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Lémery, Nicolas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721.

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[Beginn Spaltensatz]

Es findet sich auch noch eine andere Gattung kleiner Affen in Brasilien, die werden von den Leuten in dem Lande Macag genannt und sind viel grösser, als der Sagouin, ihr Haar ist auch ein gut Theil bräuner. Dieses Thier thränt immerfort, und äffet alles nach, was es nur machen sieht, gleichwie die andern Affen gleichfalls thun.

Sapajou ist auch noch eine Art der kleinen Affen, und überaus possierlich. Von Leibe ist er schlanck und dünne, bey nahe wie ein Eichhorn, mit braunrothen oder gelblichtem Haar bedecket, das Gesichte ist insgemeine weiß und das Kinn schwartz: die Augen sind groß. Er ist munter, angenehm und schmeichlerisch, freundlich, iedoch ein Dieb dabey. Die Kälte kan er so wenig vertragen, als wie der Sagouin. Er findet sich auf der Insel Cayenne in Neufranckreich und an vielen andern Orten in America.

Der Jesuit P. le Comte erzehlet in seinen Memoires von dem ietzigen Zustande des Königreiches China, als er von China an der Küste von Coromandel hingefahren, habe er in der Enge von Malacca, Affen gesehen, welche wenigstens vier Fuß hoch gewesen, und ordentlicher Weise auf beyden Hinterfüssen gehen können, die sie auch beugen, als wie ein Hund, der tantzen gelernet. Sie bedienen sich spricht er, ihrer beyden Armen, als wie wir: sie haben schier eben ein solches Gesichte als wie die Wilden auf Cap de bonne Esperance; allein, ihr Leib ist mit weisser, schwartzer oder grauer Wolle überdecket. Im übrigen lautet dieses Affen Geschrey gerade als wie das Geschrey eines Kindes: sein äusserliches thun und bezeugen kommt dem menschlichen dermassen nahe, und seine passiones und innerlichen Begierden erweiset er auf so lebhafte Weise, daß auch kein stummer Mensch seine Gedancken und verlangen besser wird ausdrücken können. Er scheinet überdiß recht sehr verliebt zu seyn: dann, wann er einer Person, welche er kennet und lieb hat, solche seine Liebe will erweisen, so umfähet und küsset er dieselbige mit solcher Entzückung, daß man sich verwundern muß. Eine gewisse Bewegung haben sie, dergleichen an keinem andern Thier in Acht zu nehmen: nämlich, sie strampeln mit den Füssen, als wie die Kinder thun, für Freude, oder aus Verdruß, wann man ihnen etwas giebet, oder versaget, welches sie doch wundergerne haben möchten. Unglaublich ists, wie geschwinde und behende sie sind; und ist mit rechter Lust und grössester Verwunderung anzusehen, wann man siehet, wie sie auf dem Tau- und Seilwerck eines Schiffes herum lauffen; dann, sie treiben es nicht anders, als ob sie springen und voltigiren gelernet, oder solten, wie die Seiltäntzer, fürs Geld, die Compagnie belustigen. Bald hangen sie sich an einen Arm, und schwingen sich nachlässig, eine Zeitlang hin und her, als ob sie sich probiren wolten: alsdann drehen sie sich im Augenblicke schnell um das Seil herum, als wie ein Rad, oder, wie man eine Schleuder herum schwinget. Bald fassen sie das Seil mit ihren langen Fingern nach und nach, lassen den gantzen Leib frey in die Luft herunter hangen, lauffen alsdann, so starck sie können von einem Ende bis zum andern, und kehren eben also schnelle wieder um. Sie können alle Drehnugen und Wendungen machen, auch alle Bewegungen nachahmen, beugen sich, wie einen Bogen, drehen und weltzen sich, wie eine Kugel, [Spaltenumbruch] hangen sich an Hände, Füsse und die Zähne, wie es ihnen ihre närrische Afferey und Pfantasie eingiebet: und dieses alles verrichten sie auf die allerartigste Art und Weise. Doch übertrifft solches alles mit einander ihre gantz übernatürliche Behendigkeit, wann sie sich, viertzig bis auf funffzig Schritte weit, von einem Seile auf das andre schwingen. Wann wir nun manchmahl dieser Lust geniessen wolten, so liessen wir ihnen ein halbes Dutzend junger Matrosen oder Bootsleute nachlauffen, welche hierzu schon abgerichtet, und ohnedem selbst auf den Tauen herum zu lauffen gewohnet waren: da wolten dann unsere Affen ihnen alles nachmachen, thaten derowegen so ungeheure Sprünge, und kletterten mit solcher Behendigkeit, an den Masten, Stangen und dem kleinsten Zeuge auf und ab, daß sie mehr zu fliegen, als zu lauffen schienen, und übertreffen also alle andere Thiere in der Behendigkeit.

