Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756.met er solchen, denn mit dem Wasser erhitzt 2. Woher es rühre, daß man gemei- ckel N
met er ſolchen, denn mit dem Waſſer erhitzt 2. Woher es ruͤhre, daß man gemei- ckel N
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0284" n="193"/> met er ſolchen, denn mit dem Waſſer erhitzt<lb/> ſich der Kalck, und das alcaliſche Weſen des<lb/> Kalckes ſchluckt das uͤberfluͤßige Saure in<lb/> ſich. Der bey denen Floͤtzen gemeiniglich mit<lb/> vorkommende Sand, erhaͤlt die Erde feucht<lb/> und locker, ſo haben wir den Grund der<lb/> Fruchtbarkeit derer Floͤtz-Gebuͤrge. Deſto<lb/> bedencklicher aber iſt die zweyte Frage:</p><lb/> <p>2. <hi rendition="#fr">Woher es ruͤhre, daß man gemei-<lb/> niglich bey Floͤtz-Gebuͤrgen Buͤchen und<lb/> Eichen, hingegen deſto weniger hartzi-<lb/> ges Holtz als Dannen, Fichten und Kie-<lb/> fer findet?</hi> Dieſe Frage iſt wichtiger und<lb/> ſchwerer zu beantworten, als man vielleicht<lb/> dencket; allein, ſie wird ſich wahrſcheinlich<lb/> wenigſtens beantworten laſſen, ſo bald wir<lb/> erſtlich die Natur derer Floͤtz-Schichten, an-<lb/> dern theils die Natur des Eichen-und Bu-<lb/> chen-Holtzes erwegen. Jch ſage nicht, daß<lb/> nothwendig alle Buchen und Eichen bloß<lb/> auf Floͤtz-Revieren wachſen muͤſſen, ſo, wie<lb/> ich gegentheils auch zugeſtehe, daß oͤfters ein-<lb/> zele Dannen ꝛc. auf Floͤtz-Gebuͤrgen ſich fin-<lb/> den. Die Structur derer Eichen betreffend,<lb/> ſo iſt deren Holtz unter dem Vergroͤſſe-<lb/> rungs-Glaſe ein loͤchriger Koͤrper, deſſen<lb/> Safft-Roͤhren aber in Vergleichung gegen<lb/> ander Holtz ſehr groß und weitlaͤufrig ſind.<lb/> Man erblickt in dieſen Roͤhren durch die Ver-<lb/> groͤſſerung ein dunckelbraunes Gummi.<lb/> Nun hat uns der ſeel. Herr Bergrath Hen-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">N</fw><fw place="bottom" type="catch">ckel</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [193/0284]
met er ſolchen, denn mit dem Waſſer erhitzt
ſich der Kalck, und das alcaliſche Weſen des
Kalckes ſchluckt das uͤberfluͤßige Saure in
ſich. Der bey denen Floͤtzen gemeiniglich mit
vorkommende Sand, erhaͤlt die Erde feucht
und locker, ſo haben wir den Grund der
Fruchtbarkeit derer Floͤtz-Gebuͤrge. Deſto
bedencklicher aber iſt die zweyte Frage:
2. Woher es ruͤhre, daß man gemei-
niglich bey Floͤtz-Gebuͤrgen Buͤchen und
Eichen, hingegen deſto weniger hartzi-
ges Holtz als Dannen, Fichten und Kie-
fer findet? Dieſe Frage iſt wichtiger und
ſchwerer zu beantworten, als man vielleicht
dencket; allein, ſie wird ſich wahrſcheinlich
wenigſtens beantworten laſſen, ſo bald wir
erſtlich die Natur derer Floͤtz-Schichten, an-
dern theils die Natur des Eichen-und Bu-
chen-Holtzes erwegen. Jch ſage nicht, daß
nothwendig alle Buchen und Eichen bloß
auf Floͤtz-Revieren wachſen muͤſſen, ſo, wie
ich gegentheils auch zugeſtehe, daß oͤfters ein-
zele Dannen ꝛc. auf Floͤtz-Gebuͤrgen ſich fin-
den. Die Structur derer Eichen betreffend,
ſo iſt deren Holtz unter dem Vergroͤſſe-
rungs-Glaſe ein loͤchriger Koͤrper, deſſen
Safft-Roͤhren aber in Vergleichung gegen
ander Holtz ſehr groß und weitlaͤufrig ſind.
Man erblickt in dieſen Roͤhren durch die Ver-
groͤſſerung ein dunckelbraunes Gummi.
Nun hat uns der ſeel. Herr Bergrath Hen-
ckel
N
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