Sprit (1888 42.061 hl, 1887 51.637 hl) aus Deutschland und Schweden, beschränkte Mengen von Getreide, und zwar Gerste; dann Zucker (1888 23.776 q, Werth 1·4 Millionen Pesetas, 1887 18.538 q) und Kaffee 1888 9119 q, beide meist aus den Colonien des Mutterlandes stammend.
Ordinäres Holz kommt aus Russland, Schweden und Norwegen, von Fass- dauben sind nach Dimension und Preis nur die von New-York kommenden gangbar; 1888 3,091.000, Werth 2,936.480 Pesetas.
In Cadiz kommt sogar Stockfisch nur auf dem Wege des Küstenhandels an, Tabak von Cuba, Virginia und Kentuky-Tabak (1888 22.236 q) und Schnupf- tabak aus Brasilien; der Hauptverkehr in Tabak aber wird im Wege des Küsten- handels durchgeführt, auf ihn entfallen zwei Drittel der Ausfuhr desselben.
Auf diesem Wege erfolgt auch die Einfuhr von Geweben 1888 11.897 q, Werth 8,050.337 Millionen Pesetas.
Für Cadiz ist die Einfuhr von Maschinen nicht unwichtig.
Steinkohlen kommen aus England 1888 494.976 q (1 Million Pesetas), 1887 421.680 q.
Grösse des Handels in Pesetas:
[Tabelle]
Das einzige Geschäft, welches hier noch Aussicht auf Bestand hat, ist das Schiffsgeschäft. Der eigentliche, aber seichte Hafen wimmelt von kleineren Fahrzeugen, welche täglich in erstaunlicher Menge ankommen, um die Stadt mit Lebensmitteln, insbesondere mit Fischen zu versorgen, an welchen die Bai selten reich ist, und auf der weiten Rhede schaukeln sich immer Schiffe verschiedener Nationen.
Aber hier sind sie allen heftigen Winden ausgesetzt. Die Entladung und Beladung derselben geschieht durch Lichterfahrzeuge. Bei einigermassen heftigem Winde aber können die Lichterfahrzeuge nicht zum Schiffe gelangen und müssen die Arbeit einstellen. Wäre der Hafen leistungsfähig, so könnte er einen grossen Theil des Schiffsverkehrs an sich ziehen, den heute Lissabon hat.
Der Schiffsverkehr von Cadiz betrug:
[Tabelle]
Der stärkste Küstenverkehr findet statt mit Barcelona, Sevilla, Santander und Bilbao.
Die meisten Schiffe führten die spanische Flagge, neben der noch die britische, französische, italienische und dänische zu nennen sind.
Cadiz hat regelmässige Dampferverbindungen durch französische Dampfer mit Havre, Lissabon und Malaga, durch die englische Hall-Line mit London, Lissabon, Gibraltar und Malaga, durch deutsche Dampfer mit Bremen, durch
Die Seehäfen des Weltverkehrs. I. Band. 64
Cádiz.
Sprit (1888 42.061 hl, 1887 51.637 hl) aus Deutschland und Schweden, beschränkte Mengen von Getreide, und zwar Gerste; dann Zucker (1888 23.776 q, Werth 1·4 Millionen Pesetas, 1887 18.538 q) und Kaffee 1888 9119 q, beide meist aus den Colonien des Mutterlandes stammend.
Ordinäres Holz kommt aus Russland, Schweden und Norwegen, von Fass- dauben sind nach Dimension und Preis nur die von New-York kommenden gangbar; 1888 3,091.000, Werth 2,936.480 Pesetas.
In Cádiz kommt sogar Stockfisch nur auf dem Wege des Küstenhandels an, Tabak von Cuba, Virginia und Kentuky-Tabak (1888 22.236 q) und Schnupf- tabak aus Brasilien; der Hauptverkehr in Tabak aber wird im Wege des Küsten- handels durchgeführt, auf ihn entfallen zwei Drittel der Ausfuhr desselben.
Auf diesem Wege erfolgt auch die Einfuhr von Geweben 1888 11.897 q, Werth 8,050.337 Millionen Pesetas.
Für Cádiz ist die Einfuhr von Maschinen nicht unwichtig.
Steinkohlen kommen aus England 1888 494.976 q (1 Million Pesetas), 1887 421.680 q.