Simia kommt von simos, simus, Stumpfnase, dieweil der Affe eine stumpfe Nase hat.

Cercopi hecus kommt von kherkhos, cauda, Schwantz, und pithekhos, simia, Affe, als ob man wolte sprechen, ein geschwäntzter Affe.

Simia Marina.

Simia marina AEliani.

frantzösisch, Singe de mer.

teutsch, Meeraffe.

Ist ein langer, knorpliger Fisch, von Gestalt und Ansehen wie ein Affe auf dem Lande: er ist mit einer harten Schale überzogen, als wie eine Schildkröte. Dieser Fisch wird in dem rothen Meer gezeuget, und schwimmet dermassen schnell, daß er mehr zu fliegen scheinet: uns ist nicht bekannt, daß er zur Artzeney gebrauchet werde.

Sinapi.

Sinapi, frantzösisch, Moutarde, teutsch, Senff, ist ein Kraut, dessen es drey Hauptgattungen giebet.

Die erste wird genannt

Sinapi, Ang. Ger. Dioscor.

Sinapi Rapi folio, C.B. Pit. Tournefort.

Sinapi sativum, Ger.

Sinapi siliqua latiuscula glabra, semine ruffo, sive vulgaris, J.B. Raji Hist.

Sinapi hortense, Cord. in Diosc.

Sinapi sativum prius, Dod.

Sinapi sativum Rapi folio, Park.

Die treibet Blätter, dem Rübenkräutig nicht ungleich; doch sind sie kleiner und noch rauher. Der Stengel wird vier bis fünff Schuhe hoch, ist rund und rauch, theilet sich in einen Hauffen Seitenzweige, mit kleinen gelben Blumen von vier Blättern, übers Creutz gestellt. Wann die gefallen sind, so folgen ziemlich kurtze, eckigte und spitzige Schoten, welche voll Samen stecken, [Ende Spaltensatz]

[Beginn Spaltensatz]

Es findet sich auch noch eine andere Gattung kleiner Affen in Brasilien, die werden von den Leuten in dem Lande Macag genannt und sind viel grösser, als der Sagouin, ihr Haar ist auch ein gut Theil bräuner. Dieses Thier thränt immerfort, und äffet alles nach, was es nur machen sieht, gleichwie die andern Affen gleichfalls thun.

Sapajou ist auch noch eine Art der kleinen Affen, und überaus possierlich. Von Leibe ist er schlanck und dünne, bey nahe wie ein Eichhorn, mit braunrothen oder gelblichtem Haar bedecket, das Gesichte ist insgemeine weiß und das Kinn schwartz: die Augen sind groß. Er ist munter, angenehm und schmeichlerisch, freundlich, iedoch ein Dieb dabey. Die Kälte kan er so wenig vertragen, als wie der Sagouin. Er findet sich auf der Insel Cayenne in Neufranckreich und an vielen andern Orten in America.

