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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891.

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allegorischen Figuren. Die imposante, reich ausgestattete und mit
herrlichen Wandgemälden und der Statue der Brema gezierte Börsen-
halle ist höchst sehenswerth.

Zu den ältesten Bauwerken der Stadt zählt der Dom, dessen
Kern, eine romanische Pfeilerbasilika, aus dem XI. Jahrhundert
stammt. Die Kirche wurde durch Zubauten und Reconstructionen im
Style sehr verunstaltet. Die beiden Thürme, von welchen der süd-
liche 1638 einstürzte, der andere aber 1767 abbrannte, werden seit
1888 wieder aufgebaut.

[Abbildung]

Bremen.

Der Dom besitzt mancherlei sehenswerthe Ausstattung in seinem
Innern, so eine schöne Kanzel, welche die viel verlästerte Königin
Christine von Schweden 1654 gespendet, ein bronzenes Taufbecken
aus dem XI. Jahrhundert u. a.

Interessant ist der Bleikeller, welcher die Eigenschaft besitzt,
die dort beigesetzten Leichen unverwest zu erhalten. Man zeigt dort
einige lederartig vertrocknete Leichname, von welchen der älteste
400, der jüngste 100 Jahre alt ist.

Der Centralpunkt des städtischen Lebens liegt im Umkreise des
Marktplatzes, von wo aus die vielbegangenen Verkehrswege: die

Bremen.
allegorischen Figuren. Die imposante, reich ausgestattete und mit
herrlichen Wandgemälden und der Statue der Brema gezierte Börsen-
halle ist höchst sehenswerth.

Zu den ältesten Bauwerken der Stadt zählt der Dom, dessen
Kern, eine romanische Pfeilerbasilika, aus dem XI. Jahrhundert
stammt. Die Kirche wurde durch Zubauten und Reconstructionen im
Style sehr verunstaltet. Die beiden Thürme, von welchen der süd-
liche 1638 einstürzte, der andere aber 1767 abbrannte, werden seit
1888 wieder aufgebaut.

[Abbildung]

Bremen.

Der Dom besitzt mancherlei sehenswerthe Ausstattung in seinem
Innern, so eine schöne Kanzel, welche die viel verlästerte Königin
Christine von Schweden 1654 gespendet, ein bronzenes Taufbecken
aus dem XI. Jahrhundert u. a.

Interessant ist der Bleikeller, welcher die Eigenschaft besitzt,
die dort beigesetzten Leichen unverwest zu erhalten. Man zeigt dort
einige lederartig vertrocknete Leichname, von welchen der älteste
400, der jüngste 100 Jahre alt ist.

Der Centralpunkt des städtischen Lebens liegt im Umkreise des
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[717/0737] Bremen. allegorischen Figuren. Die imposante, reich ausgestattete und mit herrlichen Wandgemälden und der Statue der Brema gezierte Börsen- halle ist höchst sehenswerth. Zu den ältesten Bauwerken der Stadt zählt der Dom, dessen Kern, eine romanische Pfeilerbasilika, aus dem XI. Jahrhundert stammt. Die Kirche wurde durch Zubauten und Reconstructionen im Style sehr verunstaltet. Die beiden Thürme, von welchen der süd- liche 1638 einstürzte, der andere aber 1767 abbrannte, werden seit 1888 wieder aufgebaut. [Abbildung Bremen. ] Der Dom besitzt mancherlei sehenswerthe Ausstattung in seinem Innern, so eine schöne Kanzel, welche die viel verlästerte Königin Christine von Schweden 1654 gespendet, ein bronzenes Taufbecken aus dem XI. Jahrhundert u. a. Interessant ist der Bleikeller, welcher die Eigenschaft besitzt, die dort beigesetzten Leichen unverwest zu erhalten. Man zeigt dort einige lederartig vertrocknete Leichname, von welchen der älteste 400, der jüngste 100 Jahre alt ist. Der Centralpunkt des städtischen Lebens liegt im Umkreise des Marktplatzes, von wo aus die vielbegangenen Verkehrswege: die

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Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 717. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/737>, abgerufen am 22.11.2024.