erregt und zugleich einen Massstab für die Ertragsfähigkeit dieser Colonie bietet.
Der Aussenhandel von Brisbane muss nach dem der ganzen Colonie Queensland beurtheilt werden, weil auch hier eine Statistik über den Verkehr der einzelnen Hafenplätze nicht vorliegt. Aus der unten folgenden Zusammenstellung des Schiffsverkehres der verschiedenen Häfen von Queensland wird ersichtlich, dass Brisbane für den überseeischen Handel beinahe ausschliesslich in Betracht kommt.
Der Handel von Queensland hat in den letzten Jahren einen bedeutenden Auf- schwung genommen. Seit 10 Jahren hat sich derselbe nahezu verdoppelt. Die Handelsbewegung dieser Colonie zeigt während der letzten 4 Jahre folgendes Bild. Es belief sich die
[Tabelle]
Die Einfuhr setzt sich aus industriellen Erzeugnissen aller Art und ver- schiedenen Nahrungsmitteln, die zur Ergänzung des Bedarfes dienen, zusammen. In der ersten Gruppe findet die Textilwaaren- und Bekleidungsindustrie die stärkste Vertretung.
Es belief sich im Jahre 1889 der Werth der importirten Woll-, Baum- woll- und Leinenwaaren auf 311.447 L, Kleider- und Confectionswaaren auf 267.346 L.
Der Import von Schuhwaaren hatte einen Werth von 145.740 L und der von Sattlerwaaren einen solchen von 28.954 L.
Metalle und Metallwaaren wiesen im selben Jahre folgende Einfuhrwerthe auf: Eisen und Stahl 271.858 L, Eisen- und Messerschmiedwaaren 190.844 L, Maschinen aller Art 166.052 L.
Erwähnenswerth ist ferner die Einfuhr von Büchern und Zeitungen für 62.524 L und Papier und Papierwaaren für 104.000 L.
Ausserdem wurde eine Reihe anderer Industrieerzeugnisse importirt, deren specielle Aufzählung infolge der geringeren Werthe überflüssig erscheint.
Unter den Nahrungsmitteln steht Mehl mit einem Werthe von 482.687 L an der Spitze.
Der Import von Reis betrug 34.745 L und die Einfuhr von Thee hatte einen Werth von 135.931 L.
Unter den Getränken, die im Jahre 1889 eingeführt wurden, sind zu nennen: Bier und Ale im Werthe von 168.613 L, Spirituosen aller Art für 177.000 L und Wein im Werthe von 47.134 L.
[Abbildung]
Legende zum Plan von Brisbane. A Rhede von Brisbane, B 2 Meterlinie, C 5 Meterlinie, D 10 Meterlinie, E Brisbane-Mündung, F Leucht- feuer, G Francis-Canal, H West-Bänke, J Ostbank, K Boat-Canal, L Warn-Bojen, M Gibson-Insel, N Parker-Insel, O Strafanstalt, P Crab Creek, Q Breakfast Creek, R Norman Creek, S Donghboy Creek, T Tingalpa Creek, U Uniacka oder Luggage Point, V Humbug Point, W Figtree Point, X Kan- garoo Street, Y Gasanstalt, Z Bäder. -- 1 Ueberfuhren, 2 Victoria-Brücke, 3 Trocken-Dock, 4 Parla- ments-Gebäude, 5 Gouvernements-Gebäude, 6 botanischer Garten, 7 Queen's Park, 8 Windmühle, 9 Gouvernements-Domäne.
Die australischen Gewässer.
erregt und zugleich einen Massstab für die Ertragsfähigkeit dieser Colonie bietet.
Der Aussenhandel von Brisbane muss nach dem der ganzen Colonie Queensland beurtheilt werden, weil auch hier eine Statistik über den Verkehr der einzelnen Hafenplätze nicht vorliegt. Aus der unten folgenden Zusammenstellung des Schiffsverkehres der verschiedenen Häfen von Queensland wird ersichtlich, dass Brisbane für den überseeischen Handel beinahe ausschliesslich in Betracht kommt.
