Lémery, Nicolas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721.[Beginn Spaltensatz]
Sal Alembrot. Sal Alembrot, Sal Taberi, Sal Alkitran. Ist ein Saltz und zweyerley: ein mineralisches und ein durch Kunst bereitetes. Das mineralische sieht wie getreuget Blut: es kommt aus einer gewissen Erde, welche sich in Cypern, auf dem Berge Olympus findet: wird aber selten gebraucht. Die andere wird auf solche Art bereitet. Nehmet Sal Gemmae acht Untzen, Sal alkali oder Suda vier Untzen, gereinigten Saft von Krausemüntze und Benedictenwurtz, von iedem eine Untze. Mischet alles unter einander und lassets übern Feuer, in einer zulänglichen Menge Wasser zergehen. Diese Solution filtriret, und lasset die Feuchtigkeit davon in einem thönernen oder gläsernen Gefäß, im Sande überm Feuer gebrauchen, bis alles trocken worden. Dieses Saltz hebet in einer Flasche auf. Es dienet den Urin und der Weiber Reinigung zu treiben, die Verstopfungen zu heben, die Drüsen und schleimigen Feuchtigkeiten zu zertheilen. Auf ein mahl wird ein halber Scrupel, bis auf ein gantzes Quintlein eingegeben. Sal Alkali. Sal alkali ist eigentlich ein fixes, löcheriges Saltz, das aus der Lauge von der calcinirten Suda ist gezogen worden. Allein, es hat den Herren Chymicis gefallen den Titel Alkali allen und jeden Arten des fixen und flüchtigen Saltzes beyzulegen, welche gleich als wie das Saltz der Suda, kochen und aufwallen, wann sie auf etwas saures treffen. Daher auch das Kennzeichen eines Salis alkali ist, dadurch es von dem andern Saltz wird unterschieden, daß es kochet und prudelt, wann etwas sauers drauf gegossen wird. Dieses geschiehet bey allen Arten des fixen Saltzes, welche aus den calcinirten Kräutern ausgelauget worden: auch beym Salpeter, wann er lange calciniret worden: ingleichen bey den flüchtigen Saltzen von den Thieren, die übern Helm getrieben worden: und bey vielen andern Arten Saltz noch mehr. Es ist ingleichen der Titel Alkali denen Metallen, Mineralien und Steinen gegeben worden, welche in sauren Dingen zu kochen pflegen. Das Sal Alkali ist darinn von dem sale acido und saurem Saltze unterschieden, daß es viel löcheriger, als wie dieses ist: und eben dieses ist die Ursach, daß es so sehre kocht und prudelt, wann es an etwas saueres geräth; dann, die sauren Spitzlein, welche beständig in Bewegung sind, tringen sich in diese Löchlein ein, und zertrennen seine Materie mit Gewalt. Bey einem sauren Saltze kan es darum nicht geschehen, weil seine Löchlein klein und so gar enge sind, daß sich die sauren Spitzlein nicht drein tringen können. Die Salia alkalia werden meist allezeit durchs Feuer zubereitet, und werden darinne wie zu Kalch gemacht. Darum stecken auch die meisten dererselben voll feuriger Cörperlein, davon bekommen sie auch eine brennende Schärffe. Dergleichen ist an dem Weinsteinsaltze, an dem Sudasaltze und an dem [Spaltenumbruch] Bonensaltze zu bemercken. Bevor sie durch das Feuer gegangen, waren sie sauer, und haben alleine durch das calciniren eine alkalische Art an sich genommen. Bisweilen findet sich in warmen Landen, in gewissen Böden und Ertzgrubeen, ein Saltz, welches durch das unterirdische Feuer alkalisch ist gemachet worden, und eben dergleichen Art an sich hat, wie unsere alkalischen Saltze. Gleichergestalt ist nichts unmögliches, daß ein natürlich Saltz, ohne Feuer, kan alkalisch werden; es darff sich nur eine gnugsame Menge Erde genau mit ihm vermischen, damit es löcherigerwerde, als es zuvor gewesen ist. Dann, der allergröste Unterschied zwischen diesem und