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Lémery, Nicolas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721.

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[Beginn Spaltensatz] freyen Felde. Dieser Graben wird mit Aesten von den Bäumen voll gefüllet, welche sie in Stücken zerschlagen, und gleich als eine Pyramide aufgesetzt, die wird darauf mit Steinen und mit Erde zugedeckt, daß es fast das Ansehen, als wie eine Cupel oder Dach bekommt, und unten nur ein kleines Loch gelassen, dadurch sie Feuer ins Holtz bringen können; wann dann das Holtz ist in die Glut gerathen, so wird es gleichfalls zugestopft. Aus diesem quasi Ofen erhebet sich ein starcker Dampf, der dringt sich durch die kleinen Löcher in dem Dache, und gehet in die Luft; doch schlägt er auch zum Theil zurücke und auf die Kohle. In solchem Stande lassen sie es stehen viel Tage lang, und mercken daran, daß die Kohle gut und ausgekohlt, wann kein Dampf weiter heraus kömmet, und da nehmen sie genau in Acht, daß ja die Luft nicht drein gerathe, sonst würde alles mit einander Asche werden. Deswegen verstopfen sie alle Löcher, die in das Dach gerathen möchten seyn, aufs fleißigste, damit das Feuer recht ersticken müsse, hernach lassen sie die Kohlen auskühlen.

Der daher entstandene Rauch kam von dem unordentlichen Gemenge des Wassers, Saltz und Oels her, das wurde von dem Feuer ausgetrieben: dieweil es aber diesen Dingen an der freyen Luft gefehlet, daß sie sich nicht vollkomen breiten und zerstreuen kunten, so muste sich das dickste und gröbste Theil vom Oel praecipitiren und auf die Kohle niederschlagen, mithin dieselbige mit schwartzem Rus und Farbe überziehen. Und eben dieses ist das fettichte und rareficirte oder verdünnete Wesen, welches Schuld und Ursache ist, warum die Kohle so gar leichtlich Feuer fängt, es bringet auch zuwege, wann sie nunmehr im Brande liegt, daß sie wie violet aussiehet, und als wie Schwefel stinckt. So machet sie auch mit ihrer Dunst Hauptweh, Betäubung und viel andre Ungelegenheit bey ein und andern Leuten, die sich zu nahe bey frisch angesteckte Kohlen hin gemacht, insonderheit wann solches in einem kleinen Zimmer, oder sonst an einem verschlossenen Orte geschehen. Das beste Mittel allem solchen Unfug vorzukommen ist, daß man ein Stücke Eisen mitten auf die Kohlen lege; dann auf solche Weise wird sich ein gut Theil Schwefel an dasselbe anlegen und sich daran figiren und vest bleiben.

Man soll die Kohlen erwehlen, die feine, nicht eben gar zu grosse Stücken sind, lang und rund, die wenig Risse haben, klingen, und leichtlich brechen und zerspringen; sie sollen auch ohne Staub seyn und leicht, schön gläntzend schwartz, leichtlich sich entzünden, und eine Flamme geben, die zum theil blaulicht, zum theil weiß ist: und diese Flamme entstehet von dem rusigen Theile, welches ein Schwefel ist. Die grossen dicken Kohlen knistern vielmehr und springen härter, wann sie entzündet sind, verbrennen dannenhero auch so viel geschwinder, dann die andern.

Die Probe, daß die Kohle viel kräftigen Schwefel in sich hält, giebet, daß sie so heftig brennet, wann der Salpeter mit ihr verpuffet wird, gleichwie an dem figireten Salpeter und dem Schießpulver zu ersehen.

Die Kohlen, die zur Verfertigung des Büchsenpulvers gebrauchet werden, sind von weidenen, häselnen, und Creutzbeerholtz gemacht, weil sie viel leichter [Spaltenumbruch] sollen seyn, und sich weit eher entzünden lassen, weder die gemeinen.

Die Kohlen machen bey Frauen und Jungfrauen, welche ihre Lust haben sie zu essen, Verstopfung und eine bleiche Farbe.