Der Jesuit P. le Comte erzehlet in seinen Memoires von dem ietzigen Zustande des Königreiches China, als er von China an der Küste von Coromandel hingefahren, habe er in der Enge von Malacca, Affen gesehen, welche wenigstens vier Fuß hoch gewesen, und ordentlicher Weise auf beyden Hinterfüssen gehen können, die sie auch beugen, als wie ein Hund, der tantzen gelernet. Sie bedienen sich spricht er, ihrer beyden Armen, als wie wir: sie haben schier eben ein solches Gesichte als wie die Wilden auf Cap de bonne Esperance; allein, ihr Leib ist mit weisser, schwartzer oder grauer Wolle überdecket. Im übrigen lautet dieses Affen Geschrey gerade als wie das Geschrey eines Kindes: sein äusserliches thun und bezeugen kommt dem menschlichen dermassen nahe, und seine passiones und innerlichen Begierden erweiset er auf so lebhafte Weise, daß auch kein stummer Mensch seine Gedancken und verlangen besser wird ausdrücken können. Er scheinet überdiß recht sehr verliebt zu seyn: dann, wann er einer Person, welche er kennet und lieb hat, solche seine Liebe will erweisen, so umfähet und küsset er dieselbige mit solcher Entzückung, daß man sich verwundern muß. Eine gewisse Bewegung haben sie, dergleichen an keinem andern Thier in Acht zu nehmen: nämlich, sie strampeln mit den Füssen, als wie die Kinder thun, für Freude, oder aus Verdruß, wann man ihnen etwas giebet, oder versaget, welches sie doch wundergerne haben möchten. Unglaublich ists, wie geschwinde und behende sie sind; und ist mit rechter Lust und grössester Verwunderung anzusehen, wann man siehet, wie sie auf dem Tau- und Seilwerck eines Schiffes herum lauffen; dann, sie treiben es nicht anders, als ob sie springen und voltigiren gelernet, oder solten, wie die Seiltäntzer, fürs Geld, die Compagnie belustigen. Bald hangen sie sich an einen Arm, und schwingen sich nachlässig, eine Zeitlang hin und her, als ob sie sich probiren wolten: alsdann drehen sie sich im Augenblicke schnell um das Seil herum, als wie ein Rad, oder, wie man eine Schleuder herum schwinget. Bald fassen sie das Seil mit ihren langen Fingern nach und nach, lassen den gantzen Leib frey in die Luft herunter hangen, lauffen alsdann, so starck sie können von einem Ende bis zum andern, und kehren eben also schnelle wieder um. Sie können alle Drehnugen und Wendungen machen, auch alle Bewegungen nachahmen, beugen sich, wie einen Bogen, drehen und weltzen sich, wie eine Kugel, [Spaltenumbruch] hangen sich an Hände, Füsse und die Zähne, wie es ihnen ihre närrische Afferey und Pfantasie eingiebet: und dieses alles verrichten sie auf die allerartigste Art und Weise. Doch übertrifft solches alles mit einander ihre gantz übernatürliche Behendigkeit, wann sie sich, viertzig bis auf funffzig Schritte weit, von einem Seile auf das andre schwingen. Wann wir nun manchmahl dieser Lust geniessen wolten, so liessen wir ihnen ein halbes Dutzend junger Matrosen oder Bootsleute nachlauffen, welche hierzu schon abgerichtet, und ohnedem selbst auf den Tauen herum zu lauffen gewohnet waren: da wolten dann unsere Affen ihnen alles nachmachen, thaten derowegen so ungeheure Sprünge, und kletterten mit solcher Behendigkeit, an den Masten, Stangen und dem kleinsten Zeuge auf und ab, daß sie mehr zu fliegen, als zu lauffen schienen, und übertreffen also alle andere Thiere in der Behendigkeit.

Simia kommt von σιμὸς, simus, Stumpfnase, dieweil der Affe eine stumpfe Nase hat.

Cercopi hecus kommt von χέρχος, cauda, Schwantz, und πίϑηχος, simia, Affe, als ob man wolte sprechen, ein geschwäntzter Affe.

Simia Marina.

Simia marina Æliani.

frantzösisch, Singe de mer.

teutsch, Meeraffe.

