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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892.

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Dakar.

Ferner wurden Palmkerne im Gewichte von 19.254 q und im Werthe
von 288.815 Frcs. exportirt.

Die Ausfuhr von Kautschuk belief sich auf 2144 q für 647.247 Frcs.

Senegal exportirt auch etwas Mais (im Berichtsjahre für 34.000 Frcs.).

Das Thierreich ist in der Ausfuhr durch Felle und Häute, sowie Ele-
fantenzähne
vertreten. Letztere erreichen keine besonders hohe Ausfuhrziffer
(17.817 Frcs. im Berichtsjahre).

In Senegambien wächst Kaffee; die Qualitäten Rio-Nunez und Rio-Longo
sind in der Colonie sehr beliebt, das geringe Erträgniss liess bis nun eine Ausfuhr
nicht zu.

Der Schiffsverkehr mit Dakar ist ein lebhafter. Drei französische Ge-
sellschaften laufen Dakar regelmässig an: Die Messageries maritimes zweimal im
Monate auf ihren Fahrten von Bordeaux nach den La Plata-Staaten und zurück,
die Compagnie Fraissinet (ab Marseille) und die Chargeurs Reunis (ab Bordeaux)
abwechselnd jeden zweiten Monat auf der Fahrt nach Loango. Die British and
African Steam Navigation Cy. und die African Steamship Cy. legen auf ihren
Fahrten von Liverpool nach Loanda gleichfalls in Dakar an. Ebenso landen die
Schiffe der Woermann-Linie einmal monatlich in Dakar.

Im Jahre 1887 liefen daselbst ein 79 französische Schiffe mit 53.847 t und
213 fremde mit 9734 t.

Dakar und St. Louis sind Anlegeplätze des Kabels, welches längs der
Westküste Afrikas Cadiz mit Capstadt verbindet. Eine zweite Verbindung mit
Europa, sowie eine mit Amerika, wird durch das Kabel St. Louis--St. Vincent
hergestellt, weil auf dieser Capverdischen Insel die beiden Kabel nach Lissabon
und nach Pernambuco landen.

In Goree unterhalten Consulate: Portugal und die Vereinigten Staaten
von Amerika.




Die Seehäfen des Weltverkehrs. II. Band. 92
Dakar.

Ferner wurden Palmkerne im Gewichte von 19.254 q und im Werthe
von 288.815 Frcs. exportirt.

Die Ausfuhr von Kautschuk belief sich auf 2144 q für 647.247 Frcs.

Senegal exportirt auch etwas Mais (im Berichtsjahre für 34.000 Frcs.).

Das Thierreich ist in der Ausfuhr durch Felle und Häute, sowie Ele-
fantenzähne
vertreten. Letztere erreichen keine besonders hohe Ausfuhrziffer
(17.817 Frcs. im Berichtsjahre).

In Senegambien wächst Kaffee; die Qualitäten Rio-Nunez und Rio-Longo
sind in der Colonie sehr beliebt, das geringe Erträgniss liess bis nun eine Ausfuhr
nicht zu.

Der Schiffsverkehr mit Dakar ist ein lebhafter. Drei französische Ge-
sellschaften laufen Dakar regelmässig an: Die Messageries maritimes zweimal im
Monate auf ihren Fahrten von Bordeaux nach den La Plata-Staaten und zurück,
die Compagnie Fraissinet (ab Marseille) und die Chargeurs Réunis (ab Bordeaux)
abwechselnd jeden zweiten Monat auf der Fahrt nach Loango. Die British and
African Steam Navigation Cy. und die African Steamship Cy. legen auf ihren
Fahrten von Liverpool nach Loanda gleichfalls in Dakar an. Ebenso landen die
Schiffe der Woermann-Linie einmal monatlich in Dakar.

Im Jahre 1887 liefen daselbst ein 79 französische Schiffe mit 53.847 t und
213 fremde mit 9734 t.

Dakar und St. Louis sind Anlegeplätze des Kabels, welches längs der
Westküste Afrikas Cadiz mit Capstadt verbindet. Eine zweite Verbindung mit
Europa, sowie eine mit Amerika, wird durch das Kabel St. Louis—St. Vincent
hergestellt, weil auf dieser Capverdischen Insel die beiden Kabel nach Lissabon
und nach Pernambuco landen.

In Gorée unterhalten Consulate: Portugal und die Vereinigten Staaten
von Amerika.




Die Seehäfen des Weltverkehrs. II. Band. 92
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[729/0745] Dakar. Ferner wurden Palmkerne im Gewichte von 19.254 q und im Werthe von 288.815 Frcs. exportirt. Die Ausfuhr von Kautschuk belief sich auf 2144 q für 647.247 Frcs. Senegal exportirt auch etwas Mais (im Berichtsjahre für 34.000 Frcs.). Das Thierreich ist in der Ausfuhr durch Felle und Häute, sowie Ele- fantenzähne vertreten. Letztere erreichen keine besonders hohe Ausfuhrziffer (17.817 Frcs. im Berichtsjahre). In Senegambien wächst Kaffee; die Qualitäten Rio-Nunez und Rio-Longo sind in der Colonie sehr beliebt, das geringe Erträgniss liess bis nun eine Ausfuhr nicht zu. Der Schiffsverkehr mit Dakar ist ein lebhafter. Drei französische Ge- sellschaften laufen Dakar regelmässig an: Die Messageries maritimes zweimal im Monate auf ihren Fahrten von Bordeaux nach den La Plata-Staaten und zurück, die Compagnie Fraissinet (ab Marseille) und die Chargeurs Réunis (ab Bordeaux) abwechselnd jeden zweiten Monat auf der Fahrt nach Loango. Die British and African Steam Navigation Cy. und die African Steamship Cy. legen auf ihren Fahrten von Liverpool nach Loanda gleichfalls in Dakar an. Ebenso landen die Schiffe der Woermann-Linie einmal monatlich in Dakar. Im Jahre 1887 liefen daselbst ein 79 französische Schiffe mit 53.847 t und 213 fremde mit 9734 t. Dakar und St. Louis sind Anlegeplätze des Kabels, welches längs der Westküste Afrikas Cadiz mit Capstadt verbindet. Eine zweite Verbindung mit Europa, sowie eine mit Amerika, wird durch das Kabel St. Louis—St. Vincent hergestellt, weil auf dieser Capverdischen Insel die beiden Kabel nach Lissabon und nach Pernambuco landen. In Gorée unterhalten Consulate: Portugal und die Vereinigten Staaten von Amerika. Die Seehäfen des Weltverkehrs. II. Band. 92

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Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 729. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/745>, abgerufen am 22.11.2024.