In der Chymie werden auch Kohlen gemachet, wann ein und anders Holtz aus der Retorte destilliret wird; dann, was in dem Gefäß zurücke bleibt, nachdem die Feuchtigkeit ist alle daraus abgezogen worden, dasselbe ist von dem drauf geschlagenen Ruse kohlschwartz worden, und ist auch eine rechte wirckliche Kohle, welche Feuer fänget und zu Asche wird, als wie eine gemeine Kohle.

Der destillirte Honig hinterlässet gleichergestalt eine schwartze Kohle, die trefflich rareficirt zu seyn scheinet, und dannoch schwer ist: dieselbe läst sich auch nicht gantz und gar zu Asche machen, man mag sie noch so heftig brennen, wie man will: wovon mein Cursus Chymicus nachzusehen ist.

Carcapuli.

Carcapuli, sive Garcapuli, ist ein überaus grosser Baum in America, welcher eine Frucht trägt, die einer Pomerantze ähnlich sieht, und eine sehr dünne, dicht und gleissende Haut hat, die goldgelb aussiehet, wann die Frucht vollkommen zeitig ist. Diese Frucht steckt gantz voll kleiner Grumpeln, die vest zusammen hangen, und sich durchaus nicht von einander sondern lassen: sie haben einen scharffen, iedoch annehmlichen Geschmack, dieweil sie zugleich etwas anziehend sind. Die Indianer brauchen sie zu ihren Brühen.

Sie dienet den Durchfall zu stillen, den Appetit zu erwecken, die Geburt zusamt der Nachgeburt zu befördern, und die Milch bey saugenden Weibern zu vermehren.

Wann sie gedörret worden, wird sie zu Pulver gestossen, und in die Augen geblasen, das Gesichte gut und hell zu machen.

Carcharias.

Carcharias, Plinii.

Canis marinus, Aristot. Jonston.

Galeus Canis, Oppiani.

frantzösisch, Requiem, Requin, grand Chien de mer, Poisson a deux cents dents.

spanisch, Phiburon.

holländisch, Haye.

teutsch, ein Hay, ein Seehund.

Ist eine Gattung des Seehundes, oder ein Americanischer Fisch, der zu einer solchen Grösse gelanget, daß ihrer sind gesehen worden, die bis auf die 4000. Pfund gewogen. Er ist lang und dick, mit einer rauhen Haut bedecket: der Kopf ist sehr groß, und einem Hundekopfe an Gestalt gar gleich. Der Rachen ist lang und weit, mit einer grossen Anzahl dreyeckigter Zähne besetzet, die bisweilen dicker als der Daumen sind, breit und platt, hart und spitzig, voller Kerben, schneidend scharff, und stehen ihrer in iedem Kieffel drey Reihen. Die Augen sind groß und rund. Die Augen sind knorplicht; und der Schwantz ungefehr anderthalben Schuh lang: die Floßfedern sind groß, dann er pflegt in der offenbaren See herum zu schwimmen: doch kommt er auch zuweilen in den Mund der Ströme, [Ende Spaltensatz]

[Beginn Spaltensatz] freyen Felde. Dieser Graben wird mit Aesten von den Bäumen voll gefüllet, welche sie in Stücken zerschlagen, und gleich als eine Pyramide aufgesetzt, die wird darauf mit Steinen und mit Erde zugedeckt, daß es fast das Ansehen, als wie eine Cupel oder Dach bekommt, und unten nur ein kleines Loch gelassen, dadurch sie Feuer ins Holtz bringen können; wann dann das Holtz ist in die Glut gerathen, so wird es gleichfalls zugestopft. Aus diesem quasi Ofen erhebet sich ein starcker Dampf, der dringt sich durch die kleinen Löcher in dem Dache, und gehet in die Luft; doch schlägt er auch zum Theil zurücke und auf die Kohle. In solchem Stande lassen sie es stehen viel Tage lang, und mercken daran, daß die Kohle gut und ausgekohlt, wann kein Dampf weiter heraus kömmet, und da nehmen sie genau in Acht, daß ja die Luft nicht drein gerathe, sonst würde alles mit einander Asche werden. Deswegen verstopfen sie alle Löcher, die in das Dach gerathen möchten seyn, aufs fleißigste, damit das Feuer recht ersticken müsse, hernach lassen sie die Kohlen auskühlen.

