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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891.

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Der atlantische Ocean.

Auch die chemischen Fabriken, von denen einzelne zu den grössten der
Welt gehören, dann die Porzellan- und Glasfabriken versorgen die Ausfuhr von
Glasgow, während die Tabaksmanufacturen und Zuckerraffinerien nur dem inländi-
schen Verbrauch dienen.

Glasgow führte Maschinen aller Art im Werthe von 1,451.388 L im
Jahre 1889, für 1,131.586 L im Jahre 1888 und für 959.871 L im Jahre 1887 aus.

Der Werth der ausgeführten chemischen Producte und Präparate
belief sich auf 221.725 L, der der chemischen Düngemittel auf 124.230 L
und an Kerzen wurden exportirt 2500 q im Werthe von 9758 L.

Einen beachtenswerthen Exportartikel bildet ferner Bier, wovon 1889
225.120 hl im Werthe von 491.340 L ausgeführt wurden.

Noch bedeutender ist die Ausfuhr von Spirituosen zum Theile irischer
Provenienz. Dieselbe belief sich 1889 auf 80.894 hl im Werthe 643.338 L und
im Jahre 1888 auf 73.883 hl im Werthe von 571.730 L.

Unter den verschiedenen Fabricaten, welche die Ausfuhr Glasgows im
Jahre 1889 noch aufweist, sind zu nennen: Glaswaaren aller Art im Werthe
von 81.874 L, Papierwaaren im Gewichte von 68.600 q für 202.291 L, Kurz-
und Putzwaaren im Werthe von 92.964 L, Thon- und Porzellanwaaren für
105.165 L, Malerfarben im Werthe von 80.504 L, ferner Kautschukfabricate
im Werthe von 21.055 L und verschiedene Apparate im Werthe von 112.803 L.

Gedruckte Bücher exportirte Glasgow 1889 für 48.558 L.

Von einiger Bedeutung ist auch der Export an Schaf- und Lammwolle,
welcher im letzten Jahre die Höhe von 23.160 q für 142.450 L erreichte.

Glasgow ist Ausfuhrshafen für Kohle, es exportirte im Jahre 1889 698.934 t,
im Werthe von 300.833 L gegen 686.677 t für 267.717 L im Vorjahre.

Von Leder (unverarbeitet) wurde um 16.828 L, von Schuhen um 11.468 L
ausgeführt.

Die wichtigsten Artikel des Reexportes sind Thee (1889 1095 q), Tabak
und Wolle, ferner Spirituosen und Wein.

Wir haben gesehen, wie die Ausfuhr von Glasgow in erster Linie auf die
reiche Industrie des Platzes gegründet ist, und wollen schliesslich noch die Ge-
sammtthätigkeit der Clyde-Schiffswerften von Glasgow, Port Glasgow und
Greenock anführen, die meist Stahlschiffe bauen. Auf ihnen wurden 1889 62 Segel-
schiffe mit zusammen 79.574 Netto-Tons und 195 Dampfer mit zusammen
146.389 Netto-Tons oder 237.453 Brutto-Tons gebaut.

Sehr ansehnlich ist die Handelsmarine der drei Clyde-Häfen; denn Ende
1889 besass Glasgow 1549 Schiffe mit 1.224.022 Netto-Tons, Greenock 326 Schiffe
mit 231.900 Netto-Tons und Port Glasgow 29 Schiffe mit 13.722 Netto-Tons.
Die Segelflotte ist hier auffallend stark vertreten.

Den Schiffsverkehr Glasgows zeigt folgende Tabelle:

[Tabelle]
Der atlantische Ocean.

Auch die chemischen Fabriken, von denen einzelne zu den grössten der
Welt gehören, dann die Porzellan- und Glasfabriken versorgen die Ausfuhr von
Glasgow, während die Tabaksmanufacturen und Zuckerraffinerien nur dem inländi-
schen Verbrauch dienen.

Glasgow führte Maschinen aller Art im Werthe von 1,451.388 ₤ im
Jahre 1889, für 1,131.586 ₤ im Jahre 1888 und für 959.871 ₤ im Jahre 1887 aus.

Der Werth der ausgeführten chemischen Producte und Präparate
belief sich auf 221.725 ₤, der der chemischen Düngemittel auf 124.230 ₤
und an Kerzen wurden exportirt 2500 q im Werthe von 9758 ₤.

Einen beachtenswerthen Exportartikel bildet ferner Bier, wovon 1889
225.120 hl im Werthe von 491.340 ₤ ausgeführt wurden.

Noch bedeutender ist die Ausfuhr von Spirituosen zum Theile irischer
Provenienz. Dieselbe belief sich 1889 auf 80.894 hl im Werthe 643.338 ₤ und
im Jahre 1888 auf 73.883 hl im Werthe von 571.730 ₤.

Unter den verschiedenen Fabricaten, welche die Ausfuhr Glasgows im
Jahre 1889 noch aufweist, sind zu nennen: Glaswaaren aller Art im Werthe
von 81.874 ₤, Papierwaaren im Gewichte von 68.600 q für 202.291 ₤, Kurz-
und Putzwaaren im Werthe von 92.964 ₤, Thon- und Porzellanwaaren für
105.165 ₤, Malerfarben im Werthe von 80.504 ₤, ferner Kautschukfabricate
im Werthe von 21.055 ₤ und verschiedene Apparate im Werthe von 112.803 ₤.

