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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892.

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Saigon.
Krankenzimmer sind sehr luftig, deren Fussböden mit Steinplatten
belegt. Die Leitung des Spitals hat ein Marinearzt, die Wartung der
Kranken ist barmherzigen Schwestern und militärischen Kranken-
wärtern übertragen.

Oestlich vom Boulevard de la Citadelle erstreckt sich längs des
Flusses das Seearsenal, das nebst zahlreichen Magazinen auch mehrere
vortreffliche Werkstätten enthält. Von letzteren sind insbesondere eine
Schmiede, ein Maschinensaal, eine Giesserei und eine grössere Tisch-

[Abbildung]

Saigon (Arroyo Chinois).

lerei hervorzuheben. Das Arsenal besitzt auch ein Balance-Dock für
Schiffe bis zu 2000 T Gehalt und drei Trockendocks, deren ältestes
nur kleinere Fahrzeuge (bis zu 800 T) aufnehmen kann. Das zweite
Trockendock ist 130 m lang, 36 m breit und 9 m tief; das dritte
wurde im Jänner 1888 der Benützung übergeben; seine Dimensionen
sind: 140·5 m Länge, 27 m Breite und 5·5--6·4 m Tiefe (je nach
dem Wasserstande im Flusse). Ausser den genannten, der Kriegs-
marine gehörigen, besitzt Saigon keine Docks. Landwärts vom Arsenal
befinden sich die Gebäude der katholischen Mission.

Senkrecht auf die bisher genannten Strassen, in der Richtung

Die Seehäfen des Weltverkehrs. II. Band. 59

Saigon.
Krankenzimmer sind sehr luftig, deren Fussböden mit Steinplatten
belegt. Die Leitung des Spitals hat ein Marinearzt, die Wartung der
Kranken ist barmherzigen Schwestern und militärischen Kranken-
wärtern übertragen.

Oestlich vom Boulevard de la Citadelle erstreckt sich längs des
Flusses das Seearsenal, das nebst zahlreichen Magazinen auch mehrere
vortreffliche Werkstätten enthält. Von letzteren sind insbesondere eine
Schmiede, ein Maschinensaal, eine Giesserei und eine grössere Tisch-

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Saigon (Arroyo Chinois).

lerei hervorzuheben. Das Arsenal besitzt auch ein Balance-Dock für
Schiffe bis zu 2000 T Gehalt und drei Trockendocks, deren ältestes
nur kleinere Fahrzeuge (bis zu 800 T) aufnehmen kann. Das zweite
Trockendock ist 130 m lang, 36 m breit und 9 m tief; das dritte
wurde im Jänner 1888 der Benützung übergeben; seine Dimensionen
sind: 140·5 m Länge, 27 m Breite und 5·5—6·4 m Tiefe (je nach
dem Wasserstande im Flusse). Ausser den genannten, der Kriegs-
marine gehörigen, besitzt Saigon keine Docks. Landwärts vom Arsenal
befinden sich die Gebäude der katholischen Mission.

Senkrecht auf die bisher genannten Strassen, in der Richtung

Die Seehäfen des Weltverkehrs. II. Band. 59
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[465/0481] Saigon. Krankenzimmer sind sehr luftig, deren Fussböden mit Steinplatten belegt. Die Leitung des Spitals hat ein Marinearzt, die Wartung der Kranken ist barmherzigen Schwestern und militärischen Kranken- wärtern übertragen. Oestlich vom Boulevard de la Citadelle erstreckt sich längs des Flusses das Seearsenal, das nebst zahlreichen Magazinen auch mehrere vortreffliche Werkstätten enthält. Von letzteren sind insbesondere eine Schmiede, ein Maschinensaal, eine Giesserei und eine grössere Tisch- [Abbildung Saigon (Arroyo Chinois).] lerei hervorzuheben. Das Arsenal besitzt auch ein Balance-Dock für Schiffe bis zu 2000 T Gehalt und drei Trockendocks, deren ältestes nur kleinere Fahrzeuge (bis zu 800 T) aufnehmen kann. Das zweite Trockendock ist 130 m lang, 36 m breit und 9 m tief; das dritte wurde im Jänner 1888 der Benützung übergeben; seine Dimensionen sind: 140·5 m Länge, 27 m Breite und 5·5—6·4 m Tiefe (je nach dem Wasserstande im Flusse). Ausser den genannten, der Kriegs- marine gehörigen, besitzt Saigon keine Docks. Landwärts vom Arsenal befinden sich die Gebäude der katholischen Mission. Senkrecht auf die bisher genannten Strassen, in der Richtung Die Seehäfen des Weltverkehrs. II. Band. 59

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Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 465. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/481>, abgerufen am 22.11.2024.