welche vielen Zucker frei einlassen will, ist sie geschützt durch eine dem früheren Zolle gleich kommende Prämie für heimischen Zucker.
Andere Einfuhrartikel sind Bananen, Cocosnüsse und Feigen (1888/89 Werth 908.883 Dollars), Orangen und Limonen (Werth 648.189 Dollars), India-Rubber, Wein, Flachs und Sisalhanf. Von Fabricaten sind zu nennen Baumwollwaaren, Glas und Prozellan.
Wir haben schon angeführt, dass der Handel mit dem Inlande viel bedeutender ist als der mit dem Auslande. Es beruht auf den schon genannten Producten des Landes. Zu diesen kommen noch Reis, für welchen in New-Orleans 15 Schälmühlen bestehen, Moos, welches Neger einsammeln und das als Ersatz für Rosshaare benützt wird; dann Salz, welches in die Schlächtereien der west- lichen Staaten geht und aus Louisiana stammt. Aus dem Innern kommen Producte der Viehzucht, Getreide und Steinkohlen.
Die gewerbliche Thätigkeit von New-Orleans, deren wichtigste Zweige wir bereits behandelt haben, ist nicht sehr bedeutend, aber seit auch die Capitalien des Nordens sich ihr zuwenden, hat sie es 1888/89 doch auf Erzeugnisse im Werthe von 44·3 Millionen Dollars gebracht, die von 2998 Etablissements geliefert wurden, gegen 915 Etablissements mit einem Productionswerthe von 18,808.909 Dollars im Jahre 1880.
In der "Crescent City" greifen Land- und Wasserverkehr nicht weniger eng in einander als in den anderen amerikanischen Städten, die an grossen Flüssen oder Meeresbuchten gelegen sind. Die Bahnhöfe der Stadt New-Orleans und ihrer Vorstadt Gretna auf der rechten Seite des Mississippi sind hart am Ufer des "Vaters der Gewässer" erbaut. Eine Riesenfähre vermittelt den Verkehr zwischen den so getrennten Kopfstationen.
Die Verbindung zwischen den Eisenbahnen und den Fluss- und Ocean- schiffen ist also eine leichte. Nur einen Wald von Masten, wie in Hamburg oder New-York, darf man nicht erwarten, denn der auswärtige Schiffsverkehr erreichte:
[Tabelle]
Der auswärtige Verkehr wird bis auf 100.000 T, welche auf Segler ent- fallen, durch Dampfer besorgt.
Der Gesammtverkehr von 1889 erreichte 2218 Schiffe mit 2,618.496 Tons.
Die amerikanische Flagge ist hervorragend an dem inländischen Verkehr be- theiligt, von dem auswärtigen entfällt auf sie nur ein Zehntel des Tonnengehaltes. In diesem Theile des Handel dominirt die britische Flagge; ihr folgen die spa- nische, französische, deutsche und italienische.
Der Postverkehr Europas mit New-Orleans findet über New-York statt. Von New-Orleans wird sie zur See auf amerikanischen Dampfern nach Balize, Living- ston (Honduras) und Puerto Cortez (Guatemala) befördert.
Regelmässige Verbindungen durch Dampfschiffe bestehen nach New-York, den Häfen von Florida und Texas, ferner nach Habana, Vera-Cruz, Central- und Südamerika, London, Liverpool, Havre, Bordeaux, Antwerpen, Hamburg.
New-Orleans.
welche vielen Zucker frei einlassen will, ist sie geschützt durch eine dem früheren Zolle gleich kommende Prämie für heimischen Zucker.
Andere Einfuhrartikel sind Bananen, Cocosnüsse und Feigen (1888/89 Werth 908.883 Dollars), Orangen und Limonen (Werth 648.189 Dollars), India-Rubber, Wein, Flachs und Sisalhanf. Von Fabricaten sind zu nennen Baumwollwaaren, Glas und Prozellan.
Wir haben schon angeführt, dass der Handel mit dem Inlande viel bedeutender ist als der mit dem Auslande. Es beruht auf den schon genannten Producten des Landes. Zu diesen kommen noch Reis, für welchen in New-Orleans 15 Schälmühlen bestehen, Moos, welches Neger einsammeln und das als Ersatz für Rosshaare benützt wird; dann Salz, welches in die Schlächtereien der west- lichen Staaten geht und aus Louisiana stammt. Aus dem Innern kommen Producte der Viehzucht, Getreide und Steinkohlen.
Die gewerbliche Thätigkeit von New-Orleans, deren wichtigste Zweige wir bereits behandelt haben, ist nicht sehr bedeutend, aber seit auch die Capitalien des Nordens sich ihr zuwenden, hat sie es 1888/89 doch auf Erzeugnisse im Werthe von 44·3 Millionen Dollars gebracht, die von 2998 Etablissements geliefert wurden, gegen 915 Etablissements mit einem Productionswerthe von 18,808.909 Dollars im Jahre 1880.