Gedruckte Bücher exportirte Glasgow 1889 für 48.558 ₤.

Von einiger Bedeutung ist auch der Export an Schaf- und Lammwolle,
welcher im letzten Jahre die Höhe von 23.160 q für 142.450 ₤ erreichte.

Glasgow ist Ausfuhrshafen für Kohle, es exportirte im Jahre 1889 698.934 t,
im Werthe von 300.833 ₤ gegen 686.677 t für 267.717 ₤ im Vorjahre.

Von Leder (unverarbeitet) wurde um 16.828 ₤, von Schuhen um 11.468 ₤
ausgeführt.

Die wichtigsten Artikel des Reexportes sind Thee (1889 1095 q), Tabak
und Wolle, ferner Spirituosen und Wein.

Wir haben gesehen, wie die Ausfuhr von Glasgow in erster Linie auf die
reiche Industrie des Platzes gegründet ist, und wollen schliesslich noch die Ge-
sammtthätigkeit der Clyde-Schiffswerften von Glasgow, Port Glasgow und
Greenock anführen, die meist Stahlschiffe bauen. Auf ihnen wurden 1889 62 Segel-
schiffe mit zusammen 79.574 Netto-Tons und 195 Dampfer mit zusammen
146.389 Netto-Tons oder 237.453 Brutto-Tons gebaut.

Sehr ansehnlich ist die Handelsmarine der drei Clyde-Häfen; denn Ende
1889 besass Glasgow 1549 Schiffe mit 1.224.022 Netto-Tons, Greenock 326 Schiffe
mit 231.900 Netto-Tons und Port Glasgow 29 Schiffe mit 13.722 Netto-Tons.
Die Segelflotte ist hier auffallend stark vertreten.

Den Schiffsverkehr Glasgows zeigt folgende Tabelle:

[Tabelle]
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[1022/1042] Der atlantische Ocean. Auch die chemischen Fabriken, von denen einzelne zu den grössten der Welt gehören, dann die Porzellan- und Glasfabriken versorgen die Ausfuhr von Glasgow, während die Tabaksmanufacturen und Zuckerraffinerien nur dem inländi- schen Verbrauch dienen. Glasgow führte Maschinen aller Art im Werthe von 1,451.388 ₤ im Jahre 1889, für 1,131.586 ₤ im Jahre 1888 und für 959.871 ₤ im Jahre 1887 aus. Der Werth der ausgeführten chemischen Producte und Präparate belief sich auf 221.725 ₤, der der chemischen Düngemittel auf 124.230 ₤ und an Kerzen wurden exportirt 2500 q im Werthe von 9758 ₤. Einen beachtenswerthen Exportartikel bildet ferner Bier, wovon 1889 225.120 hl im Werthe von 491.340 ₤ ausgeführt wurden. Noch bedeutender ist die Ausfuhr von Spirituosen zum Theile irischer Provenienz. Dieselbe belief sich 1889 auf 80.894 hl im Werthe 643.338 ₤ und im Jahre 1888 auf 73.883 hl im Werthe von 571.730 ₤. Unter den verschiedenen Fabricaten, welche die Ausfuhr Glasgows im Jahre 1889 noch aufweist, sind zu nennen: Glaswaaren aller Art im Werthe von 81.874 ₤, Papierwaaren im Gewichte von 68.600 q für 202.291 ₤, Kurz- und Putzwaaren im Werthe von 92.964 ₤, Thon- und Porzellanwaaren für 105.165 ₤, Malerfarben im Werthe von 80.504 ₤, ferner Kautschukfabricate im Werthe von 21.055 ₤ und verschiedene Apparate im Werthe von 112.803 ₤. Gedruckte Bücher exportirte Glasgow 1889 für 48.558 ₤. Von einiger Bedeutung ist auch der Export an Schaf- und Lammwolle, welcher im letzten Jahre die Höhe von 23.160 q für 142.450 ₤ erreichte. Glasgow ist Ausfuhrshafen für Kohle, es exportirte im Jahre 1889 698.934 t, im Werthe von 300.833 ₤ gegen 686.677 t für 267.717 ₤ im Vorjahre. Von Leder (unverarbeitet) wurde um 16.828 ₤, von Schuhen um 11.468 ₤ ausgeführt. Die wichtigsten Artikel des Reexportes sind Thee (1889 1095 q), Tabak und Wolle, ferner Spirituosen und Wein. Wir haben gesehen, wie die Ausfuhr von Glasgow in erster Linie auf die reiche Industrie des Platzes gegründet ist, und wollen schliesslich noch die Ge- sammtthätigkeit der Clyde-Schiffswerften von Glasgow, Port Glasgow und Greenock anführen, die meist Stahlschiffe bauen. Auf ihnen wurden 1889 62 Segel- schiffe mit zusammen 79.574 Netto-Tons und 195 Dampfer mit zusammen 146.389 Netto-Tons oder 237.453 Brutto-Tons gebaut. Sehr ansehnlich ist die Handelsmarine der drei Clyde-Häfen; denn Ende 1889 besass Glasgow 1549 Schiffe mit 1.224.022 Netto-Tons, Greenock 326 Schiffe mit 231.900 Netto-Tons und Port Glasgow 29 Schiffe mit 13.722 Netto-Tons. Die Segelflotte ist hier auffallend stark vertreten. Den Schiffsverkehr Glasgows zeigt folgende Tabelle: _

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Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 1022. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/1042>, abgerufen am 22.11.2024.