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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892.

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Freetown.

Die Gesammtausfuhr der Colonie belief sich im Jahre 1887 auf 333.517 L,
1888 auf 339.043 L und 1889 auf 319.719 L.

Die vornehmlichsten Landesproducte, aus welchen sich diese Ausfuhr zu-
sammensetzt, sind: Palmöl, Gummi, Palmkerne, Benissamen und Elfen-
bein
. In geringeren Mengen kommen auch Felle von wilden Thieren und
Gold in den Handel. Letzteres wird zumeist im verarbeiteten Zustande auf
den Markt gebracht; die Schmucksachen, welche von Schwarzen angefertigt
werden, sind in einer styl- und geschmackvollen Weise hergestellt.

In früheren Zeiten war Holz ein bedeutender Exportartikel, doch sind
gegenwärtig die der Küste näher gelegenen Waldungen nahezu ausgerodet.

[Abbildung] Freetown (Sierra Leone; Sonden in Metern).
[Abbildung] A 2

Meterlinie, B 5 Meterlinie, C 10 Meterlinie, D Landungsplatz, E Werfte, F Leuchtfeuer, G Batterien,
H Missionsstation, J East Street, K Wilberforce Street, L Rawdon Street, M Howe Street, N Charlotte
Street, O Gloucester Street, P George Street, Q Trelawney Street, R Magazin.

Die Ausfuhr richtet sich zum vorwiegenden Theile nach England.

Von der Gesammtausfuhr des Jahres 1889 gingen für 131.000 L Waaren
nach England, für 74.379 L nach den benachbarten afrikanischen Küsten-
strichen, für 35.796 L nach Frankreich, für 19.659 L nach Deutschland und
für 17.323 L nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika.

Noch bedeutender ist das Uebergewicht Englands in der Einfuhr, von der
es rund mehr als zwei Drittel bestreitet.

Der Gesammtimport bezifferte sich im Jahre 1887 auf 308.039 L, im Jahre
1888 auf 250.147 L und im Jahre 1889 auf 277.781 L.

Von der Importziffer des Jahres 1889 entfielen auf England 210.800 L,
auf die Vereinigten Staaten 32.107 L, auf Deutschland 20.736 L, der Rest auf
Frankreich und die benachbarten Colonieen.


Die Seehäfen des Weltverkehrs. II. Band. 91
Freetown.

Die Gesammtausfuhr der Colonie belief sich im Jahre 1887 auf 333.517 ₤,
1888 auf 339.043 ₤ und 1889 auf 319.719 ₤.

Die vornehmlichsten Landesproducte, aus welchen sich diese Ausfuhr zu-
sammensetzt, sind: Palmöl, Gummi, Palmkerne, Benissamen und Elfen-
bein
. In geringeren Mengen kommen auch Felle von wilden Thieren und
Gold in den Handel. Letzteres wird zumeist im verarbeiteten Zustande auf
den Markt gebracht; die Schmucksachen, welche von Schwarzen angefertigt
werden, sind in einer styl- und geschmackvollen Weise hergestellt.

In früheren Zeiten war Holz ein bedeutender Exportartikel, doch sind
gegenwärtig die der Küste näher gelegenen Waldungen nahezu ausgerodet.

[Abbildung] Freetown (Sierra Leone; Sonden in Metern).
[Abbildung] A 2

Meterlinie, B 5 Meterlinie, C 10 Meterlinie, D Landungsplatz, E Werfte, F Leuchtfeuer, G Batterien,
H Missionsstation, J East Street, K Wilberforce Street, L Rawdon Street, M Howe Street, N Charlotte
Street, O Gloucester Street, P George Street, Q Trelawney Street, R Magazin.

Die Ausfuhr richtet sich zum vorwiegenden Theile nach England.

Von der Gesammtausfuhr des Jahres 1889 gingen für 131.000 ₤ Waaren
nach England, für 74.379 ₤ nach den benachbarten afrikanischen Küsten-
strichen, für 35.796 ₤ nach Frankreich, für 19.659 ₤ nach Deutschland und
für 17.323 ₤ nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika.

Noch bedeutender ist das Uebergewicht Englands in der Einfuhr, von der
es rund mehr als zwei Drittel bestreitet.

Der Gesammtimport bezifferte sich im Jahre 1887 auf 308.039 ₤, im Jahre
1888 auf 250.147 ₤ und im Jahre 1889 auf 277.781 ₤.

Von der Importziffer des Jahres 1889 entfielen auf England 210.800 ₤,
auf die Vereinigten Staaten 32.107 ₤, auf Deutschland 20.736 ₤, der Rest auf
Frankreich und die benachbarten Colonieen.


Die Seehäfen des Weltverkehrs. II. Band. 91
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[721/0737] Freetown. Die Gesammtausfuhr der Colonie belief sich im Jahre 1887 auf 333.517 ₤, 1888 auf 339.043 ₤ und 1889 auf 319.719 ₤. Die vornehmlichsten Landesproducte, aus welchen sich diese Ausfuhr zu- sammensetzt, sind: Palmöl, Gummi, Palmkerne, Benissamen und Elfen- bein. In geringeren Mengen kommen auch Felle von wilden Thieren und Gold in den Handel. Letzteres wird zumeist im verarbeiteten Zustande auf den Markt gebracht; die Schmucksachen, welche von Schwarzen angefertigt werden, sind in einer styl- und geschmackvollen Weise hergestellt. In früheren Zeiten war Holz ein bedeutender Exportartikel, doch sind gegenwärtig die der Küste näher gelegenen Waldungen nahezu ausgerodet. [Abbildung Freetown (Sierra Leone; Sonden in Metern). ] [Abbildung A 2 Meterlinie, B 5 Meterlinie, C 10 Meterlinie, D Landungsplatz, E Werfte, F Leuchtfeuer, G Batterien, H Missionsstation, J East Street, K Wilberforce Street, L Rawdon Street, M Howe Street, N Charlotte Street, O Gloucester Street, P George Street, Q Trelawney Street, R Magazin. ] Die Ausfuhr richtet sich zum vorwiegenden Theile nach England. Von der Gesammtausfuhr des Jahres 1889 gingen für 131.000 ₤ Waaren nach England, für 74.379 ₤ nach den benachbarten afrikanischen Küsten- strichen, für 35.796 ₤ nach Frankreich, für 19.659 ₤ nach Deutschland und für 17.323 ₤ nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika. Noch bedeutender ist das Uebergewicht Englands in der Einfuhr, von der es rund mehr als zwei Drittel bestreitet. Der Gesammtimport bezifferte sich im Jahre 1887 auf 308.039 ₤, im Jahre 1888 auf 250.147 ₤ und im Jahre 1889 auf 277.781 ₤. Von der Importziffer des Jahres 1889 entfielen auf England 210.800 ₤, auf die Vereinigten Staaten 32.107 ₤, auf Deutschland 20.736 ₤, der Rest auf Frankreich und die benachbarten Colonieen. Die Seehäfen des Weltverkehrs. II. Band. 91

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Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 721. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/737>, abgerufen am 22.11.2024.