Der Handel von Queensland hat in den letzten Jahren einen bedeutenden Auf- schwung genommen. Seit 10 Jahren hat sich derselbe nahezu verdoppelt. Die Handelsbewegung dieser Colonie zeigt während der letzten 4 Jahre folgendes Bild. Es belief sich die
[Tabelle]
Die Einfuhr setzt sich aus industriellen Erzeugnissen aller Art und ver- schiedenen Nahrungsmitteln, die zur Ergänzung des Bedarfes dienen, zusammen. In der ersten Gruppe findet die Textilwaaren- und Bekleidungsindustrie die stärkste Vertretung.
Es belief sich im Jahre 1889 der Werth der importirten Woll-, Baum- woll- und Leinenwaaren auf 311.447 ₤, Kleider- und Confectionswaaren auf 267.346 ₤.
Der Import von Schuhwaaren hatte einen Werth von 145.740 ₤ und der von Sattlerwaaren einen solchen von 28.954 ₤.
Metalle und Metallwaaren wiesen im selben Jahre folgende Einfuhrwerthe auf: Eisen und Stahl 271.858 ₤, Eisen- und Messerschmiedwaaren 190.844 ₤, Maschinen aller Art 166.052 ₤.
Erwähnenswerth ist ferner die Einfuhr von Büchern und Zeitungen für 62.524 ₤ und Papier und Papierwaaren für 104.000 ₤.
Ausserdem wurde eine Reihe anderer Industrieerzeugnisse importirt, deren specielle Aufzählung infolge der geringeren Werthe überflüssig erscheint.
Unter den Nahrungsmitteln steht Mehl mit einem Werthe von 482.687 ₤ an der Spitze.
Der Import von Reis betrug 34.745 ₤ und die Einfuhr von Thee hatte einen Werth von 135.931 ₤.
Unter den Getränken, die im Jahre 1889 eingeführt wurden, sind zu nennen: Bier und Ale im Werthe von 168.613 ₤, Spirituosen aller Art für 177.000 ₤ und Wein im Werthe von 47.134 ₤.
[Abbildung]
Legende zum Plan von Brisbane. A Rhede von Brisbane, B 2 Meterlinie, C 5 Meterlinie, D 10 Meterlinie, E Brisbane-Mündung, F Leucht- feuer, G Francis-Canal, H West-Bänke, J Ostbank, K Boat-Canal, L Warn-Bojen, M Gibson-Insel, N Parker-Insel, O Strafanstalt, P Crab Creek, Q Breakfast Creek, R Norman Creek, S Donghboy Creek, T Tingalpa Creek, U Uniacka oder Luggage Point, V Humbug Point, W Figtree Point, X Kan- garoo Street, Y Gasanstalt, Z Bäder. — 1 Ueberfuhren, 2 Victoria-Brücke, 3 Trocken-Dock, 4 Parla- ments-Gebäude, 5 Gouvernements-Gebäude, 6 botanischer Garten, 7 Queen’s Park, 8 Windmühle, 9 Gouvernements-Domäne.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0816"n="800"/><fwplace="top"type="header">Die australischen Gewässer.</fw><lb/>
erregt und zugleich einen Massstab für die Ertragsfähigkeit dieser<lb/>
Colonie bietet.</p><lb/><p>Der <hirendition="#g">Aussenhandel</hi> von Brisbane muss nach dem der ganzen Colonie<lb/>
Queensland beurtheilt werden, weil auch hier eine Statistik über den Verkehr der<lb/>
einzelnen Hafenplätze nicht vorliegt. Aus der unten folgenden Zusammenstellung<lb/>
des Schiffsverkehres der verschiedenen Häfen von Queensland wird ersichtlich,<lb/>
dass Brisbane für den überseeischen Handel beinahe ausschliesslich in Betracht<lb/>
kommt.</p><lb/><p>Der Handel von Queensland hat in den letzten Jahren einen bedeutenden Auf-<lb/>
schwung genommen. Seit 10 Jahren hat sich derselbe nahezu verdoppelt. Die<lb/>
Handelsbewegung dieser Colonie zeigt während der letzten 4 Jahre folgendes Bild.<lb/>
Es belief sich die</p><lb/><table><row><cell/></row></table><p>Die <hirendition="#g">Einfuhr</hi> setzt sich aus industriellen Erzeugnissen aller Art und ver-<lb/>
