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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892.

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Der indische Ocean.

Von den Dampfern des Jahres 1890 waren 354 mit 447.289 T britische und
nur 2 mit 585 T portugiesische.

Auffällig ist das Ueberwiegen skandinavischer Segler (89 mit 34.134 T),
welche meistens Holz aus Schweden brachten.

Bei der vermehrten Dampfschiffsverbindung mit Grossbritannien bleibt die
Segelschiffahrt auf enge Grenzen beschränkt, zumal die Frachten wegen des
Mangels an Ausfracht verhältnissmässig hoch sind.

Eine regelmässige Schiffahrtsverbindung mit Natal unterhalten die Union
Steamship Cy. (Southampton) und die Castle Mail Packet Cy. (London) auf
ihren Fahrten um das Cap.

Die Verbindung des Hafens mit dem Inlande ist durch eine Eisenbahn
hergestellt, welche bis Newcastle, 270 englische Meilen von Durban, am 15. Mai 1890
dem Verkehre übergeben wurde; eine Fortsetzung derselben bis zur Grenze bei
Charlestown sollte bereits im April 1891 eröffnet werden. Es ist ferner eine
Zweiglinie nach dem Kohlencentrum Dundee gebaut worden und die Linie von
Ladysmith nach Harrysmith, etwa 60 englische Meilen über das Drakensgebirge,
ist im Baue begriffen.

In Natal sind drei grosse Banken vertreten: die Bank of Afrika, die Natal
Bank und die Standard Bank.

Durban ist Endpunkt des von Aden auslaufenden Kabels der Eastern and
South African Telegraph Cy.

Consulate haben hier: Belgien, Deutsches Reich, Niederlande, Oesterreich-
Ungarn, Portugal.



Der indische Ocean.

Von den Dampfern des Jahres 1890 waren 354 mit 447.289 T britische und
nur 2 mit 585 T portugiesische.

Auffällig ist das Ueberwiegen skandinavischer Segler (89 mit 34.134 T),
welche meistens Holz aus Schweden brachten.

Bei der vermehrten Dampfschiffsverbindung mit Grossbritannien bleibt die
Segelschiffahrt auf enge Grenzen beschränkt, zumal die Frachten wegen des
Mangels an Ausfracht verhältnissmässig hoch sind.

Eine regelmässige Schiffahrtsverbindung mit Natal unterhalten die Union
Steamship Cy. (Southampton) und die Castle Mail Packet Cy. (London) auf
ihren Fahrten um das Cap.

Die Verbindung des Hafens mit dem Inlande ist durch eine Eisenbahn
hergestellt, welche bis Newcastle, 270 englische Meilen von Durban, am 15. Mai 1890
dem Verkehre übergeben wurde; eine Fortsetzung derselben bis zur Grenze bei
Charlestown sollte bereits im April 1891 eröffnet werden. Es ist ferner eine
Zweiglinie nach dem Kohlencentrum Dundee gebaut worden und die Linie von
Ladysmith nach Harrysmith, etwa 60 englische Meilen über das Drakensgebirge,
ist im Baue begriffen.

In Natal sind drei grosse Banken vertreten: die Bank of Afrika, die Natal
Bank und die Standard Bank.

Durban ist Endpunkt des von Aden auslaufenden Kabels der Eastern and
South African Telegraph Cy.

Consulate haben hier: Belgien, Deutsches Reich, Niederlande, Oesterreich-
Ungarn, Portugal.



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[666/0682] Der indische Ocean. Von den Dampfern des Jahres 1890 waren 354 mit 447.289 T britische und nur 2 mit 585 T portugiesische. Auffällig ist das Ueberwiegen skandinavischer Segler (89 mit 34.134 T), welche meistens Holz aus Schweden brachten. Bei der vermehrten Dampfschiffsverbindung mit Grossbritannien bleibt die Segelschiffahrt auf enge Grenzen beschränkt, zumal die Frachten wegen des Mangels an Ausfracht verhältnissmässig hoch sind. Eine regelmässige Schiffahrtsverbindung mit Natal unterhalten die Union Steamship Cy. (Southampton) und die Castle Mail Packet Cy. (London) auf ihren Fahrten um das Cap. Die Verbindung des Hafens mit dem Inlande ist durch eine Eisenbahn hergestellt, welche bis Newcastle, 270 englische Meilen von Durban, am 15. Mai 1890 dem Verkehre übergeben wurde; eine Fortsetzung derselben bis zur Grenze bei Charlestown sollte bereits im April 1891 eröffnet werden. Es ist ferner eine Zweiglinie nach dem Kohlencentrum Dundee gebaut worden und die Linie von Ladysmith nach Harrysmith, etwa 60 englische Meilen über das Drakensgebirge, ist im Baue begriffen. In Natal sind drei grosse Banken vertreten: die Bank of Afrika, die Natal Bank und die Standard Bank. Durban ist Endpunkt des von Aden auslaufenden Kabels der Eastern and South African Telegraph Cy. Consulate haben hier: Belgien, Deutsches Reich, Niederlande, Oesterreich- Ungarn, Portugal.

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Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 666. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/682>, abgerufen am 22.11.2024.