In der „Crescent City“ greifen Land- und Wasserverkehr nicht weniger eng in einander als in den anderen amerikanischen Städten, die an grossen Flüssen oder Meeresbuchten gelegen sind. Die Bahnhöfe der Stadt New-Orleans und ihrer Vorstadt Gretna auf der rechten Seite des Mississippi sind hart am Ufer des „Vaters der Gewässer“ erbaut. Eine Riesenfähre vermittelt den Verkehr zwischen den so getrennten Kopfstationen.
Die Verbindung zwischen den Eisenbahnen und den Fluss- und Ocean- schiffen ist also eine leichte. Nur einen Wald von Masten, wie in Hamburg oder New-York, darf man nicht erwarten, denn der auswärtige Schiffsverkehr erreichte:
[Tabelle]
Der auswärtige Verkehr wird bis auf 100.000 T, welche auf Segler ent- fallen, durch Dampfer besorgt.
Der Gesammtverkehr von 1889 erreichte 2218 Schiffe mit 2,618.496 Tons.
Die amerikanische Flagge ist hervorragend an dem inländischen Verkehr be- theiligt, von dem auswärtigen entfällt auf sie nur ein Zehntel des Tonnengehaltes. In diesem Theile des Handel dominirt die britische Flagge; ihr folgen die spa- nische, französische, deutsche und italienische.
Der Postverkehr Europas mit New-Orleans findet über New-York statt. Von New-Orleans wird sie zur See auf amerikanischen Dampfern nach Balize, Living- ston (Honduras) und Puerto Cortez (Guatemala) befördert.
Regelmässige Verbindungen durch Dampfschiffe bestehen nach New-York, den Häfen von Florida und Texas, ferner nach Habana, Vera-Cruz, Central- und Südamerika, London, Liverpool, Hâvre, Bordeaux, Antwerpen, Hamburg.
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New-Orleans.
welche vielen Zucker frei einlassen will, ist sie geschützt durch eine dem früheren
Zolle gleich kommende Prämie für heimischen Zucker.
Andere Einfuhrartikel sind Bananen, Cocosnüsse und Feigen (1888/89 Werth
908.883 Dollars), Orangen und Limonen (Werth 648.189 Dollars), India-Rubber,
Wein, Flachs und Sisalhanf. Von Fabricaten sind zu nennen Baumwollwaaren,
Glas und Prozellan.
Wir haben schon angeführt, dass der Handel mit dem Inlande viel
bedeutender ist als der mit dem Auslande. Es beruht auf den schon genannten
Producten des Landes. Zu diesen kommen noch Reis, für welchen in New-Orleans
15 Schälmühlen bestehen, Moos, welches Neger einsammeln und das als Ersatz
für Rosshaare benützt wird; dann Salz, welches in die Schlächtereien der west-
lichen Staaten geht und aus Louisiana stammt. Aus dem Innern kommen Producte
der Viehzucht, Getreide und Steinkohlen.
Die gewerbliche Thätigkeit von New-Orleans, deren wichtigste Zweige
wir bereits behandelt haben, ist nicht sehr bedeutend, aber seit auch die Capitalien
des Nordens sich ihr zuwenden, hat sie es 1888/89 doch auf Erzeugnisse im Werthe
von 44·3 Millionen Dollars gebracht, die von 2998 Etablissements geliefert wurden,
gegen 915 Etablissements mit einem Productionswerthe von 18,808.909 Dollars
im Jahre 1880.
In der „Crescent City“ greifen Land- und Wasserverkehr nicht weniger eng
in einander als in den anderen amerikanischen Städten, die an grossen Flüssen
oder Meeresbuchten gelegen sind. Die Bahnhöfe der Stadt New-Orleans und ihrer
Vorstadt Gretna auf der rechten Seite des Mississippi sind hart am Ufer des
„Vaters der Gewässer“ erbaut. Eine Riesenfähre vermittelt den Verkehr zwischen
den so getrennten Kopfstationen.
Die Verbindung zwischen den Eisenbahnen und den Fluss- und Ocean-
schiffen ist also eine leichte. Nur einen Wald von Masten, wie in Hamburg oder
New-York, darf man nicht erwarten, denn der auswärtige Schiffsverkehr
erreichte:
Der auswärtige Verkehr wird bis auf 100.000 T, welche auf Segler ent-
fallen, durch Dampfer besorgt.
Der Gesammtverkehr von 1889 erreichte 2218 Schiffe mit 2,618.496 Tons.
Die amerikanische Flagge ist hervorragend an dem inländischen Verkehr be-
theiligt, von dem auswärtigen entfällt auf sie nur ein Zehntel des Tonnengehaltes.
In diesem Theile des Handel dominirt die britische Flagge; ihr folgen die spa-
nische, französische, deutsche und italienische.
Der Postverkehr Europas mit New-Orleans findet über New-York statt. Von
New-Orleans wird sie zur See auf amerikanischen Dampfern nach Balize, Living-
ston (Honduras) und Puerto Cortez (Guatemala) befördert.
Regelmässige Verbindungen durch Dampfschiffe bestehen nach New-York,
den Häfen von Florida und Texas, ferner nach Habana, Vera-Cruz, Central- und
Südamerika, London, Liverpool, Hâvre, Bordeaux, Antwerpen, Hamburg.
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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 149. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/165>, abgerufen am 22.11.2024.
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