schiedenen Nahrungsmitteln, die zur Ergänzung des Bedarfes dienen, zusammen.<lb/>
In der ersten Gruppe findet die Textilwaaren- und Bekleidungsindustrie die stärkste<lb/>
Vertretung.</p><lb/><p>Es belief sich im Jahre 1889 der Werth der importirten Woll-, Baum-<lb/>
woll- und Leinenwaaren auf 311.447 ₤, Kleider- und Confectionswaaren auf<lb/>
267.346 ₤.</p><lb/><p>Der Import von Schuhwaaren hatte einen Werth von 145.740 ₤ und der<lb/>
von Sattlerwaaren einen solchen von 28.954 ₤.</p><lb/><p>Metalle und Metallwaaren wiesen im selben Jahre folgende Einfuhrwerthe<lb/>
auf: Eisen und Stahl 271.858 ₤, Eisen- und Messerschmiedwaaren 190.844 ₤,<lb/>
Maschinen aller Art 166.052 ₤.</p><lb/><p>Erwähnenswerth ist ferner die Einfuhr von <hirendition="#g">Büchern</hi> und <hirendition="#g">Zeitungen</hi><lb/>
für 62.524 ₤ und <hirendition="#g">Papier</hi> und <hirendition="#g">Papierwaaren</hi> für 104.000 ₤.</p><lb/><p>Ausserdem wurde eine Reihe anderer Industrieerzeugnisse importirt, deren<lb/>
specielle Aufzählung infolge der geringeren Werthe überflüssig erscheint.</p><lb/><p>Unter den Nahrungsmitteln steht <hirendition="#g">Mehl</hi> mit einem Werthe von 482.687 ₤<lb/>
an der Spitze.</p><lb/><p>Der Import von <hirendition="#g">Reis</hi> betrug 34.745 ₤ und die Einfuhr von <hirendition="#g">Thee</hi> hatte<lb/>
einen Werth von 135.931 ₤.</p><lb/><p>Unter den Getränken, die im Jahre 1889 eingeführt wurden, sind zu nennen:<lb/><hirendition="#g">Bier</hi> und <hirendition="#g">Ale</hi> im Werthe von 168.613 ₤, <hirendition="#g">Spirituosen</hi> aller Art für 177.000 ₤<lb/>
und <hirendition="#g">Wein</hi> im Werthe von 47.134 ₤.</p><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><figure><p><hirendition="#c"><hirendition="#b">Legende zum Plan von Brisbane.</hi></hi><lb/><hirendition="#b">A</hi> Rhede von Brisbane, <hirendition="#b">B</hi> 2 Meterlinie, <hirendition="#b">C</hi> 5 Meterlinie, <hirendition="#b">D</hi> 10 Meterlinie, <hirendition="#b">E</hi> Brisbane-Mündung, <hirendition="#b">F</hi> Leucht-<lb/>
feuer, <hirendition="#b">G</hi> Francis-Canal, <hirendition="#b">H</hi> West-Bänke, <hirendition="#b">J</hi> Ostbank, <hirendition="#b">K</hi> Boat-Canal, <hirendition="#b">L</hi> Warn-Bojen, <hirendition="#b">M</hi> Gibson-Insel,<lb/><hirendition="#b">N</hi> Parker-Insel, <hirendition="#b">O</hi> Strafanstalt, <hirendition="#b">P</hi> Crab Creek, <hirendition="#b">Q</hi> Breakfast Creek, <hirendition="#b">R</hi> Norman Creek, <hirendition="#b">S</hi> Donghboy<lb/>
Creek, <hirendition="#b">T</hi> Tingalpa Creek, <hirendition="#b">U</hi> Uniacka oder Luggage Point, <hirendition="#b">V</hi> Humbug Point, <hirendition="#b">W</hi> Figtree Point, <hirendition="#b">X</hi> Kan-<lb/>
garoo Street, <hirendition="#b">Y</hi> Gasanstalt, <hirendition="#b">Z</hi> Bäder. — 1 Ueberfuhren, 2 Victoria-Brücke, 3 Trocken-Dock, 4 Parla-<lb/>
ments-Gebäude, 5 Gouvernements-Gebäude, 6 botanischer Garten, 7 Queen’s Park, 8 Windmühle,<lb/>
9 Gouvernements-Domäne.</p></figure><lb/></div></div></body></text></TEI>
[800/0816]
Die australischen Gewässer.
erregt und zugleich einen Massstab für die Ertragsfähigkeit dieser
Colonie bietet.