dem sauren Saltze, bestehet in dem Unterschiede ihrer Löchlein. Alle Arten des alkalischen Saltzes sind durchgehends durchtringend, sie zertheilen, machen dünne, sind dienl. alles saure zu verschlucken und zu schwächen, die Kröpfe und die Drüsen im Gekröse zu zertheilen, ingleichen allerhand Beulen und den Stein; auch gut zu verhaltenem Urin und Reinigung der Weiber, zum zertheilen der tartarischen und anderer bösen Feuchtigkeiten, zu verhärteter Leber und Miltz, auch zu anderer Geschwulst, wie nicht weniger zu allen und jeden Kranckheiten, die von Verstopfung und groben Feuchtigkeiten zu entstehen pflegen. Sie werden innerlich und äusserlich gebrauchet, und in zur Sache dienlichen liquoribus zerlassen. Sie werden gleichergestalt zu cauteriis, brenn- und ätzenden Mitteln gebrauchet. Die Lange, die zum waschen gebrauchet wird, verrichtet das ihrige vermittelst des alkalischen Saltzes, dessen sie voll ist, und welches aus der Asche gezogen wird. Ein saures Saltz solte dieses nimmermehr zu wege bringen können, weil dessen Theilgen keine sattsame Bewegung noch Kraft gnug haben. Die die Flecke aus den Kleidern zu bringen wissen, bedienen sich ebenfals des alkalischen Saltzes. Der Apothecker zu Rochelle, Seignette, hat seit einiger Zeit ein Sal alkali urinosum in Brauch gebracht, das hält er gut für das Brennen im Magen, für die Fieber, für die Flüsse, für die Colic, für das Podagra, für Nieren- und Blasenbeschwerungen, für Mutterkranckheiten. Davon kan ein Tractätlein nachgesehen werden, das er davon gemachet hat, in welchem er zugleich von einem Sale oder saccharo marcis redet, das er bereitet, und das viel süsser seyn soll, als wie das gemeine, auch mehr von dem groben und metallischen Schwefel gereiniget. Salamandra. Salamandra, frantzösisch, Salamandre, teutsch, Salamander, ist eine Gattung Eydechsen, schwartz von Farbe, und gelb gefleckt. Sein Kopf und Bauch sind dicker als wie der gemeinen grünen Eydechsen; der Schwantz aber ist kürtzer. Der Rüssel ist spitzig, die Augen sind groß. An jedem Fusse hat er vier so ziemlich grosse Zehen: doch lauffet er bey weiten nicht so schnell, wie die gemeine Eydechs. Auf dem Rücken hat er als wie ein Creutz, und auch zwey Striche, die von dem Halse an bis an den Schwantz reichen. Es giebet seiner zweyerley Arten: die eine hält sich auf dem Lande, die andre in [Ende Spaltensatz] [Beginn Spaltensatz]
Sal Alembrot. Sal Alembrot, Sal Taberi, Sal Alkitran. Ist ein Saltz und zweyerley: ein mineralisches und ein durch Kunst bereitetes. Das mineralische sieht wie getreuget Blut: es kommt aus einer gewissen Erde, welche sich in Cypern, auf dem Berge Olympus findet: wird aber selten gebraucht. Die andere wird auf solche Art bereitet. Nehmet Sal Gemmæ acht Untzen, Sal alkali oder Suda vier Untzen, gereinigten Saft von Krausemüntze und Benedictenwurtz, von iedem eine Untze. Mischet alles unter einander und lassets übern Feuer, in einer zulänglichen Menge Wasser zergehen. Diese Solution filtriret, und lasset die Feuchtigkeit davon in einem thönernen oder gläsernen Gefäß, im Sande überm Feuer gebrauchen, bis alles trocken worden. Dieses Saltz hebet in einer Flasche auf. Es dienet den Urin und der Weiber Reinigung zu treiben, die Verstopfungen zu heben, die Drüsen und schleimigen Feuchtigkeiten zu zertheilen. Auf ein mahl wird ein halber Scrupel, bis auf ein gantzes Quintlein eingegeben. Sal Alkali. Sal alkali ist eigentlich ein fixes, löcheriges Saltz, das aus der Lauge von der calcinirten Suda ist gezogen worden. Allein, es hat den Herren