Der steigende Export namentlich in Eisen und Kohle begünstigte die Anlage von geräumigen Docks, deren grösstes, das Alexandra- Dock, wenn vollendet, eine Erstreckung von fast 2 km aufweisen wird.
Auch hier sind die Gezeiten mit ihren enormen Niveauunter- schieden für die Schiffahrt und den Verkehr mit der offenen See von grossem Vortheil, indem die 10·8 m ansteigende Flut selbst den grössten Oceandampfern die Passage über die längs der Küste ge- legenen Niederungen und die Fahrt auf dem Usk-Flüsschen gestattet.
Newport ist ein wichtiges Eisenbahncentrum des Bergwerk- betriebes von Süd-Wales und steht selbstverständlich mit dem 17 km südwestlich gelegenen Cardiff in Verbindung.
Ueber die Stadt selbst ist nur Weniges zu berichten. Sehens- werth ist die St. Woollos-Kirche mit normannischem Innern, dagegen sind von dem im XI. Jahrhundert erbauten Schlosse nur unbedeutende Ueberreste zu sehen.
Sein Schiffsverkehr war 1889 auf 18.221 Schiffe mit 4,339.290 t gestiegen.
Cardiff ist Station der Great Northwestern und Midland Railway. Es be- sitzt Filialen der London and Provincial Bank und der National Provincial Bank of England.
In Cardiff haben Consulate: Argentinien, Belgien, Costarica, Deutsches Reich, Frankreich, Haiti, Hawaii, Liberia, Mexico, Oesterreich-Ungarn, Peru, Spanien, Uruguay, Venezuela, Vereinigte Staaten von Amerika.
Der atlantische Ocean.
Der steigende Export namentlich in Eisen und Kohle begünstigte die Anlage von geräumigen Docks, deren grösstes, das Alexandra- Dock, wenn vollendet, eine Erstreckung von fast 2 km aufweisen wird.
Auch hier sind die Gezeiten mit ihren enormen Niveauunter- schieden für die Schiffahrt und den Verkehr mit der offenen See von grossem Vortheil, indem die 10·8 m ansteigende Flut selbst den grössten Oceandampfern die Passage über die längs der Küste ge- legenen Niederungen und die Fahrt auf dem Usk-Flüsschen gestattet.
Newport ist ein wichtiges Eisenbahncentrum des Bergwerk- betriebes von Süd-Wales und steht selbstverständlich mit dem 17 km südwestlich gelegenen Cardiff in Verbindung.
Ueber die Stadt selbst ist nur Weniges zu berichten. Sehens- werth ist die St. Woollos-Kirche mit normannischem Innern, dagegen sind von dem im XI. Jahrhundert erbauten Schlosse nur unbedeutende Ueberreste zu sehen.
Sein Schiffsverkehr war 1889 auf 18.221 Schiffe mit 4,339.290 t gestiegen.
Cardiff ist Station der Great Northwestern und Midland Railway. Es be- sitzt Filialen der London and Provincial Bank und der National Provincial Bank of England.
In Cardiff haben Consulate: Argentinien, Belgien, Costarica, Deutsches Reich, Frankreich, Haïti, Hawaii, Liberia, Mexico, Oesterreich-Ungarn, Peru, Spanien, Uruguay, Venezuela, Vereinigte Staaten von Amerika.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f1074"n="1054"/><fwplace="top"type="header">Der atlantische Ocean.</fw><lb/><p>Der steigende Export namentlich in Eisen und Kohle begünstigte<lb/>
die Anlage von geräumigen Docks, deren grösstes, das Alexandra-<lb/>
Dock, wenn vollendet, eine Erstreckung von fast 2 <hirendition="#i">km</hi> aufweisen wird.</p><lb/><p>Auch hier sind die Gezeiten mit ihren enormen Niveauunter-<lb/>
schieden für die Schiffahrt und den Verkehr mit der offenen See<lb/>
von grossem Vortheil, indem die 10·8 <hirendition="#i">m</hi> ansteigende Flut selbst den<lb/>
grössten Oceandampfern die Passage über die längs der Küste ge-<lb/>
legenen Niederungen und die Fahrt auf dem Usk-Flüsschen gestattet.</p><lb/><p>Newport ist ein wichtiges <hirendition="#g">Eisenbahncentrum</hi> des Bergwerk-<lb/>
betriebes von Süd-Wales und steht selbstverständlich mit dem 17 <hirendition="#i">km</hi><lb/>
südwestlich gelegenen Cardiff in Verbindung.</p><lb/><p>Ueber die Stadt selbst ist nur Weniges zu berichten. Sehens-<lb/>
werth ist die St. Woollos-Kirche mit normannischem Innern, dagegen<lb/>
sind von dem im XI. Jahrhundert erbauten Schlosse nur unbedeutende<lb/>
Ueberreste zu sehen.</p><lb/><p>Sein Schiffsverkehr war 1889 auf 18.221 Schiffe mit 4,339.290 <hirendition="#i">t</hi> gestiegen.</p><lb/><p>Cardiff ist Station der Great Northwestern und Midland Railway. Es be-<lb/>
sitzt Filialen der London and Provincial Bank und der National Provincial Bank<lb/>
of England.</p><lb/><p>In Cardiff haben <hirendition="#g">Consulate</hi>: Argentinien, Belgien, Costarica, Deutsches<lb/>
Reich, Frankreich, Haïti, Hawaii, Liberia, Mexico, Oesterreich-Ungarn, Peru,<lb/>
Spanien, Uruguay, Venezuela, Vereinigte Staaten von Amerika.</p></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/></div></body></text></TEI>
[1054/1074]
Der atlantische Ocean.
Der steigende Export namentlich in Eisen und Kohle begünstigte
die Anlage von geräumigen Docks, deren grösstes, das Alexandra-
Dock, wenn vollendet, eine Erstreckung von fast 2 km aufweisen wird.
Auch hier sind die Gezeiten mit ihren enormen Niveauunter-
schieden für die Schiffahrt und den Verkehr mit der offenen See
von grossem Vortheil, indem die 10·8 m ansteigende Flut selbst den
grössten Oceandampfern die Passage über die längs der Küste ge-
legenen Niederungen und die Fahrt auf dem Usk-Flüsschen gestattet.
Newport ist ein wichtiges Eisenbahncentrum des Bergwerk-
betriebes von Süd-Wales und steht selbstverständlich mit dem 17 km
südwestlich gelegenen Cardiff in Verbindung.
Ueber die Stadt selbst ist nur Weniges zu berichten. Sehens-
werth ist die St. Woollos-Kirche mit normannischem Innern, dagegen
sind von dem im XI. Jahrhundert erbauten Schlosse nur unbedeutende
Ueberreste zu sehen.
Sein Schiffsverkehr war 1889 auf 18.221 Schiffe mit 4,339.290 t gestiegen.
Cardiff ist Station der Great Northwestern und Midland Railway. Es be-
sitzt Filialen der London and Provincial Bank und der National Provincial Bank
of England.
In Cardiff haben Consulate: Argentinien, Belgien, Costarica, Deutsches
Reich, Frankreich, Haïti, Hawaii, Liberia, Mexico, Oesterreich-Ungarn, Peru,
Spanien, Uruguay, Venezuela, Vereinigte Staaten von Amerika.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 1054. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/1074>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.