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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891.

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Der atlantische Ocean.
und ziemlich auch die Scheidelinie der neuen Stadt gegen die
alte bildet. Zur Anlage der neuen Stadt gab der stetige Zuwachs
der Bevölkerung Anlass, welche in den engen Strassen des alten
Edinburgh weder Platz fand, noch auch Lust hatte, sich dort einzu-
schliessen. Dieser Stadttheil zählt auch nicht viel über hundert Jahre.
Es wurde bei dessen Anlage mit grosser Planmässigkeit vorgegangen,
und wenn hier auch der eigenthümliche Reiz, die historische Patina
des alten Edinburgh mangelt, so wird man durch den Anblick breiter
Strassen, schöner Häuser und durch eine grosse Regelmässigkeit und
Nettigkeit angenehm berührt. Hier befinden sich mehrere grosse, wohl
bepflanzte Squares und schattige Parkanlagen von ganz ansehnli-
chem Umfange. In der Nähe der Waverley-Station in East Princes
Street Gardens erhebt sich das prachtvolle Scott-Monument (Pl. E. 3),
nach Kemp's Entwurf 1840 errichtet, mit dem Marmorstandbilde
Sir Walter Scott's (+ 1832) von Steel. In diesem Stadttheil liegen
die beiden Theater, welche Edinburgh sein eigen nennt, die National-
gallerie und ein sehr grosser Circus, nicht zu vergessen einiger
Kirchen, deren Besuch bei den frommen Puritanern Schottlands eine
wichtige Rolle spielt.

Eine grosse Annehmlichkeit von Edinburgh ist seine schöne
Umgebung, die, dank den guten Eisenbahnverbindungen, auch leicht
zu erreichen ist; ausserdem bietet die Nähe des Forth ebenso die
Möglichkeit, die maritimen Vergnügungen zu geniessen, für welche
auch die seetüchtigen Schotten grosse Vorliebe besitzen.

Edinburgh zählte nach der neuesten Schätzung 267.000 Ein-
wohner.

Wenden wir uns nun der Betrachtung des Handels des schottischen
Seeplatzes zu, so ergibt sich folgendes Resultat: Leith weist nächst Glasgow den
grössten Handelsverkehr unter den schottischen Häfen auf. Der Import ist von
weit grösserer Bedeutung als der Export:

[Tabelle]

Es ist wie ersichtlich in sämmtlichen Theilen der Handelsbewegung in den
letzten Jahren eine Steigerung zu verzeichnen, welche beim Importe ganz besonders
zu Tage tritt.

Beim Importe spielt auch hier die Getreideeinfuhr die Hauptrolle. Die
Importmengen der einzelnen Sorten während der letzten drei Jahre waren:

[Tabelle]

Der atlantische Ocean.
und ziemlich auch die Scheidelinie der neuen Stadt gegen die
alte bildet. Zur Anlage der neuen Stadt gab der stetige Zuwachs
der Bevölkerung Anlass, welche in den engen Strassen des alten
Edinburgh weder Platz fand, noch auch Lust hatte, sich dort einzu-
schliessen. Dieser Stadttheil zählt auch nicht viel über hundert Jahre.
Es wurde bei dessen Anlage mit grosser Planmässigkeit vorgegangen,
und wenn hier auch der eigenthümliche Reiz, die historische Patina
des alten Edinburgh mangelt, so wird man durch den Anblick breiter
Strassen, schöner Häuser und durch eine grosse Regelmässigkeit und
Nettigkeit angenehm berührt. Hier befinden sich mehrere grosse, wohl
bepflanzte Squares und schattige Parkanlagen von ganz ansehnli-
chem Umfange. In der Nähe der Waverley-Station in East Princes
Street Gardens erhebt sich das prachtvolle Scott-Monument (Pl. E. 3),
nach Kemp’s Entwurf 1840 errichtet, mit dem Marmorstandbilde
Sir Walter Scott’s († 1832) von Steel. In diesem Stadttheil liegen
die beiden Theater, welche Edinburgh sein eigen nennt, die National-
gallerie und ein sehr grosser Circus, nicht zu vergessen einiger
Kirchen, deren Besuch bei den frommen Puritanern Schottlands eine
wichtige Rolle spielt.

