von 12·9 Millionen Pesetas; sie gingen nach Grossbritannien, der Union und auch nach Frankreich, wo aus den schlechteren Sorten Branntwein erzeugt wird.
Auch frische Trauben wurden ausgeführt.
Orangen werden wurden früher in kleineren Küstenschiffen nach den fran- zösischen Mittelmeerhäfen und seit der Mitte der Fünfzigerjahre in Dampfern bis Amerika verschickt. Trotz grosser Ernten im Inlande kauft die Union seit 1889 wieder in Valencia; in Europa sind nur Grossbritannien, Antwerpen und Hamburg wichtig. Ausfuhr 1888 255.348 q im Werthe von 5·1 Millionen Pesetas. Hinzu- rechnen müssen wir die Ausfuhr der im Norden Valencias gelegenen Plätze Buriana und Castellon: 1888 306.372 q im Werthe von 6·1 Millionen Pesetas.
Auf dem bergigen Terrain Valencias wachsen vorzügliche Feigen, ein wichtiges Nahrungsmittel für die einheimische Bevöikerung, insbesondere für die Heimat Don Quixotes, die Mancha. Seit einigen Jahren nun kommen grosse Dat- teln aus Nordafrika zu billigen Preisen in solchen Mengen auf den Markt, dass die einheimische Feige als Nahrungsmittel verdrängt wird. Ausgeführt werden ferner Pistazien (1888 5504 q).
Ganz langsam entwickelt sich die Ausfuhr von Süssholz in die Union, rascher die von Zwiebeln (1888 5876 q, Werth 881.462 Pesetas) und Knoblauch nach England und der Union.
Olivenöl wird meist im Lande, dann in den baskischen Provinzen zum Einlegen der Fische verwendet.
Der schwere Weizen Valencias erzielt keinen lohnenden Preis, und der vorzügliche Reis Valencias wird vom billigen Producte Rangoons aus so manchen Reisschälmühlen Spaniens verdrängt. Im Jahre 1888 wurden aus Valencia 5436 q Reis ins Ausland, 120.212 q im Küstenhandel versendet; ausserdem noch Reis- und Weizenmehl. Gesammtwerth 6·3 Millionen Pesetas.
Fast die ganze Welt deckt heute ihren Bedarf an Safran aus Spanien und der Exporthandel concentrirt sich ausschliesslich in Valencia, aber die Haupt- verschiffungsplätze sind Alicante und Barcelona. Die Hauptkäufer sind in Mann- heim, Frankfurt, Hanau und Würzburg ansässig.
Von Producten des Thierreiches wurden (1888) Rohseide, Seidenabfälle und Cocons im Werthe von etwa 400.000 Pesetas, von Industrieartikeln um 222.825 Pesetas Fächer ins Ausland und 7584 q (Werth 371.198 Pesetas) Thon- fliese, 3108 q ordinäre Thonwaaren im Küstenhandel ausgeführt.
Auch auf diesem Platze ist die Einfuhr von Sprit zurückgegangen. Es wurden 1887 179.937 hl, 1888 89.888 hl Spiritus deutschen und schwedischen Ursprungs zugeführt.
Weizen kommt je nach dem Ausfalle der Ernte in den benachbarten Pro- vinzen Spaniens in grösseren oder geringeren Mengen aus Südrussland und Ame- rika. Ein Theil der verminderten Einfuhr der letzten Jahre ist auch auf Rech- nung der vermehrten Einfuhr von Mehl aus Marseille und deutschen Häfen zu setzen.
Um dieser unliebsamen Concurrenz zu begegnen, haben zehn Mühlen der Stadt ihre Werke in Walzenmühlen nach ungarischem Systeme umgebaut. Damit erreichte auch die Einfuhr von ostindischem Weizen ihr Ende.
Im Jahre 1888 wurden in Valencia eingeführt 114.828 q Weizen, 81.793 q Weizenmehl aus dem Auslande, 79.210 q auf dem Wege des Küstenhandels.
