Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891.

Bild:
<< vorherige Seite
Gibraltar.

Zur See nach Gibraltar zu kommen, ist leicht; wer aber zu Lande hin
will, musste bisher auf den nicht guten spanischen Strassen eine langwierige
Wagenfahrt in der mit Recht berüchtigten "Dilegencias" nach Algeciras unternehmen.

Gibraltar führte 1887 Waaren um 947.129 L, 1888 nur um 763.408 L ein
und von diesen kamen 670.195 L aus England, so dass wir das Ursprungsland nur

[Abbildung] Gibraltar (Sonden und Höhen in Metern).

A Ankerplatz auf der Rhede, A1 temporärer Ankerplatz, B Kohlenschiffe, C Landungsplatz, D Landthor,
E neutraler Grund, F Leuchtfeuer, G englische Grenzlinien, H Rennplatz, I Gallerie-Batterien, J Fried-
höfe, K maurisches Castell, L Gouverneurs-Palais, M Börse, N Kloster, O Südthor, P Grand Parade
Gärten, R Marine-Spital, S Kasernen, T North Front-Camp, U Giesserei, V Schiffswerkplatz, W Vieh-
stallungen, X Arsenals-Gebäude, Y Windmill-Kasernen, Z Meerenge von Gibraltar.

bei jenen Waaren nennen werden, an deren Einfuhr auch andere Länder sich be-
theiligen. Der grösste Theil dieser Waaren geht hier nur durch, denn der Consum
Gibraltars ist ja nach der Grösse seiner Bevölkerung nur ein beschränkter.

Ausser Kohle wurden hier namentlich Baumwollwaaren, darunter auch
aus Deutschland, eingeführt 1888 12,237.100 Yards (Werth 133.244 L) gegen
17,319.700 Yards im Jahre 1887.


Die Seehäfen des Weltverkehrs. I. Band. 62
Gibraltar.

Zur See nach Gibraltar zu kommen, ist leicht; wer aber zu Lande hin
will, musste bisher auf den nicht guten spanischen Strassen eine langwierige
Wagenfahrt in der mit Recht berüchtigten „Dilegencias“ nach Algeciras unternehmen.

Gibraltar führte 1887 Waaren um 947.129 ₤, 1888 nur um 763.408 ₤ ein
und von diesen kamen 670.195 ₤ aus England, so dass wir das Ursprungsland nur

[Abbildung] Gibraltar (Sonden und Höhen in Metern).

A Ankerplatz auf der Rhede, A1 temporärer Ankerplatz, B Kohlenschiffe, C Landungsplatz, D Landthor,
E neutraler Grund, F Leuchtfeuer, G englische Grenzlinien, H Rennplatz, I Gallerie-Batterien, J Fried-
höfe, K maurisches Castell, L Gouverneurs-Palais, M Börse, N Kloster, O Südthor, P Grand Parade
Gärten, R Marine-Spital, S Kasernen, T North Front-Camp, U Giesserei, V Schiffswerkplatz, W Vieh-
stallungen, X Arsenals-Gebäude, Y Windmill-Kasernen, Z Meerenge von Gibraltar.

bei jenen Waaren nennen werden, an deren Einfuhr auch andere Länder sich be-
theiligen. Der grösste Theil dieser Waaren geht hier nur durch, denn der Consum
Gibraltars ist ja nach der Grösse seiner Bevölkerung nur ein beschränkter.

Ausser Kohle wurden hier namentlich Baumwollwaaren, darunter auch
aus Deutschland, eingeführt 1888 12,237.100 Yards (Werth 133.244 ₤) gegen
17,319.700 Yards im Jahre 1887.