Chymicis gefallen den Titel Alkali allen und jeden Arten des fixen und flüchtigen Saltzes beyzulegen, welche gleich als wie das Saltz der Suda, kochen und aufwallen, wann sie auf etwas saures treffen. Daher auch das Kennzeichen eines Salis alkali ist, dadurch es von dem andern Saltz wird unterschieden, daß es kochet und prudelt, wann etwas sauers drauf gegossen wird. Dieses geschiehet bey allen Arten des fixen Saltzes, welche aus den calcinirten Kräutern ausgelauget worden: auch beym Salpeter, wann er lange calciniret worden: ingleichen bey den flüchtigen Saltzen von den Thieren, die übern Helm getrieben worden: und bey vielen andern Arten Saltz noch mehr. Es ist ingleichen der Titel Alkali denen Metallen, Mineralien und Steinen gegeben worden, welche in sauren Dingen zu kochen pflegen. Das Sal Alkali ist darinn von dem sale acido und saurem Saltze unterschieden, daß es viel löcheriger, als wie dieses ist: und eben dieses ist die Ursach, daß es so sehre kocht und prudelt, wann es an etwas saueres geräth; dann, die sauren Spitzlein, welche beständig in Bewegung sind, tringen sich in diese Löchlein ein, und zertrennen seine Materie mit Gewalt. Bey einem sauren Saltze kan es darum nicht geschehen, weil seine Löchlein klein und so gar enge sind, daß sich die sauren Spitzlein nicht drein tringen können. Die Salia alkalia werden meist allezeit durchs Feuer zubereitet, und werden darinne wie zu Kalch gemacht. Darum stecken auch die meisten dererselben voll feuriger Cörperlein, davon bekommen sie auch eine brennende Schärffe. Dergleichen ist an dem Weinsteinsaltze, an dem Sudasaltze und an dem [Spaltenumbruch] Bonensaltze zu bemercken. Bevor sie durch das Feuer gegangen, waren sie sauer, und haben alleine durch das calciniren eine alkalische Art an sich genommen. Bisweilen findet sich in warmen Landen, in gewissen Böden und Ertzgrubeen, ein Saltz, welches durch das unterirdische Feuer alkalisch ist gemachet worden, und eben dergleichen Art an sich hat, wie unsere alkalischen Saltze. Gleichergestalt ist nichts unmögliches, daß ein natürlich Saltz, ohne Feuer, kan alkalisch werden; es darff sich nur eine gnugsame Menge Erde genau mit ihm vermischen, damit es löcherigerwerde, als es zuvor gewesen ist. Dann, der allergröste Unterschied zwischen diesem und dem sauren Saltze, bestehet in dem Unterschiede ihrer Löchlein. Alle Arten des alkalischen Saltzes sind durchgehends durchtringend, sie zertheilen, machen dünne, sind dienl. alles saure zu verschlucken und zu schwächen, die Kröpfe und die Drüsen im Gekröse zu zertheilen, ingleichen allerhand Beulen und den Stein; auch gut zu verhaltenem Urin und Reinigung der Weiber, zum zertheilen der tartarischen und anderer bösen Feuchtigkeiten, zu verhärteter Leber und Miltz, auch zu anderer Geschwulst, wie nicht weniger zu allen und jeden Kranckheiten, die von Verstopfung und groben Feuchtigkeiten zu entstehen pflegen. Sie werden innerlich und äusserlich gebrauchet, und in zur Sache dienlichen liquoribus zerlassen. Sie werden gleichergestalt zu cauteriis, brenn- und ätzenden Mitteln gebrauchet. Die Lange, die zum waschen gebrauchet wird, verrichtet das ihrige vermittelst des alkalischen Saltzes, dessen sie voll ist, und welches aus der Asche gezogen wird. Ein saures Saltz solte dieses nimmermehr zu wege bringen können, weil dessen Theilgen keine sattsame Bewegung noch Kraft gnug haben. Die die Flecke aus den Kleidern zu bringen wissen, bedienen sich ebenfals des alkalischen Saltzes. Der Apothecker zu Rochelle, Seignette, hat seit einiger Zeit