Das Mittelmeerbecken.
von 12·9 Millionen Pesetas; sie gingen nach Grossbritannien, der Union und auch nach Frankreich, wo aus den schlechteren Sorten Branntwein erzeugt wird.
Auch frische Trauben wurden ausgeführt.
Orangen werden wurden früher in kleineren Küstenschiffen nach den fran- zösischen Mittelmeerhäfen und seit der Mitte der Fünfzigerjahre in Dampfern bis Amerika verschickt. Trotz grosser Ernten im Inlande kauft die Union seit 1889 wieder in Valencia; in Europa sind nur Grossbritannien, Antwerpen und Hamburg wichtig. Ausfuhr 1888 255.348 q im Werthe von 5·1 Millionen Pesetas. Hinzu- rechnen müssen wir die Ausfuhr der im Norden Valencias gelegenen Plätze Buriana und Castellon: 1888 306.372 q im Werthe von 6·1 Millionen Pesetas.
Auf dem bergigen Terrain Valencias wachsen vorzügliche Feigen, ein wichtiges Nahrungsmittel für die einheimische Bevöikerung, insbesondere für die Heimat Don Quixotes, die Mancha. Seit einigen Jahren nun kommen grosse Dat- teln aus Nordafrika zu billigen Preisen in solchen Mengen auf den Markt, dass die einheimische Feige als Nahrungsmittel verdrängt wird. Ausgeführt werden ferner Pistazien (1888 5504 q).
Ganz langsam entwickelt sich die Ausfuhr von Süssholz in die Union, rascher die von Zwiebeln (1888 5876 q, Werth 881.462 Pesetas) und Knoblauch nach England und der Union.
Olivenöl wird meist im Lande, dann in den baskischen Provinzen zum Einlegen der Fische verwendet.
Der schwere Weizen Valencias erzielt keinen lohnenden Preis, und der vorzügliche Reis Valencias wird vom billigen Producte Rangoons aus so manchen Reisschälmühlen Spaniens verdrängt. Im Jahre 1888 wurden aus Valencia 5436 q Reis ins Ausland, 120.212 q im Küstenhandel versendet; ausserdem noch Reis- und Weizenmehl. Gesammtwerth 6·3 Millionen Pesetas.
Fast die ganze Welt deckt heute ihren Bedarf an Safran aus Spanien und der Exporthandel concentrirt sich ausschliesslich in Valencia, aber die Haupt- verschiffungsplätze sind Alicante und Barcelona. Die Hauptkäufer sind in Mann- heim, Frankfurt, Hanau und Würzburg ansässig.
Von Producten des Thierreiches wurden (1888) Rohseide, Seidenabfälle und Cocons im Werthe von etwa 400.000 Pesetas, von Industrieartikeln um 222.825 Pesetas Fächer ins Ausland und 7584 q (Werth 371.198 Pesetas) Thon- fliese, 3108 q ordinäre Thonwaaren im Küstenhandel ausgeführt.
Auch auf diesem Platze ist die Einfuhr von Sprit zurückgegangen. Es wurden 1887 179.937 hl, 1888 89.888 hl Spiritus deutschen und schwedischen Ursprungs zugeführt.
Weizen kommt je nach dem Ausfalle der Ernte in den benachbarten Pro- vinzen Spaniens in grösseren oder geringeren Mengen aus Südrussland und Ame- rika. Ein Theil der verminderten Einfuhr der letzten Jahre ist auch auf Rech- nung der vermehrten Einfuhr von Mehl aus Marseille und deutschen Häfen zu setzen.
Um dieser unliebsamen Concurrenz zu begegnen, haben zehn Mühlen der Stadt ihre Werke in Walzenmühlen nach ungarischem Systeme umgebaut. Damit erreichte auch die Einfuhr von ostindischem Weizen ihr Ende.
Im Jahre 1888 wurden in Valencia eingeführt 114.828 q Weizen, 81.793 q Weizenmehl aus dem Auslande, 79.210 q auf dem Wege des Küstenhandels.