Der Aussenhandel von Brisbane muss nach dem der ganzen Colonie
Queensland beurtheilt werden, weil auch hier eine Statistik über den Verkehr der
einzelnen Hafenplätze nicht vorliegt. Aus der unten folgenden Zusammenstellung
des Schiffsverkehres der verschiedenen Häfen von Queensland wird ersichtlich,
dass Brisbane für den überseeischen Handel beinahe ausschliesslich in Betracht
kommt.
Der Handel von Queensland hat in den letzten Jahren einen bedeutenden Auf-
schwung genommen. Seit 10 Jahren hat sich derselbe nahezu verdoppelt. Die
Handelsbewegung dieser Colonie zeigt während der letzten 4 Jahre folgendes Bild.
Es belief sich die
Die Einfuhr setzt sich aus industriellen Erzeugnissen aller Art und ver-
schiedenen Nahrungsmitteln, die zur Ergänzung des Bedarfes dienen, zusammen.
In der ersten Gruppe findet die Textilwaaren- und Bekleidungsindustrie die stärkste
Vertretung.
Es belief sich im Jahre 1889 der Werth der importirten Woll-, Baum-
woll- und Leinenwaaren auf 311.447 ₤, Kleider- und Confectionswaaren auf
267.346 ₤.
Der Import von Schuhwaaren hatte einen Werth von 145.740 ₤ und der
von Sattlerwaaren einen solchen von 28.954 ₤.
Metalle und Metallwaaren wiesen im selben Jahre folgende Einfuhrwerthe
auf: Eisen und Stahl 271.858 ₤, Eisen- und Messerschmiedwaaren 190.844 ₤,
Maschinen aller Art 166.052 ₤.
Erwähnenswerth ist ferner die Einfuhr von Büchern und Zeitungen
für 62.524 ₤ und Papier und Papierwaaren für 104.000 ₤.
Ausserdem wurde eine Reihe anderer Industrieerzeugnisse importirt, deren
specielle Aufzählung infolge der geringeren Werthe überflüssig erscheint.
Unter den Nahrungsmitteln steht Mehl mit einem Werthe von 482.687 ₤
an der Spitze.
Der Import von Reis betrug 34.745 ₤ und die Einfuhr von Thee hatte
einen Werth von 135.931 ₤.
Unter den Getränken, die im Jahre 1889 eingeführt wurden, sind zu nennen:
Bier und Ale im Werthe von 168.613 ₤, Spirituosen aller Art für 177.000 ₤
und Wein im Werthe von 47.134 ₤.
[Abbildung Legende zum Plan von Brisbane.
A Rhede von Brisbane, B 2 Meterlinie, C 5 Meterlinie, D 10 Meterlinie, E Brisbane-Mündung, F Leucht-
feuer, G Francis-Canal, H West-Bänke, J Ostbank, K Boat-Canal, L Warn-Bojen, M Gibson-Insel,
N Parker-Insel, O Strafanstalt, P Crab Creek, Q Breakfast Creek, R Norman Creek, S Donghboy
Creek, T Tingalpa Creek, U Uniacka oder Luggage Point, V Humbug Point, W Figtree Point, X Kan-
garoo Street, Y Gasanstalt, Z Bäder. — 1 Ueberfuhren, 2 Victoria-Brücke, 3 Trocken-Dock, 4 Parla-
ments-Gebäude, 5 Gouvernements-Gebäude, 6 botanischer Garten, 7 Queen’s Park, 8 Windmühle,
9 Gouvernements-Domäne. ]
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 800. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/816>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.