Ist ein langer, knorpliger Fisch, von Gestalt und Ansehen wie ein Affe auf dem Lande: er ist mit einer harten Schale überzogen, als wie eine Schildkröte. Dieser Fisch wird in dem rothen Meer gezeuget, und schwimmet dermassen schnell, daß er mehr zu fliegen scheinet: uns ist nicht bekannt, daß er zur Artzeney gebrauchet werde.

Sinapi.

Sinapi, frantzösisch, Moutarde, teutsch, Senff, ist ein Kraut, dessen es drey Hauptgattungen giebet.

Die erste wird genannt

Sinapi, Ang. Ger. Dioscor.

Sinapi Rapi folio, C.B. Pit. Tournefort.

Sinapi sativum, Ger.

Sinapi siliqua latiuscula glabra, semine ruffo, sive vulgaris, J.B. Raji Hist.

Sinapi hortense, Cord. in Diosc.

Sinapi sativum prius, Dod.

Sinapi sativum Rapi folio, Park.

Die treibet Blätter, dem Rübenkräutig nicht ungleich; doch sind sie kleiner und noch rauher. Der Stengel wird vier bis fünff Schuhe hoch, ist rund und rauch, theilet sich in einen Hauffen Seitenzweige, mit kleinen gelben Blumen von vier Blättern, übers Creutz gestellt. Wann die gefallen sind, so folgen ziemlich kurtze, eckigte und spitzige Schoten, welche voll Samen stecken, [Ende Spaltensatz]