ein Sal alkali urinosum in Brauch gebracht, das hält er gut für das Brennen im Magen, für die Fieber, für die Flüsse, für die Colic, für das Podagra, für Nieren- und Blasenbeschwerungen, für Mutterkranckheiten. Davon kan ein Tractätlein nachgesehen werden, das er davon gemachet hat, in welchem er zugleich von einem Sale oder saccharo marcis redet, das er bereitet, und das viel süsser seyn soll, als wie das gemeine, auch mehr von dem groben und metallischen Schwefel gereiniget. Salamandra. Salamandra, frantzösisch, Salamandre, teutsch, Salamander, ist eine Gattung Eydechsen, schwartz von Farbe, und gelb gefleckt. Sein Kopf und Bauch sind dicker als wie der gemeinen grünen Eydechsen; der Schwantz aber ist kürtzer. Der Rüssel ist spitzig, die Augen sind groß. An jedem Fusse hat er vier so ziemlich grosse Zehen: doch lauffet er bey weiten nicht so schnell, wie die gemeine Eydechs. Auf dem Rücken hat er als wie ein Creutz, und auch zwey Striche, die von dem Halse an bis an den Schwantz reichen. 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Sal Alembrot.
Sal Alembrot,
Sal Taberi,
Sal Alkitran.
Ist ein Saltz und zweyerley: ein mineralisches und ein durch Kunst bereitetes.
Das mineralische sieht wie getreuget Blut: es kommt aus einer gewissen Erde, welche sich in Cypern, auf dem Berge Olympus findet: wird aber selten gebraucht.
Die andere wird auf solche Art bereitet. Nehmet Sal Gemmæ acht Untzen, Sal alkali oder Suda vier Untzen, gereinigten Saft von Krausemüntze und Benedictenwurtz, von iedem eine Untze. Mischet alles unter einander und lassets übern Feuer, in einer zulänglichen Menge Wasser zergehen. Diese Solution filtriret, und lasset die Feuchtigkeit davon in einem thönernen oder gläsernen Gefäß, im Sande überm Feuer gebrauchen, bis alles trocken worden. Dieses Saltz hebet in einer Flasche auf.
Es dienet den Urin und der Weiber Reinigung zu treiben, die Verstopfungen zu heben, die Drüsen und schleimigen Feuchtigkeiten zu zertheilen. Auf ein mahl wird ein halber Scrupel, bis auf ein gantzes Quintlein eingegeben.
Sal Alkali.
Sal alkali ist eigentlich ein fixes, löcheriges Saltz, das aus der Lauge von der calcinirten Suda ist gezogen worden. Allein, es hat den Herren Chymicis gefallen den Titel Alkali allen und jeden Arten des fixen und flüchtigen Saltzes beyzulegen, welche gleich als wie das Saltz der Suda, kochen und aufwallen, wann sie auf etwas saures treffen. Daher auch das Kennzeichen eines Salis alkali ist, dadurch es von dem andern Saltz wird unterschieden, daß es kochet und prudelt, wann etwas sauers drauf gegossen wird. Dieses geschiehet bey allen Arten des fixen Saltzes, welche aus den calcinirten Kräutern ausgelauget worden: auch beym Salpeter, wann er lange calciniret worden: ingleichen bey den flüchtigen Saltzen von den Thieren, die übern Helm getrieben worden: und bey vielen andern Arten Saltz noch mehr. Es ist ingleichen der Titel Alkali denen Metallen, Mineralien und Steinen gegeben worden, welche in sauren Dingen zu kochen pflegen.
Das Sal Alkali ist darinn von dem sale acido und saurem Saltze unterschieden, daß es viel löcheriger, als wie dieses ist: und eben dieses ist die Ursach, daß es so sehre kocht und prudelt, wann es an etwas saueres geräth; dann, die sauren Spitzlein, welche beständig in Bewegung sind, tringen sich in diese Löchlein ein, und zertrennen seine Materie mit Gewalt. Bey einem sauren Saltze kan es darum nicht geschehen, weil seine Löchlein klein und so gar enge sind, daß sich die sauren Spitzlein nicht drein tringen können.
