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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891.

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Kopenhagen.

Oelkuchen senden Russland, die Vereinigten Staaten, Frankreich und Gross-
britannien; 1888 149.990 q.

Das in Kopenhagen aus dem Auslande eingeführte Getreide und Mehl
ist zum Consum bestimmt.

Roggen wird am stärksten aus Russland eingeführt, die Zufuhren aus
Deutschland sind zum Theile auch russischen Ursprungs. Einfuhr 1888 530.982 q,
1887 343.076 q.

Weizen kam 1888 (386.036 q) nur aus Russland und über Deutschland,
1887 (417.491 q) noch in grossen Mengen aus der Union. Letztere versorgt
Kopenhagen mit Mais (1888 223.411 q). Schweden, Russland und Deutschland mit
Hafer und Gerste (1888 69.489 q).

Die Einfuhr von Weizenmehl aus Deutschland (Kiel) und Schweden
betrug 1888 26.602 q. Ungeschälten (1888 59.333 q, 1887 65.874 q) und geschälten
Reis (1889 99.324 q) sendet Ostindien, von letzterem einiges auch Deutschland.

Getrocknete Früchte werden zum Theil über Hamburg, zum Theil direct
aus Südeuropa eingeführt.

Aus Deutschland, Russland, Belgien und Frankreich kommen Sämereien
(1888 71.948 q).

Mit Farbhölzern und Farben aller Art versorgen Kopenhagen Deutsch-
land und Grossbritannien, mit Gerbstoffen (1888 26.183 q) Schweden und Gross-
britannien.

Cacao wird meist über Hamburg eingeführt (1888 3542 q), Kaffee (1888
68.907 q) aus Hamburg, den Niederlanden und Belgien, Thee aus England.

Zucker muss importirt werden, da die einheimische Production weitaus
nicht genügt. Raffinirter Zucker (1888 22.502 q, 1887 25.755 q) wird aus
Deutschland und Belgien bezogen. Rohzucker (1888 99.148 q) aus Grossbritannien,
von den nichtdänischen und den dänischen Antillen, Melasse aus Grossbritannien.
Rohtabak und Tabakfabricate kommen aus Deutschland.

Flaschenweine werden aus Frankreich zugeführt, Fassweine (1888
23.436 q) aus Frankreich, Spanien, Portugal und Deutschland.

Da Dänemark wenig Holz hat, so wird dieses in grossen Mengen und
in allen Dimensionen aus Schweden, aus Russland direct und über Deutschland,
dann aus Finnland zugeführt.

Unverarbeitetes Korkholz (1888 13.234 q) kommt direct aus Portugal, die
Hauptmenge aber über Grossbritannien und Deutschland.

Kartoffeln und Kartoffelmehl liefert Schleswig-Holstein.

Frische Fische (1888 21.203 q) senden Schweden, Austern Grossbritannien,
Häringe (1888 86.898 q, 1887 68.517 q) Norwegen, Stockfische (1888 38.482 q)
Island und die Faröer.

Aus Schweden werden Schafe (1888 29.028 Stück), Rinder (14.894 Stück)
und Pferde eingeführt.

Aus Schweden stammt auch der grösste Theil der Einfuhr von Speck und
Schinken, Butter ebenfalls aus Schweden, Finnland und Deutschland. Einfuhr
von Butter 1888 52.237 q.

Fette (1888 38.781 q) kommen meist aus den Vereinigten Staaten, Thran
(17.835 q) von Grönland und Island.


Kopenhagen.

Oelkuchen senden Russland, die Vereinigten Staaten, Frankreich und Gross-
britannien; 1888 149.990 q.

Das in Kopenhagen aus dem Auslande eingeführte Getreide und Mehl
ist zum Consum bestimmt.

Roggen wird am stärksten aus Russland eingeführt, die Zufuhren aus
Deutschland sind zum Theile auch russischen Ursprungs. Einfuhr 1888 530.982 q,
1887 343.076 q.

Weizen kam 1888 (386.036 q) nur aus Russland und über Deutschland,
1887 (417.491 q) noch in grossen Mengen aus der Union. Letztere versorgt
Kopenhagen mit Mais (1888 223.411 q). Schweden, Russland und Deutschland mit
Hafer und Gerste (1888 69.489 q).

Die Einfuhr von Weizenmehl aus Deutschland (Kiel) und Schweden
betrug 1888 26.602 q. Ungeschälten (1888 59.333 q, 1887 65.874 q) und geschälten
Reis (1889 99.324 q) sendet Ostindien, von letzterem einiges auch Deutschland.

Getrocknete Früchte werden zum Theil über Hamburg, zum Theil direct
aus Südeuropa eingeführt.

Aus Deutschland, Russland, Belgien und Frankreich kommen Sämereien
(1888 71.948 q).

Mit Farbhölzern und Farben aller Art versorgen Kopenhagen Deutsch-
land und Grossbritannien, mit Gerbstoffen (1888 26.183 q) Schweden und Gross-
britannien.

Cacao wird meist über Hamburg eingeführt (1888 3542 q), Kaffee (1888
68.907 q) aus Hamburg, den Niederlanden und Belgien, Thee aus England.

