merkt dem Werthe nach beobachtet, den zehnfachen Umsatz gegen- über der Zeit der Doria repräsentirt.
Sein Handel ist nicht mehr auf das Mittelmeer beschränkt wie in den Zeiten der Republik: er geht durch die Strasse von Gibraltar bis an die Westküste von Südamerika und durch den Suez-Caual an die östlichen Gestade Asiens. Aber auch hier begegnen wir der Klage, dass der reine Durchzugsverkehr sich auf Kosten des eigent- lichen Handels ausbreite.
Ueber den Umfang des Handels mit dem Auslande gibt die folgende Ta- belle Auskunft.
[Tabelle]
Im Jahre 1889 stieg die gesammte Einfuhr zur See auf 2,855.738 t, von diesen kamen 2,137.621 t aus dem Auslande und 718.177 t aus italienischen Häfen.
Ausgeführt wurden 1,204.974 t, davon 664.638 t nach dem Auslande, 540.336 t in der Küstenschiffahrt. Im Jahre 1889 sind also Handel und Schiffahrt Genuas gewaltig gestiegen, doch liegen Einzelnangaben noch nicht vor.
Der Ausbruch des Zollkrieges mit Frankreich hat die Ziffer der Ausfuhr von 1888, die bevorstehende Erhöhung der Zölle die Einfuhr des Jahres 1887 wesentlich beeinflusst; diese beiden Jahre bieten also nicht das Bild normaler Handelsverhältnisse. Nur der Transitoverkehr zu Lande zeigt infolge der besseren Bahnverbindungen eine Zunahme.
Der Schwerpunkt des Handels von Genua liegt in der Einfuhr, die in den vorletzten zwei Jahren 4 bis 5mal grösser war als die Ausfuhr. Dass nach der Zahl der Tonnen die Einfuhr noch gewaltiger überwiegt, liegt darin, dass in der Ein- fuhr englische Steinkohlen, Metalle und Metallwaaren, meist aus Nordeuropa stammend, Getreide aus Russland und Indien einen bedeutenden Umfang erreichen.
Die Ziffern der nachfolgenden Beschreibung des Handels beziehen sich nur auf die Ein- und Ausfuhr.
Die Ausfuhr umfasst folgende Waaren:
Da Wein für Genua kein so wichtiger Artikel der Ausfuhr ist, wie für die südlichen Häfen, so ist der Rückgang seines Ausfuhrhandels im Jahre 1888 nicht so gross als in den südlicheren Seehäfen. Gesunken ist, 1888 als Consequenz des Zollkrieges mit Frankreich, die Ausfuhr von Fassweinen, gestiegen die von Flaschenweinen (1888 2,318.100, 1887 1,861.775 Flaschen), darunter viel Wermuth.
Hauptabnehmer ist Argentinien, dessen zahlreiche italienische Bevölkerung sich den heimischen Wein nachkommen lässt.
Das Mittelmeerbecken.
merkt dem Werthe nach beobachtet, den zehnfachen Umsatz gegen- über der Zeit der Doria repräsentirt.
Sein Handel ist nicht mehr auf das Mittelmeer beschränkt wie in den Zeiten der Republik: er geht durch die Strasse von Gibraltar bis an die Westküste von Südamerika und durch den Suez-Caual an die östlichen Gestade Asiens. Aber auch hier begegnen wir der Klage, dass der reine Durchzugsverkehr sich auf Kosten des eigent- lichen Handels ausbreite.
Ueber den Umfang des Handels mit dem Auslande gibt die folgende Ta- belle Auskunft.
[Tabelle]
Im Jahre 1889 stieg die gesammte Einfuhr zur See auf 2,855.738 t, von diesen kamen 2,137.621 t aus dem Auslande und 718.177 t aus italienischen Häfen.
Ausgeführt wurden 1,204.974 t, davon 664.638 t nach dem Auslande, 540.336 t in der Küstenschiffahrt. Im Jahre 1889 sind also Handel und Schiffahrt Genuas gewaltig gestiegen, doch liegen Einzelnangaben noch nicht vor.
Der Ausbruch des Zollkrieges mit Frankreich hat die Ziffer der Ausfuhr von 1888, die bevorstehende Erhöhung der Zölle die Einfuhr des Jahres 1887 wesentlich beeinflusst; diese beiden Jahre bieten also nicht das Bild normaler Handelsverhältnisse. Nur der Transitoverkehr zu Lande zeigt infolge der besseren Bahnverbindungen eine Zunahme.