Der daher entstandene Rauch kam von dem unordentlichen Gemenge des Wassers, Saltz und Oels her, das wurde von dem Feuer ausgetrieben: dieweil es aber diesen Dingen an der freyen Luft gefehlet, daß sie sich nicht vollkom̅en breiten und zerstreuen kunten, so muste sich das dickste und gröbste Theil vom Oel præcipitiren und auf die Kohle niederschlagen, mithin dieselbige mit schwartzem Rus und Farbe überziehen. Und eben dieses ist das fettichte und rareficirte oder verdünnete Wesen, welches Schuld und Ursache ist, warum die Kohle so gar leichtlich Feuer fängt, es bringet auch zuwege, wann sie nunmehr im Brande liegt, daß sie wie violet aussiehet, und als wie Schwefel stinckt. So machet sie auch mit ihrer Dunst Hauptweh, Betäubung und viel andre Ungelegenheit bey ein und andern Leuten, die sich zu nahe bey frisch angesteckte Kohlen hin gemacht, insonderheit wann solches in einem kleinen Zimmer, oder sonst an einem verschlossenen Orte geschehen. Das beste Mittel allem solchen Unfug vorzukommen ist, daß man ein Stücke Eisen mitten auf die Kohlen lege; dann auf solche Weise wird sich ein gut Theil Schwefel an dasselbe anlegen und sich daran figiren und vest bleiben.

Man soll die Kohlen erwehlen, die feine, nicht eben gar zu grosse Stücken sind, lang und rund, die wenig Risse haben, klingen, und leichtlich brechen und zerspringen; sie sollen auch ohne Staub seyn und leicht, schön gläntzend schwartz, leichtlich sich entzünden, und eine Flamme geben, die zum theil blaulicht, zum theil weiß ist: und diese Flamme entstehet von dem rusigen Theile, welches ein Schwefel ist. Die grossen dicken Kohlen knistern vielmehr und springen härter, wann sie entzündet sind, verbrennen dannenhero auch so viel geschwinder, dann die andern.

Die Probe, daß die Kohle viel kräftigen Schwefel in sich hält, giebet, daß sie so heftig brennet, wann der Salpeter mit ihr verpuffet wird, gleichwie an dem figireten Salpeter und dem Schießpulver zu ersehen.

Die Kohlen, die zur Verfertigung des Büchsenpulvers gebrauchet werden, sind von weidenen, häselnen, und Creutzbeerholtz gemacht, weil sie viel leichter [Spaltenumbruch] sollen seyn, und sich weit eher entzünden lassen, weder die gemeinen.

Die Kohlen machen bey Frauen und Jungfrauen, welche ihre Lust haben sie zu essen, Verstopfung und eine bleiche Farbe.

In der Chymie werden auch Kohlen gemachet, wann ein und anders Holtz aus der Retorte destilliret wird; dann, was in dem Gefäß zurücke bleibt, nachdem die Feuchtigkeit ist alle daraus abgezogen worden, dasselbe ist von dem drauf geschlagenen Ruse kohlschwartz worden, und ist auch eine rechte wirckliche Kohle, welche Feuer fänget und zu Asche wird, als wie eine gemeine Kohle.

Der destillirte Honig hinterlässet gleichergestalt eine schwartze Kohle, die trefflich rareficirt zu seyn scheinet, und dannoch schwer ist: dieselbe läst sich auch nicht gantz und gar zu Asche machen, man mag sie noch so heftig brennen, wie man will: wovon mein Cursus Chymicus nachzusehen ist.

Carcapuli.

