Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892.

Bild:
<< vorherige Seite
Die atlantische Küste von Amerika.

Eine der reizendsten Strassen von Halifax ist die mit hübschen
Privathäusern und anmuthigen Gärten gezierte Pleasant Street; sie
führt zum ausgedehnten Parke Pleasant Point, einem bevorzugten
Vereinigungsorte der Stadtbevölkerung. Der weitläufige Grund ist
Eigenthum der Regierung, wird aber von dieser gegen einen Pachtzins
von einem Shilling per Jahr der Gemeinde überlassen.

Halifax hat 36.000 Einwohner, es ist eine englische Stadt und
seine kräftige Bevölkerung wohl geeignet für Handel und Schiffahrt.

[Abbildung]

Halifax.

In dem gesegneten Neu-Schottland blühen Ackerbau, Viehzucht und Berg-
bau. Die Kohlen, welche meist bei Truro, in der Nähe von Halifax, gewonnen
werden, finden ihren Markt in Neufoundland, in der Union und in Westindien.
Die Hauptquellen des Wohlstandes sind jedoch die ausgedehnten Waldungen,
welche das Innere der Halbinsel bedecken, und der Fischfang in den zahlreichen
Seen und deren Abflüssen, sowie an den Küsten und auf der Neufoundland-Bank. Der
Werth der Fischereiproducte Neu-Schottlands beträgt jährlich über 8 Millionen
Dollars, das sind etwa 45 % des Gesammtertrages der Dominion of Canada; die
Fische finden, wie das Holz, Absatz in England, Südamerika und Westindien.

Halifax, welches den grössten Theil dieses Handels besorgt, wäre schon
dadurch ein nennenswerther Hafen. Seine von Jahr zu Jahr steigende Bedeutung
liegt aber darin, dass es für die ganze Ostküste Canadas der Winterhafen ist.


Die atlantische Küste von Amerika.

Eine der reizendsten Strassen von Halifax ist die mit hübschen
Privathäusern und anmuthigen Gärten gezierte Pleasant Street; sie
führt zum ausgedehnten Parke Pleasant Point, einem bevorzugten
Vereinigungsorte der Stadtbevölkerung. Der weitläufige Grund ist
Eigenthum der Regierung, wird aber von dieser gegen einen Pachtzins
von einem Shilling per Jahr der Gemeinde überlassen.

Halifax hat 36.000 Einwohner, es ist eine englische Stadt und
seine kräftige Bevölkerung wohl geeignet für Handel und Schiffahrt.

[Abbildung]

Halifax.

In dem gesegneten Neu-Schottland blühen Ackerbau, Viehzucht und Berg-
bau. Die Kohlen, welche meist bei Truro, in der Nähe von Halifax, gewonnen
werden, finden ihren Markt in Neufoundland, in der Union und in Westindien.
Die Hauptquellen des Wohlstandes sind jedoch die ausgedehnten Waldungen,
welche das Innere der Halbinsel bedecken, und der Fischfang in den zahlreichen
Seen und deren Abflüssen, sowie an den Küsten und auf der Neufoundland-Bank. Der
Werth der Fischereiproducte Neu-Schottlands beträgt jährlich über 8 Millionen
Dollars, das sind etwa 45 % des Gesammtertrages der Dominion of Canada; die
Fische finden, wie das Holz, Absatz in England, Südamerika und Westindien.

Halifax, welches den grössten Theil dieses Handels besorgt, wäre schon
dadurch ein nennenswerther Hafen. Seine von Jahr zu Jahr steigende Bedeutung
liegt aber darin, dass es für die ganze Ostküste Canadas der Winterhafen ist.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0040" n="24"/>
          <fw place="top" type="header">Die atlantische Küste von Amerika.</fw><lb/>
          <p>Eine der reizendsten Strassen von Halifax ist die mit hübschen<lb/>
Privathäusern und anmuthigen Gärten gezierte Pleasant Street; sie<lb/>
führt zum ausgedehnten Parke Pleasant Point, einem bevorzugten<lb/>
Vereinigungsorte der Stadtbevölkerung. Der weitläufige Grund ist<lb/>
Eigenthum der Regierung, wird aber von dieser gegen einen Pachtzins<lb/>
von einem Shilling per Jahr der Gemeinde überlassen.</p><lb/>
          <p>Halifax hat 36.000 Einwohner, es ist eine englische Stadt und<lb/>
seine kräftige Bevölkerung wohl geeignet für Handel und Schiffahrt.</p><lb/>
          <figure>
            <p> <hi rendition="#b">Halifax.</hi> </p>
          </figure><lb/>
          <p>In dem gesegneten Neu-Schottland blühen Ackerbau, Viehzucht und Berg-<lb/>
bau. Die Kohlen, welche meist bei Truro, in der Nähe von Halifax, gewonnen<lb/>
werden, finden ihren Markt in Neufoundland, in der Union und in Westindien.<lb/>
Die Hauptquellen des Wohlstandes sind jedoch die ausgedehnten Waldungen,<lb/>
welche das Innere der Halbinsel bedecken, und der Fischfang in den zahlreichen<lb/>
Seen und deren Abflüssen, sowie an den Küsten und auf der Neufoundland-Bank. Der<lb/>
Werth der Fischereiproducte Neu-Schottlands beträgt jährlich über 8 Millionen<lb/>
Dollars, das sind etwa 45 % des Gesammtertrages der Dominion of Canada; die<lb/>
Fische finden, wie das Holz, Absatz in England, Südamerika und Westindien.</p><lb/>
          <p>Halifax, welches den grössten Theil dieses Handels besorgt, wäre schon<lb/>
dadurch ein nennenswerther Hafen. Seine von Jahr zu Jahr steigende Bedeutung<lb/>
liegt aber darin, dass es für die ganze Ostküste Canadas der <hi rendition="#g">Winterhafen</hi> ist.</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[24/0040] Die atlantische Küste von Amerika. Eine der reizendsten Strassen von Halifax ist die mit hübschen Privathäusern und anmuthigen Gärten gezierte Pleasant Street; sie führt zum ausgedehnten Parke Pleasant Point, einem bevorzugten Vereinigungsorte der Stadtbevölkerung. Der weitläufige Grund ist Eigenthum der Regierung, wird aber von dieser gegen einen Pachtzins von einem Shilling per Jahr der Gemeinde überlassen. Halifax hat 36.000 Einwohner, es ist eine englische Stadt und seine kräftige Bevölkerung wohl geeignet für Handel und Schiffahrt. [Abbildung Halifax. ] In dem gesegneten Neu-Schottland blühen Ackerbau, Viehzucht und Berg- bau. Die Kohlen, welche meist bei Truro, in der Nähe von Halifax, gewonnen werden, finden ihren Markt in Neufoundland, in der Union und in Westindien. Die Hauptquellen des Wohlstandes sind jedoch die ausgedehnten Waldungen, welche das Innere der Halbinsel bedecken, und der Fischfang in den zahlreichen Seen und deren Abflüssen, sowie an den Küsten und auf der Neufoundland-Bank. Der Werth der Fischereiproducte Neu-Schottlands beträgt jährlich über 8 Millionen Dollars, das sind etwa 45 % des Gesammtertrages der Dominion of Canada; die Fische finden, wie das Holz, Absatz in England, Südamerika und Westindien. Halifax, welches den grössten Theil dieses Handels besorgt, wäre schon dadurch ein nennenswerther Hafen. Seine von Jahr zu Jahr steigende Bedeutung liegt aber darin, dass es für die ganze Ostküste Canadas der Winterhafen ist.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/40
Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/40>, abgerufen am 21.11.2024.