Eine grosse Annehmlichkeit von Edinburgh ist seine schöne
Umgebung, die, dank den guten Eisenbahnverbindungen, auch leicht
zu erreichen ist; ausserdem bietet die Nähe des Forth ebenso die
Möglichkeit, die maritimen Vergnügungen zu geniessen, für welche
auch die seetüchtigen Schotten grosse Vorliebe besitzen.

Edinburgh zählte nach der neuesten Schätzung 267.000 Ein-
wohner.

Wenden wir uns nun der Betrachtung des Handels des schottischen
Seeplatzes zu, so ergibt sich folgendes Resultat: Leith weist nächst Glasgow den
grössten Handelsverkehr unter den schottischen Häfen auf. Der Import ist von
weit grösserer Bedeutung als der Export:

[Tabelle]

Es ist wie ersichtlich in sämmtlichen Theilen der Handelsbewegung in den
letzten Jahren eine Steigerung zu verzeichnen, welche beim Importe ganz besonders
zu Tage tritt.

Beim Importe spielt auch hier die Getreideeinfuhr die Hauptrolle. Die
Importmengen der einzelnen Sorten während der letzten drei Jahre waren:

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[1006/1026] Der atlantische Ocean. und ziemlich auch die Scheidelinie der neuen Stadt gegen die alte bildet. Zur Anlage der neuen Stadt gab der stetige Zuwachs der Bevölkerung Anlass, welche in den engen Strassen des alten Edinburgh weder Platz fand, noch auch Lust hatte, sich dort einzu- schliessen. Dieser Stadttheil zählt auch nicht viel über hundert Jahre. Es wurde bei dessen Anlage mit grosser Planmässigkeit vorgegangen, und wenn hier auch der eigenthümliche Reiz, die historische Patina des alten Edinburgh mangelt, so wird man durch den Anblick breiter Strassen, schöner Häuser und durch eine grosse Regelmässigkeit und Nettigkeit angenehm berührt. Hier befinden sich mehrere grosse, wohl bepflanzte Squares und schattige Parkanlagen von ganz ansehnli- chem Umfange. In der Nähe der Waverley-Station in East Princes Street Gardens erhebt sich das prachtvolle Scott-Monument (Pl. E. 3), nach Kemp’s Entwurf 1840 errichtet, mit dem Marmorstandbilde Sir Walter Scott’s († 1832) von Steel. In diesem Stadttheil liegen die beiden Theater, welche Edinburgh sein eigen nennt, die National- gallerie und ein sehr grosser Circus, nicht zu vergessen einiger Kirchen, deren Besuch bei den frommen Puritanern Schottlands eine wichtige Rolle spielt. Eine grosse Annehmlichkeit von Edinburgh ist seine schöne Umgebung, die, dank den guten Eisenbahnverbindungen, auch leicht zu erreichen ist; ausserdem bietet die Nähe des Forth ebenso die Möglichkeit, die maritimen Vergnügungen zu geniessen, für welche auch die seetüchtigen Schotten grosse Vorliebe besitzen. Edinburgh zählte nach der neuesten Schätzung 267.000 Ein- wohner. Wenden wir uns nun der Betrachtung des Handels des schottischen Seeplatzes zu, so ergibt sich folgendes Resultat: Leith weist nächst Glasgow den grössten Handelsverkehr unter den schottischen Häfen auf. Der Import ist von weit grösserer Bedeutung als der Export: _ Es ist wie ersichtlich in sämmtlichen Theilen der Handelsbewegung in den letzten Jahren eine Steigerung zu verzeichnen, welche beim Importe ganz besonders zu Tage tritt. Beim Importe spielt auch hier die Getreideeinfuhr die Hauptrolle. Die Importmengen der einzelnen Sorten während der letzten drei Jahre waren: _

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Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 1006. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/1026>, abgerufen am 23.11.2024.