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[0546] Es findet sich auch noch eine andere Gattung kleiner Affen in Brasilien, die werden von den Leuten in dem Lande Macag genannt und sind viel grösser, als der Sagouin, ihr Haar ist auch ein gut Theil bräuner. Dieses Thier thränt immerfort, und äffet alles nach, was es nur machen sieht, gleichwie die andern Affen gleichfalls thun. Sapajou ist auch noch eine Art der kleinen Affen, und überaus possierlich. Von Leibe ist er schlanck und dünne, bey nahe wie ein Eichhorn, mit braunrothen oder gelblichtem Haar bedecket, das Gesichte ist insgemeine weiß und das Kinn schwartz: die Augen sind groß. Er ist munter, angenehm und schmeichlerisch, freundlich, iedoch ein Dieb dabey. Die Kälte kan er so wenig vertragen, als wie der Sagouin. Er findet sich auf der Insel Cayenne in Neufranckreich und an vielen andern Orten in America. Der Jesuit P. le Comte erzehlet in seinen Memoires von dem ietzigen Zustande des Königreiches China, als er von China an der Küste von Coromandel hingefahren, habe er in der Enge von Malacca, Affen gesehen, welche wenigstens vier Fuß hoch gewesen, und ordentlicher Weise auf beyden Hinterfüssen gehen können, die sie auch beugen, als wie ein Hund, der tantzen gelernet. Sie bedienen sich spricht er, ihrer beyden Armen, als wie wir: sie haben schier eben ein solches Gesichte als wie die Wilden auf Cap de bonne Esperance; allein, ihr Leib ist mit weisser, schwartzer oder grauer Wolle überdecket. Im übrigen lautet dieses Affen Geschrey gerade als wie das Geschrey eines Kindes: sein äusserliches thun und bezeugen kommt dem menschlichen dermassen nahe, und seine passiones und innerlichen Begierden erweiset er auf so lebhafte Weise, daß auch kein stummer Mensch seine Gedancken und verlangen besser wird ausdrücken können. Er scheinet überdiß recht sehr verliebt zu seyn: dann, wann er einer Person, welche er kennet und lieb hat, solche seine Liebe will erweisen, so umfähet und küsset er dieselbige mit solcher Entzückung, daß man sich verwundern muß. Eine gewisse Bewegung haben sie, dergleichen an keinem andern Thier in Acht zu nehmen: nämlich, sie strampeln mit den Füssen, als wie die Kinder thun, für Freude, oder aus Verdruß, wann man ihnen etwas giebet, oder versaget, welches sie doch wundergerne haben möchten. Unglaublich ists, wie geschwinde und behende sie sind; und ist mit rechter Lust und grössester Verwunderung anzusehen, wann man siehet, wie sie auf dem Tau- und Seilwerck eines Schiffes herum lauffen; dann, sie treiben es nicht anders, als ob sie springen und voltigiren gelernet, oder solten, wie die Seiltäntzer, fürs Geld, die Compagnie belustigen. Bald hangen sie sich an einen Arm, und schwingen sich nachlässig, eine Zeitlang hin und her, als ob sie sich probiren wolten: alsdann drehen sie sich im Augenblicke schnell um das Seil herum, als wie ein Rad, oder, wie man eine Schleuder herum schwinget. Bald fassen sie das Seil mit ihren langen Fingern nach und nach, lassen den gantzen Leib frey in die Luft herunter hangen, lauffen alsdann, so starck sie können von einem Ende bis zum andern, und kehren eben also schnelle wieder um. Sie können alle Drehnugen und Wendungen machen, auch alle Bewegungen nachahmen, beugen sich, wie einen Bogen, drehen und weltzen sich, wie eine Kugel, hangen sich an Hände, Füsse und die Zähne, wie es ihnen ihre närrische Afferey und Pfantasie eingiebet: und dieses alles verrichten sie auf die allerartigste Art und Weise. Doch übertrifft solches alles mit einander ihre gantz übernatürliche Behendigkeit, wann sie sich, viertzig bis auf funffzig Schritte weit, von einem Seile auf das andre schwingen. Wann wir nun manchmahl dieser Lust geniessen wolten, so liessen wir ihnen ein halbes Dutzend junger Matrosen oder Bootsleute nachlauffen, welche hierzu schon abgerichtet, und ohnedem selbst auf den Tauen herum zu lauffen gewohnet waren: da wolten dann unsere Affen ihnen alles nachmachen, thaten derowegen so ungeheure Sprünge, und kletterten mit solcher Behendigkeit, an den Masten, Stangen und dem kleinsten Zeuge auf und ab, daß sie mehr zu fliegen, als zu lauffen schienen, und übertreffen also alle andere Thiere in der Behendigkeit. Simia kommt von σιμὸς, simus, Stumpfnase, dieweil der Affe eine stumpfe Nase hat. Cercopi hecus kommt von χέρχος, cauda, Schwantz, und πίϑηχος, simia, Affe, als ob man wolte sprechen, ein geschwäntzter Affe. Simia Marina. Simia marina Æliani. frantzösisch, Singe de mer. teutsch, Meeraffe. Ist ein langer, knorpliger Fisch, von Gestalt und Ansehen wie ein Affe auf dem Lande: er ist mit einer harten Schale überzogen, als wie eine Schildkröte. Dieser Fisch wird in dem rothen Meer gezeuget, und schwimmet dermassen schnell, daß er mehr zu fliegen scheinet: uns ist nicht bekannt, daß er zur Artzeney gebrauchet werde. Sinapi. Sinapi, frantzösisch, Moutarde, teutsch, Senff, ist ein Kraut, dessen es drey Hauptgattungen giebet. Die erste wird genannt Sinapi, Ang. Ger. Dioscor. Sinapi Rapi folio, C.B. Pit. Tournefort. Sinapi sativum, Ger. Sinapi siliqua latiuscula glabra, semine ruffo, sive vulgaris, J.B. Raji Hist. Sinapi hortense, Cord. in Diosc. Sinapi sativum prius, Dod. Sinapi sativum Rapi folio, Park. Die treibet Blätter, dem Rübenkräutig nicht ungleich; doch sind sie kleiner und noch rauher. Der Stengel wird vier bis fünff Schuhe hoch, ist rund und rauch, theilet sich in einen Hauffen Seitenzweige, mit kleinen gelben Blumen von vier Blättern, übers Creutz gestellt. Wann die gefallen sind, so folgen ziemlich kurtze, eckigte und spitzige Schoten, welche voll Samen stecken,

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Zitationshilfe: Lémery, Nicolas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lemery_lexicon_1721/546>, abgerufen am 23.11.2024.