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Das Mittelmeerbecken.
von 12·9 Millionen Pesetas; sie gingen nach Grossbritannien, der Union und auch
nach Frankreich, wo aus den schlechteren Sorten Branntwein erzeugt wird.
Auch frische Trauben wurden ausgeführt.
Orangen werden wurden früher in kleineren Küstenschiffen nach den fran-
zösischen Mittelmeerhäfen und seit der Mitte der Fünfzigerjahre in Dampfern bis
Amerika verschickt. Trotz grosser Ernten im Inlande kauft die Union seit 1889
wieder in Valencia; in Europa sind nur Grossbritannien, Antwerpen und Hamburg
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Buriana und Castellon: 1888 306.372 q im Werthe von 6·1 Millionen Pesetas.
Auf dem bergigen Terrain Valencias wachsen vorzügliche Feigen, ein
wichtiges Nahrungsmittel für die einheimische Bevöikerung, insbesondere für die
Heimat Don Quixotes, die Mancha. Seit einigen Jahren nun kommen grosse Dat-
teln aus Nordafrika zu billigen Preisen in solchen Mengen auf den Markt, dass
die einheimische Feige als Nahrungsmittel verdrängt wird. Ausgeführt werden
ferner Pistazien (1888 5504 q).
Ganz langsam entwickelt sich die Ausfuhr von Süssholz in die Union,
rascher die von Zwiebeln (1888 5876 q, Werth 881.462 Pesetas) und Knoblauch
nach England und der Union.
Olivenöl wird meist im Lande, dann in den baskischen Provinzen zum
Einlegen der Fische verwendet.
Der schwere Weizen Valencias erzielt keinen lohnenden Preis, und der
vorzügliche Reis Valencias wird vom billigen Producte Rangoons aus so manchen
Reisschälmühlen Spaniens verdrängt. Im Jahre 1888 wurden aus Valencia 5436 q
Reis ins Ausland, 120.212 q im Küstenhandel versendet; ausserdem noch Reis-
und Weizenmehl. Gesammtwerth 6·3 Millionen Pesetas.
Fast die ganze Welt deckt heute ihren Bedarf an Safran aus Spanien
und der Exporthandel concentrirt sich ausschliesslich in Valencia, aber die Haupt-
verschiffungsplätze sind Alicante und Barcelona. Die Hauptkäufer sind in Mann-
heim, Frankfurt, Hanau und Würzburg ansässig.
Von Producten des Thierreiches wurden (1888) Rohseide, Seidenabfälle
und Cocons im Werthe von etwa 400.000 Pesetas, von Industrieartikeln um
222.825 Pesetas Fächer ins Ausland und 7584 q (Werth 371.198 Pesetas) Thon-
fliese, 3108 q ordinäre Thonwaaren im Küstenhandel ausgeführt.
Auch auf diesem Platze ist die Einfuhr von Sprit zurückgegangen. Es
wurden 1887 179.937 hl, 1888 89.888 hl Spiritus deutschen und schwedischen
Ursprungs zugeführt.
Weizen kommt je nach dem Ausfalle der Ernte in den benachbarten Pro-
vinzen Spaniens in grösseren oder geringeren Mengen aus Südrussland und Ame-
rika. Ein Theil der verminderten Einfuhr der letzten Jahre ist auch auf Rech-
nung der vermehrten Einfuhr von Mehl aus Marseille und deutschen Häfen
zu setzen.
Um dieser unliebsamen Concurrenz zu begegnen, haben zehn Mühlen der
Stadt ihre Werke in Walzenmühlen nach ungarischem Systeme umgebaut. Damit
erreichte auch die Einfuhr von ostindischem Weizen ihr Ende.
Im Jahre 1888 wurden in Valencia eingeführt 114.828 q Weizen, 81.793 q
Weizenmehl aus dem Auslande, 79.210 q auf dem Wege des Küstenhandels.
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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 468. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/488>, abgerufen am 22.11.2024.
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