Carcapuli, sive Garcapuli, ist ein überaus grosser Baum in America, welcher eine Frucht trägt, die einer Pomerantze ähnlich sieht, und eine sehr dünne, dicht und gleissende Haut hat, die goldgelb aussiehet, wann die Frucht vollkommen zeitig ist. Diese Frucht steckt gantz voll kleiner Grumpeln, die vest zusammen hangen, und sich durchaus nicht von einander sondern lassen: sie haben einen scharffen, iedoch annehmlichen Geschmack, dieweil sie zugleich etwas anziehend sind. Die Indianer brauchen sie zu ihren Brühen.

Sie dienet den Durchfall zu stillen, den Appetit zu erwecken, die Geburt zusamt der Nachgeburt zu befördern, und die Milch bey saugenden Weibern zu vermehren.

Wann sie gedörret worden, wird sie zu Pulver gestossen, und in die Augen geblasen, das Gesichte gut und hell zu machen.

Carcharias.

Carcharias, Plinii.

Canis marinus, Aristot. Jonston.

Galeus Canis, Oppiani.

frantzösisch, Requiem, Requin, grand Chien de mer, Poisson à deux cents dents.

spanisch, Phiburon.

holländisch, Haye.

teutsch, ein Hay, ein Seehund.

Ist eine Gattung des Seehundes, oder ein Americanischer Fisch, der zu einer solchen Grösse gelanget, daß ihrer sind gesehen worden, die bis auf die 4000. Pfund gewogen. Er ist lang und dick, mit einer rauhen Haut bedecket: der Kopf ist sehr groß, und einem Hundekopfe an Gestalt gar gleich. Der Rachen ist lang und weit, mit einer grossen Anzahl dreyeckigter Zähne besetzet, die bisweilen dicker als der Daumen sind, breit und platt, hart und spitzig, voller Kerben, schneidend scharff, und stehen ihrer in iedem Kieffel drey Reihen. Die Augen sind groß und rund. Die Augen sind knorplicht; und der Schwantz ungefehr anderthalben Schuh lang: die Floßfedern sind groß, dann er pflegt in der offenbaren See herum zu schwimmen: doch kommt er auch zuweilen in den Mund der Ströme, [Ende Spaltensatz]