Die Salia alkalia werden meist allezeit durchs Feuer zubereitet, und werden darinne wie zu Kalch gemacht. Darum stecken auch die meisten dererselben voll feuriger Cörperlein, davon bekommen sie auch eine brennende Schärffe. Dergleichen ist an dem Weinsteinsaltze, an dem Sudasaltze und an dem
Bonensaltze zu bemercken. Bevor sie durch das Feuer gegangen, waren sie sauer, und haben alleine durch das calciniren eine alkalische Art an sich genommen.
Bisweilen findet sich in warmen Landen, in gewissen Böden und Ertzgrubeen, ein Saltz, welches durch das unterirdische Feuer alkalisch ist gemachet worden, und eben dergleichen Art an sich hat, wie unsere alkalischen Saltze. Gleichergestalt ist nichts unmögliches, daß ein natürlich Saltz, ohne Feuer, kan alkalisch werden; es darff sich nur eine gnugsame Menge Erde genau mit ihm vermischen, damit es löcherigerwerde, als es zuvor gewesen ist. Dann, der allergröste Unterschied zwischen diesem und dem sauren Saltze, bestehet in dem Unterschiede ihrer Löchlein.
Alle Arten des alkalischen Saltzes sind durchgehends durchtringend, sie zertheilen, machen dünne, sind dienl. alles saure zu verschlucken und zu schwächen, die Kröpfe und die Drüsen im Gekröse zu zertheilen, ingleichen allerhand Beulen und den Stein; auch gut zu verhaltenem Urin und Reinigung der Weiber, zum zertheilen der tartarischen und anderer bösen Feuchtigkeiten, zu verhärteter Leber und Miltz, auch zu anderer Geschwulst, wie nicht weniger zu allen und jeden Kranckheiten, die von Verstopfung und groben Feuchtigkeiten zu entstehen pflegen. Sie werden innerlich und äusserlich gebrauchet, und in zur Sache dienlichen liquoribus zerlassen. Sie werden gleichergestalt zu cauteriis, brenn- und ätzenden Mitteln gebrauchet.
Die Lange, die zum waschen gebrauchet wird, verrichtet das ihrige vermittelst des alkalischen Saltzes, dessen sie voll ist, und welches aus der Asche gezogen wird. Ein saures Saltz solte dieses nimmermehr zu wege bringen können, weil dessen Theilgen keine sattsame Bewegung noch Kraft gnug haben.
Die die Flecke aus den Kleidern zu bringen wissen, bedienen sich ebenfals des alkalischen Saltzes.
Der Apothecker zu Rochelle, Seignette, hat seit einiger Zeit ein Sal alkali urinosum in Brauch gebracht, das hält er gut für das Brennen im Magen, für die Fieber, für die Flüsse, für die Colic, für das Podagra, für Nieren- und Blasenbeschwerungen, für Mutterkranckheiten. Davon kan ein Tractätlein nachgesehen werden, das er davon gemachet hat, in welchem er zugleich von einem Sale oder saccharo marcis redet, das er bereitet, und das viel süsser seyn soll, als wie das gemeine, auch mehr von dem groben und metallischen Schwefel gereiniget.
Salamandra.
Salamandra, frantzösisch, Salamandre, teutsch, Salamander, ist eine Gattung Eydechsen, schwartz von Farbe, und gelb gefleckt. Sein Kopf und Bauch sind dicker als wie der gemeinen grünen Eydechsen; der Schwantz aber ist kürtzer. Der Rüssel ist spitzig, die Augen sind groß. An jedem Fusse hat er vier so ziemlich grosse Zehen: doch lauffet er bey weiten nicht so schnell, wie die gemeine Eydechs. Auf dem Rücken hat er als wie ein Creutz, und auch zwey Striche, die von dem Halse an bis an den Schwantz reichen. Es giebet seiner zweyerley Arten: die eine hält sich auf dem Lande, die andre in
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