
vorgegebene Schiefern und andre Schichten,
welche daruͤber liegen ſollten, bleiben? Jch
antworte: Man wird ſolche niemals anders
finden, als an Gebuͤrgen. Die Figur L.
wird es klar machen. Es ſey a) das von
mir ſo genannte uranfaͤngliche Gang-Ge-
buͤrge, b) ſey ein Gebuͤrge, welches vielleicht
1. 2. bis 3. auch wohl mehr Meilen davon
gelegen. Als nun die Fluth auf dem hohen
Gebuͤrge a) geſtanden, ſo hat ihr das Gebuͤrge
b) entgegen geſtanden, das Waſſer hat ſich
hierbey geſtauchet, und es fielen die erſten
Schichten, welche alſo, wie hier bey c. d. e. f.
ſich uͤbereinander anlegten. Als hernach
das Gewaͤſſer fiel, und auf dieſe Art, wie ich
oben geſagt, noch viele grobe Theile mit-
brachte, ſo konnte es nicht fehlen, als ſich
ſolche ſetzten, ſo muſten dieſe nachher gefallene
Schichten nothwendig die Lage bekommen,
wie ſolche mit g. h. i. k. angezeiget ſind. Da
ich ſchon oben erwehnet habe, daß die Floͤtze

gewoͤhn-
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[147/0237] flachen Lande ſtille, es ſetzten ſich alſo in der Zeit die von neuen abgeriſſene und aufgeloͤ- ſten Erd-Theile, hieraus entſtanden die obern Schichten von dem liegenden wahren todten unter denen Schiefern bis unter die Damm- Erde. Jch hoͤre, daß man mir hier einen wichtigen Einwurf machen wird, welcher darinne beſtehet, woher es denn ruͤhre, daß man oͤffters Stein-Kohlen zu Tage ausſte- hend finde, und wo denn alſo die von mir vorgegebene Schiefern und andre Schichten, welche daruͤber liegen ſollten, bleiben? Jch antworte: Man wird ſolche niemals anders finden, als an Gebuͤrgen. Die Figur L. wird es klar machen. Es ſey a) das von mir ſo genannte uranfaͤngliche Gang-Ge- buͤrge, b) ſey ein Gebuͤrge, welches vielleicht 1. 2. bis 3. auch wohl mehr Meilen davon gelegen. Als nun die Fluth auf dem hohen Gebuͤrge a) geſtanden, ſo hat ihr das Gebuͤrge b) entgegen geſtanden, das Waſſer hat ſich hierbey geſtauchet, und es fielen die erſten Schichten, welche alſo, wie hier bey c. d. e. f. ſich uͤbereinander anlegten. Als hernach das Gewaͤſſer fiel, und auf dieſe Art, wie ich oben geſagt, noch viele grobe Theile mit- brachte, ſo konnte es nicht fehlen, als ſich ſolche ſetzten, ſo muſten dieſe nachher gefallene Schichten nothwendig die Lage bekommen, wie ſolche mit g. h. i. k. angezeiget ſind. Da ich ſchon oben erwehnet habe, daß die Floͤtze gewoͤhn- K 2

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Zitationshilfe: Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehmann_versuch_1756/237>, abgerufen am 21.11.2024.