Die Seehäfen des Weltverkehrs. I. Band. 62
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0509" n="489"/>
          <fw place="top" type="header">Gibraltar.</fw><lb/>
          <p>Zur See nach Gibraltar zu kommen, ist leicht; wer aber zu Lande hin<lb/>
will, musste bisher auf den nicht guten spanischen Strassen eine langwierige<lb/>
Wagenfahrt in der mit Recht berüchtigten &#x201E;Dilegencias&#x201C; nach Algeciras unternehmen.</p><lb/>
          <p>Gibraltar führte 1887 Waaren um 947.129 &#x20A4;, 1888 nur um 763.408 &#x20A4; ein<lb/>
und von diesen kamen 670.195 &#x20A4; aus England, so dass wir das Ursprungsland nur<lb/><figure><head><hi rendition="#b">Gibraltar</hi> (Sonden und Höhen in Metern).</head><lb/><p><hi rendition="#b">A</hi> Ankerplatz auf der Rhede, <hi rendition="#b">A</hi><hi rendition="#sub">1</hi> temporärer Ankerplatz, <hi rendition="#b">B</hi> Kohlenschiffe, <hi rendition="#b">C</hi> Landungsplatz, <hi rendition="#b">D</hi> Landthor,<lb/><hi rendition="#b">E</hi> neutraler Grund, <hi rendition="#b">F</hi> Leuchtfeuer, <hi rendition="#b">G</hi> englische Grenzlinien, <hi rendition="#b">H</hi> Rennplatz, <hi rendition="#b">I</hi> Gallerie-Batterien, <hi rendition="#b">J</hi> Fried-<lb/>
höfe, <hi rendition="#b">K</hi> maurisches Castell, <hi rendition="#b">L</hi> Gouverneurs-Palais, <hi rendition="#b">M</hi> Börse, <hi rendition="#b">N</hi> Kloster, <hi rendition="#b">O</hi> Südthor, <hi rendition="#b">P</hi> Grand Parade<lb/>
Gärten, <hi rendition="#b">R</hi> Marine-Spital, <hi rendition="#b">S</hi> Kasernen, <hi rendition="#b">T</hi> North Front-Camp, <hi rendition="#b">U</hi> Giesserei, <hi rendition="#b">V</hi> Schiffswerkplatz, <hi rendition="#b">W</hi> Vieh-<lb/>
stallungen, <hi rendition="#b">X</hi> Arsenals-Gebäude, <hi rendition="#b">Y</hi> Windmill-Kasernen, <hi rendition="#b">Z</hi> Meerenge von Gibraltar.</p></figure><lb/>
bei jenen Waaren nennen werden, an deren Einfuhr auch andere Länder sich be-<lb/>
theiligen. Der grösste Theil dieser Waaren geht hier nur durch, denn der Consum<lb/>
Gibraltars ist ja nach der Grösse seiner Bevölkerung nur ein beschränkter.</p><lb/>
          <p>Ausser Kohle wurden hier namentlich <hi rendition="#g">Baumwollwaaren</hi>, darunter auch<lb/>
aus Deutschland, eingeführt 1888 12,237.100 Yards (Werth 133.244 &#x20A4;) gegen<lb/>
17,319.700 Yards im Jahre 1887.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">Die Seehäfen des Weltverkehrs. I. Band. 62</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[489/0509] Gibraltar. Zur See nach Gibraltar zu kommen, ist leicht; wer aber zu Lande hin will, musste bisher auf den nicht guten spanischen Strassen eine langwierige Wagenfahrt in der mit Recht berüchtigten „Dilegencias“ nach Algeciras unternehmen. Gibraltar führte 1887 Waaren um 947.129 ₤, 1888 nur um 763.408 ₤ ein und von diesen kamen 670.195 ₤ aus England, so dass wir das Ursprungsland nur [Abbildung Gibraltar (Sonden und Höhen in Metern). A Ankerplatz auf der Rhede, A1 temporärer Ankerplatz, B Kohlenschiffe, C Landungsplatz, D Landthor, E neutraler Grund, F Leuchtfeuer, G englische Grenzlinien, H Rennplatz, I Gallerie-Batterien, J Fried- höfe, K maurisches Castell, L Gouverneurs-Palais, M Börse, N Kloster, O Südthor, P Grand Parade Gärten, R Marine-Spital, S Kasernen, T North Front-Camp, U Giesserei, V Schiffswerkplatz, W Vieh- stallungen, X Arsenals-Gebäude, Y Windmill-Kasernen, Z Meerenge von Gibraltar.] bei jenen Waaren nennen werden, an deren Einfuhr auch andere Länder sich be- theiligen. Der grösste Theil dieser Waaren geht hier nur durch, denn der Consum Gibraltars ist ja nach der Grösse seiner Bevölkerung nur ein beschränkter. Ausser Kohle wurden hier namentlich Baumwollwaaren, darunter auch aus Deutschland, eingeführt 1888 12,237.100 Yards (Werth 133.244 ₤) gegen 17,319.700 Yards im Jahre 1887. Die Seehäfen des Weltverkehrs. I. Band. 62

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/509
Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 489. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/509>, abgerufen am 22.11.2024.