allegorischen Figuren. Die imposante, reich ausgestattete und mit herrlichen Wandgemälden und der Statue der Brema gezierte Börsen- halle ist höchst sehenswerth.
Zu den ältesten Bauwerken der Stadt zählt der Dom, dessen Kern, eine romanische Pfeilerbasilika, aus dem XI. Jahrhundert stammt. Die Kirche wurde durch Zubauten und Reconstructionen im Style sehr verunstaltet. Die beiden Thürme, von welchen der süd- liche 1638 einstürzte, der andere aber 1767 abbrannte, werden seit 1888 wieder aufgebaut.
[Abbildung]
Bremen.
Der Dom besitzt mancherlei sehenswerthe Ausstattung in seinem Innern, so eine schöne Kanzel, welche die viel verlästerte Königin Christine von Schweden 1654 gespendet, ein bronzenes Taufbecken aus dem XI. Jahrhundert u. a.
Interessant ist der Bleikeller, welcher die Eigenschaft besitzt, die dort beigesetzten Leichen unverwest zu erhalten. Man zeigt dort einige lederartig vertrocknete Leichname, von welchen der älteste 400, der jüngste 100 Jahre alt ist.
Der Centralpunkt des städtischen Lebens liegt im Umkreise des Marktplatzes, von wo aus die vielbegangenen Verkehrswege: die
Bremen.
allegorischen Figuren. Die imposante, reich ausgestattete und mit herrlichen Wandgemälden und der Statue der Brema gezierte Börsen- halle ist höchst sehenswerth.
Zu den ältesten Bauwerken der Stadt zählt der Dom, dessen Kern, eine romanische Pfeilerbasilika, aus dem XI. Jahrhundert stammt. Die Kirche wurde durch Zubauten und Reconstructionen im Style sehr verunstaltet. Die beiden Thürme, von welchen der süd- liche 1638 einstürzte, der andere aber 1767 abbrannte, werden seit 1888 wieder aufgebaut.
[Abbildung]
Bremen.
Der Dom besitzt mancherlei sehenswerthe Ausstattung in seinem Innern, so eine schöne Kanzel, welche die viel verlästerte Königin Christine von Schweden 1654 gespendet, ein bronzenes Taufbecken aus dem XI. Jahrhundert u. a.
Interessant ist der Bleikeller, welcher die Eigenschaft besitzt, die dort beigesetzten Leichen unverwest zu erhalten. Man zeigt dort einige lederartig vertrocknete Leichname, von welchen der älteste 400, der jüngste 100 Jahre alt ist.
Der Centralpunkt des städtischen Lebens liegt im Umkreise des Marktplatzes, von wo aus die vielbegangenen Verkehrswege: die
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0737"n="717"/><fwplace="top"type="header">Bremen.</fw><lb/>
allegorischen Figuren. Die imposante, reich ausgestattete und mit<lb/>
herrlichen Wandgemälden und der Statue der Brema gezierte Börsen-<lb/>
halle ist höchst sehenswerth.</p><lb/><p>Zu den ältesten Bauwerken der Stadt zählt der <hirendition="#g">Dom</hi>, dessen<lb/>
Kern, eine romanische Pfeilerbasilika, aus dem XI. Jahrhundert<lb/>
stammt. Die Kirche wurde durch Zubauten und Reconstructionen im<lb/>
Style sehr verunstaltet. Die beiden Thürme, von welchen der süd-<lb/>
liche 1638 einstürzte, der andere aber 1767 abbrannte, werden seit<lb/>
1888 wieder aufgebaut.</p><lb/><figure><p><hirendition="#b">Bremen.</hi></p></figure><lb/><p>Der Dom besitzt mancherlei sehenswerthe Ausstattung in seinem<lb/>
Innern, so eine schöne Kanzel, welche die viel verlästerte Königin<lb/>
Christine von Schweden 1654 gespendet, ein bronzenes Taufbecken<lb/>
aus dem XI. Jahrhundert u. a.</p><lb/><p>Interessant ist der Bleikeller, welcher die Eigenschaft besitzt,<lb/>
die dort beigesetzten Leichen unverwest zu erhalten. Man zeigt dort<lb/>
einige lederartig vertrocknete Leichname, von welchen der älteste<lb/>
400, der jüngste 100 Jahre alt ist.</p><lb/><p>Der Centralpunkt des städtischen Lebens liegt im Umkreise des<lb/>
Marktplatzes, von wo aus die vielbegangenen Verkehrswege: die<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[717/0737]
Bremen.
allegorischen Figuren. Die imposante, reich ausgestattete und mit
herrlichen Wandgemälden und der Statue der Brema gezierte Börsen-
halle ist höchst sehenswerth.
Zu den ältesten Bauwerken der Stadt zählt der Dom, dessen
Kern, eine romanische Pfeilerbasilika, aus dem XI. Jahrhundert
stammt. Die Kirche wurde durch Zubauten und Reconstructionen im
Style sehr verunstaltet. Die beiden Thürme, von welchen der süd-
liche 1638 einstürzte, der andere aber 1767 abbrannte, werden seit
1888 wieder aufgebaut.
[Abbildung Bremen. ]
Der Dom besitzt mancherlei sehenswerthe Ausstattung in seinem
Innern, so eine schöne Kanzel, welche die viel verlästerte Königin
Christine von Schweden 1654 gespendet, ein bronzenes Taufbecken
aus dem XI. Jahrhundert u. a.
Interessant ist der Bleikeller, welcher die Eigenschaft besitzt,
die dort beigesetzten Leichen unverwest zu erhalten. Man zeigt dort
einige lederartig vertrocknete Leichname, von welchen der älteste
400, der jüngste 100 Jahre alt ist.
Der Centralpunkt des städtischen Lebens liegt im Umkreise des
Marktplatzes, von wo aus die vielbegangenen Verkehrswege: die
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 717. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/737>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.