Grösse des Handels in Pesetas:
[Tabelle]
Das einzige Geschäft, welches hier noch Aussicht auf Bestand hat, ist das Schiffsgeschäft. Der eigentliche, aber seichte Hafen wimmelt von kleineren Fahrzeugen, welche täglich in erstaunlicher Menge ankommen, um die Stadt mit Lebensmitteln, insbesondere mit Fischen zu versorgen, an welchen die Bai selten reich ist, und auf der weiten Rhede schaukeln sich immer Schiffe verschiedener Nationen.
Aber hier sind sie allen heftigen Winden ausgesetzt. Die Entladung und Beladung derselben geschieht durch Lichterfahrzeuge. Bei einigermassen heftigem Winde aber können die Lichterfahrzeuge nicht zum Schiffe gelangen und müssen die Arbeit einstellen. Wäre der Hafen leistungsfähig, so könnte er einen grossen Theil des Schiffsverkehrs an sich ziehen, den heute Lissabon hat.
Der Schiffsverkehr von Cádiz betrug:
[Tabelle]
Der stärkste Küstenverkehr findet statt mit Barcelona, Sevilla, Santander und Bilbao.
Die meisten Schiffe führten die spanische Flagge, neben der noch die britische, französische, italienische und dänische zu nennen sind.
Cádiz hat regelmässige Dampferverbindungen durch französische Dampfer mit Hâvre, Lissabon und Málaga, durch die englische Hall-Line mit London, Lissabon, Gibraltar und Málaga, durch deutsche Dampfer mit Bremen, durch
Die Seehäfen des Weltverkehrs. I. Band. 64
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Cádiz.
Sprit (1888 42.061 hl, 1887 51.637 hl) aus Deutschland und Schweden, beschränkte
Mengen von Getreide, und zwar Gerste; dann Zucker (1888 23.776 q, Werth
1·4 Millionen Pesetas, 1887 18.538 q) und Kaffee 1888 9119 q, beide meist aus
den Colonien des Mutterlandes stammend.
Ordinäres Holz kommt aus Russland, Schweden und Norwegen, von Fass-
dauben sind nach Dimension und Preis nur die von New-York kommenden
gangbar; 1888 3,091.000, Werth 2,936.480 Pesetas.
In Cádiz kommt sogar Stockfisch nur auf dem Wege des Küstenhandels
an, Tabak von Cuba, Virginia und Kentuky-Tabak (1888 22.236 q) und Schnupf-
tabak aus Brasilien; der Hauptverkehr in Tabak aber wird im Wege des Küsten-
handels durchgeführt, auf ihn entfallen zwei Drittel der Ausfuhr desselben.
Auf diesem Wege erfolgt auch die Einfuhr von Geweben 1888 11.897 q,
Werth 8,050.337 Millionen Pesetas.
Für Cádiz ist die Einfuhr von Maschinen nicht unwichtig.
Steinkohlen kommen aus England 1888 494.976 q (1 Million Pesetas),
1887 421.680 q.
Grösse des Handels in Pesetas:
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Das einzige Geschäft, welches hier noch Aussicht auf Bestand hat, ist das
Schiffsgeschäft. Der eigentliche, aber seichte Hafen wimmelt von kleineren
Fahrzeugen, welche täglich in erstaunlicher Menge ankommen, um die Stadt mit
Lebensmitteln, insbesondere mit Fischen zu versorgen, an welchen die Bai selten
reich ist, und auf der weiten Rhede schaukeln sich immer Schiffe verschiedener
Nationen.
Aber hier sind sie allen heftigen Winden ausgesetzt. Die Entladung und
Beladung derselben geschieht durch Lichterfahrzeuge. Bei einigermassen heftigem
Winde aber können die Lichterfahrzeuge nicht zum Schiffe gelangen und müssen
die Arbeit einstellen. Wäre der Hafen leistungsfähig, so könnte er einen grossen
Theil des Schiffsverkehrs an sich ziehen, den heute Lissabon hat.
Der Schiffsverkehr von Cádiz betrug:
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Der stärkste Küstenverkehr findet statt mit Barcelona, Sevilla, Santander
und Bilbao.
Die meisten Schiffe führten die spanische Flagge, neben der noch die
britische, französische, italienische und dänische zu nennen sind.
Cádiz hat regelmässige Dampferverbindungen durch französische Dampfer
mit Hâvre, Lissabon und Málaga, durch die englische Hall-Line mit London,
Lissabon, Gibraltar und Málaga, durch deutsche Dampfer mit Bremen, durch
Die Seehäfen des Weltverkehrs. I. Band. 64
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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 505. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/525>, abgerufen am 25.11.2024.
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