Zucker muss importirt werden, da die einheimische Production weitaus
nicht genügt. Raffinirter Zucker (1888 22.502 q, 1887 25.755 q) wird aus
Deutschland und Belgien bezogen. Rohzucker (1888 99.148 q) aus Grossbritannien,
von den nichtdänischen und den dänischen Antillen, Melasse aus Grossbritannien.
Rohtabak und Tabakfabricate kommen aus Deutschland.

Flaschenweine werden aus Frankreich zugeführt, Fassweine (1888
23.436 q) aus Frankreich, Spanien, Portugal und Deutschland.

Da Dänemark wenig Holz hat, so wird dieses in grossen Mengen und
in allen Dimensionen aus Schweden, aus Russland direct und über Deutschland,
dann aus Finnland zugeführt.

Unverarbeitetes Korkholz (1888 13.234 q) kommt direct aus Portugal, die
Hauptmenge aber über Grossbritannien und Deutschland.

Kartoffeln und Kartoffelmehl liefert Schleswig-Holstein.

Frische Fische (1888 21.203 q) senden Schweden, Austern Grossbritannien,
Häringe (1888 86.898 q, 1887 68.517 q) Norwegen, Stockfische (1888 38.482 q)
Island und die Faröer.

Aus Schweden werden Schafe (1888 29.028 Stück), Rinder (14.894 Stück)
und Pferde eingeführt.

Aus Schweden stammt auch der grösste Theil der Einfuhr von Speck und
Schinken, Butter ebenfalls aus Schweden, Finnland und Deutschland. Einfuhr
von Butter 1888 52.237 q.

Fette (1888 38.781 q) kommen meist aus den Vereinigten Staaten, Thran
(17.835 q) von Grönland und Island.


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[789/0809] Kopenhagen. Oelkuchen senden Russland, die Vereinigten Staaten, Frankreich und Gross- britannien; 1888 149.990 q. Das in Kopenhagen aus dem Auslande eingeführte Getreide und Mehl ist zum Consum bestimmt. Roggen wird am stärksten aus Russland eingeführt, die Zufuhren aus Deutschland sind zum Theile auch russischen Ursprungs. Einfuhr 1888 530.982 q, 1887 343.076 q. Weizen kam 1888 (386.036 q) nur aus Russland und über Deutschland, 1887 (417.491 q) noch in grossen Mengen aus der Union. Letztere versorgt Kopenhagen mit Mais (1888 223.411 q). Schweden, Russland und Deutschland mit Hafer und Gerste (1888 69.489 q). Die Einfuhr von Weizenmehl aus Deutschland (Kiel) und Schweden betrug 1888 26.602 q. Ungeschälten (1888 59.333 q, 1887 65.874 q) und geschälten Reis (1889 99.324 q) sendet Ostindien, von letzterem einiges auch Deutschland. Getrocknete Früchte werden zum Theil über Hamburg, zum Theil direct aus Südeuropa eingeführt. Aus Deutschland, Russland, Belgien und Frankreich kommen Sämereien (1888 71.948 q). Mit Farbhölzern und Farben aller Art versorgen Kopenhagen Deutsch- land und Grossbritannien, mit Gerbstoffen (1888 26.183 q) Schweden und Gross- britannien. Cacao wird meist über Hamburg eingeführt (1888 3542 q), Kaffee (1888 68.907 q) aus Hamburg, den Niederlanden und Belgien, Thee aus England. Zucker muss importirt werden, da die einheimische Production weitaus nicht genügt. Raffinirter Zucker (1888 22.502 q, 1887 25.755 q) wird aus Deutschland und Belgien bezogen. Rohzucker (1888 99.148 q) aus Grossbritannien, von den nichtdänischen und den dänischen Antillen, Melasse aus Grossbritannien. Rohtabak und Tabakfabricate kommen aus Deutschland. Flaschenweine werden aus Frankreich zugeführt, Fassweine (1888 23.436 q) aus Frankreich, Spanien, Portugal und Deutschland. Da Dänemark wenig Holz hat, so wird dieses in grossen Mengen und in allen Dimensionen aus Schweden, aus Russland direct und über Deutschland, dann aus Finnland zugeführt. Unverarbeitetes Korkholz (1888 13.234 q) kommt direct aus Portugal, die Hauptmenge aber über Grossbritannien und Deutschland. Kartoffeln und Kartoffelmehl liefert Schleswig-Holstein. Frische Fische (1888 21.203 q) senden Schweden, Austern Grossbritannien, Häringe (1888 86.898 q, 1887 68.517 q) Norwegen, Stockfische (1888 38.482 q) Island und die Faröer. Aus Schweden werden Schafe (1888 29.028 Stück), Rinder (14.894 Stück) und Pferde eingeführt. Aus Schweden stammt auch der grösste Theil der Einfuhr von Speck und Schinken, Butter ebenfalls aus Schweden, Finnland und Deutschland. Einfuhr von Butter 1888 52.237 q. Fette (1888 38.781 q) kommen meist aus den Vereinigten Staaten, Thran (17.835 q) von Grönland und Island.

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Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 789. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/809>, abgerufen am 22.11.2024.