Der Schwerpunkt des Handels von Genua liegt in der Einfuhr, die in den vorletzten zwei Jahren 4 bis 5mal grösser war als die Ausfuhr. Dass nach der Zahl der Tonnen die Einfuhr noch gewaltiger überwiegt, liegt darin, dass in der Ein- fuhr englische Steinkohlen, Metalle und Metallwaaren, meist aus Nordeuropa stammend, Getreide aus Russland und Indien einen bedeutenden Umfang erreichen.
Die Ziffern der nachfolgenden Beschreibung des Handels beziehen sich nur auf die Ein- und Ausfuhr.
Die Ausfuhr umfasst folgende Waaren:
Da Wein für Genua kein so wichtiger Artikel der Ausfuhr ist, wie für die südlichen Häfen, so ist der Rückgang seines Ausfuhrhandels im Jahre 1888 nicht so gross als in den südlicheren Seehäfen. Gesunken ist, 1888 als Consequenz des Zollkrieges mit Frankreich, die Ausfuhr von Fassweinen, gestiegen die von Flaschenweinen (1888 2,318.100, 1887 1,861.775 Flaschen), darunter viel Wermuth.
Hauptabnehmer ist Argentinien, dessen zahlreiche italienische Bevölkerung sich den heimischen Wein nachkommen lässt.
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Das Mittelmeerbecken.
merkt dem Werthe nach beobachtet, den zehnfachen Umsatz gegen-
über der Zeit der Doria repräsentirt.
Sein Handel ist nicht mehr auf das Mittelmeer beschränkt wie
in den Zeiten der Republik: er geht durch die Strasse von Gibraltar
bis an die Westküste von Südamerika und durch den Suez-Caual an
die östlichen Gestade Asiens. Aber auch hier begegnen wir der
Klage, dass der reine Durchzugsverkehr sich auf Kosten des eigent-
lichen Handels ausbreite.
Ueber den Umfang des Handels mit dem Auslande gibt die folgende Ta-
belle Auskunft.
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Im Jahre 1889 stieg die gesammte Einfuhr zur See auf 2,855.738 t, von
diesen kamen 2,137.621 t aus dem Auslande und 718.177 t aus italienischen Häfen.
Ausgeführt wurden 1,204.974 t, davon 664.638 t nach dem Auslande, 540.336 t
in der Küstenschiffahrt. Im Jahre 1889 sind also Handel und Schiffahrt Genuas
gewaltig gestiegen, doch liegen Einzelnangaben noch nicht vor.
Der Ausbruch des Zollkrieges mit Frankreich hat die Ziffer der Ausfuhr
von 1888, die bevorstehende Erhöhung der Zölle die Einfuhr des Jahres 1887
wesentlich beeinflusst; diese beiden Jahre bieten also nicht das Bild normaler
Handelsverhältnisse. Nur der Transitoverkehr zu Lande zeigt infolge der besseren
Bahnverbindungen eine Zunahme.
Der Schwerpunkt des Handels von Genua liegt in der Einfuhr, die in den
vorletzten zwei Jahren 4 bis 5mal grösser war als die Ausfuhr. Dass nach der Zahl
der Tonnen die Einfuhr noch gewaltiger überwiegt, liegt darin, dass in der Ein-
fuhr englische Steinkohlen, Metalle und Metallwaaren, meist aus Nordeuropa
stammend, Getreide aus Russland und Indien einen bedeutenden Umfang erreichen.
Die Ziffern der nachfolgenden Beschreibung des Handels beziehen sich nur
auf die Ein- und Ausfuhr.
Die Ausfuhr umfasst folgende Waaren:
Da Wein für Genua kein so wichtiger Artikel der Ausfuhr ist, wie für
die südlichen Häfen, so ist der Rückgang seines Ausfuhrhandels im Jahre 1888
nicht so gross als in den südlicheren Seehäfen. Gesunken ist, 1888 als Consequenz
des Zollkrieges mit Frankreich, die Ausfuhr von Fassweinen, gestiegen die von
Flaschenweinen (1888 2,318.100, 1887 1,861.775 Flaschen), darunter viel Wermuth.
Hauptabnehmer ist Argentinien, dessen zahlreiche italienische Bevölkerung
sich den heimischen Wein nachkommen lässt.
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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 378. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/398>, abgerufen am 23.11.2024.
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