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Deswegen verstopfen sie alle Löcher, die in das Dach gerathen möchten seyn, aufs fleißigste, damit das Feuer recht ersticken müsse, hernach lassen sie die Kohlen auskühlen. Der daher entstandene Rauch kam von dem unordentlichen Gemenge des Wassers, Saltz und Oels her, das wurde von dem Feuer ausgetrieben: dieweil es aber diesen Dingen an der freyen Luft gefehlet, daß sie sich nicht vollkom̅en breiten und zerstreuen kunten, so muste sich das dickste und gröbste Theil vom Oel præcipitiren und auf die Kohle niederschlagen, mithin dieselbige mit schwartzem Rus und Farbe überziehen. Und eben dieses ist das fettichte und rareficirte oder verdünnete Wesen, welches Schuld und Ursache ist, warum die Kohle so gar leichtlich Feuer fängt, es bringet auch zuwege, wann sie nunmehr im Brande liegt, daß sie wie violet aussiehet, und als wie Schwefel stinckt. So machet sie auch mit ihrer Dunst Hauptweh, Betäubung und viel andre Ungelegenheit bey ein und andern Leuten, die sich zu nahe bey frisch angesteckte Kohlen hin gemacht, insonderheit wann solches in einem kleinen Zimmer, oder sonst an einem verschlossenen Orte geschehen. Das beste Mittel allem solchen Unfug vorzukommen ist, daß man ein Stücke Eisen mitten auf die Kohlen lege; dann auf solche Weise wird sich ein gut Theil Schwefel an dasselbe anlegen und sich daran figiren und vest bleiben. Man soll die Kohlen erwehlen, die feine, nicht eben gar zu grosse Stücken sind, lang und rund, die wenig Risse haben, klingen, und leichtlich brechen und zerspringen; sie sollen auch ohne Staub seyn und leicht, schön gläntzend schwartz, leichtlich sich entzünden, und eine Flamme geben, die zum theil blaulicht, zum theil weiß ist: und diese Flamme entstehet von dem rusigen Theile, welches ein Schwefel ist. Die grossen dicken Kohlen knistern vielmehr und springen härter, wann sie entzündet sind, verbrennen dannenhero auch so viel geschwinder, dann die andern. Die Probe, daß die Kohle viel kräftigen Schwefel in sich hält, giebet, daß sie so heftig brennet, wann der Salpeter mit ihr verpuffet wird, gleichwie an dem figireten Salpeter und dem Schießpulver zu ersehen. Die Kohlen, die zur Verfertigung des Büchsenpulvers gebrauchet werden, sind von weidenen, häselnen, und Creutzbeerholtz gemacht, weil sie viel leichter sollen seyn, und sich weit eher entzünden lassen, weder die gemeinen. Die Kohlen machen bey Frauen und Jungfrauen, welche ihre Lust haben sie zu essen, Verstopfung und eine bleiche Farbe. In der Chymie werden auch Kohlen gemachet, wann ein und anders Holtz aus der Retorte destilliret wird; dann, was in dem Gefäß zurücke bleibt, nachdem die Feuchtigkeit ist alle daraus abgezogen worden, dasselbe ist von dem drauf geschlagenen Ruse kohlschwartz worden, und ist auch eine rechte wirckliche Kohle, welche Feuer fänget und zu Asche wird, als wie eine gemeine Kohle. Der destillirte Honig hinterlässet gleichergestalt eine schwartze Kohle, die trefflich rareficirt zu seyn scheinet, und dannoch schwer ist: dieselbe läst sich auch nicht gantz und gar zu Asche machen, man mag sie noch so heftig brennen, wie man will: wovon mein Cursus Chymicus nachzusehen ist. Carcapuli. Carcapuli, sive Garcapuli, ist ein überaus grosser Baum in America, welcher eine Frucht trägt, die einer Pomerantze ähnlich sieht, und eine sehr dünne, dicht und gleissende Haut hat, die goldgelb aussiehet, wann die Frucht vollkommen zeitig ist. Diese Frucht steckt gantz voll kleiner Grumpeln, die vest zusammen hangen, und sich durchaus nicht von einander sondern lassen: sie haben einen scharffen, iedoch annehmlichen Geschmack, dieweil sie zugleich etwas anziehend sind. Die Indianer brauchen sie zu ihren Brühen. Sie dienet den Durchfall zu stillen, den Appetit zu erwecken, die Geburt zusamt der Nachgeburt zu befördern, und die Milch bey saugenden Weibern zu vermehren. Wann sie gedörret worden, wird sie zu Pulver gestossen, und in die Augen geblasen, das Gesichte gut und hell zu machen. Carcharias. Carcharias, Plinii. Canis marinus, Aristot. Jonston. Galeus Canis, Oppiani. frantzösisch, Requiem, Requin, grand Chien de mer, Poisson à deux cents dents. spanisch, Phiburon. holländisch, Haye. teutsch, ein Hay, ein Seehund. Ist eine Gattung des Seehundes, oder ein Americanischer Fisch, der zu einer solchen Grösse gelanget, daß ihrer sind gesehen worden, die bis auf die 4000. Pfund gewogen. Er ist lang und dick, mit einer rauhen Haut bedecket: der Kopf ist sehr groß, und einem Hundekopfe an Gestalt gar gleich. Der Rachen ist lang und weit, mit einer grossen Anzahl dreyeckigter Zähne besetzet, die bisweilen dicker als der Daumen sind, breit und platt, hart und spitzig, voller Kerben, schneidend scharff, und stehen ihrer in iedem Kieffel drey Reihen. Die Augen sind groß und rund. Die Augen sind knorplicht; und der Schwantz ungefehr anderthalben Schuh lang: die Floßfedern sind groß, dann er pflegt in der offenbaren See herum zu schwimmen: doch kommt er auch zuweilen in den Mund der Ströme,

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Zitationshilfe: Lémery, Nicolas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lemery_lexicon_1721/138>, abgerufen am 21.11.2024.