Lenau, Nikolaus: Gedichte. Stuttgart, 1832.Die dunkle Ferne sandte leise Die Sehnsucht, ihre Schwester, mir, Und rasch verfolgt' ich meine Reise Den Berg hinab, zu ihr, zu ihr: "Wie manchen Zauber mag es geben, "Den die Natur auch dort ersann; "Wie mancher Biedre mag dort leben, "Dem ich die Hand noch drücken kann!" Die dunkle Ferne ſandte leiſe Die Sehnſucht, ihre Schweſter, mir, Und raſch verfolgt' ich meine Reiſe Den Berg hinab, zu ihr, zu ihr: „Wie manchen Zauber mag es geben, „Den die Natur auch dort erſann; „Wie mancher Biedre mag dort leben, „Dem ich die Hand noch druͤcken kann!“ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0163" n="149"/> <lg n="5"> <l>Die dunkle Ferne ſandte leiſe</l><lb/> <l>Die Sehnſucht, ihre Schweſter, mir,</l><lb/> <l>Und raſch verfolgt' ich meine Reiſe</l><lb/> <l>Den Berg hinab, zu ihr, zu ihr:</l><lb/> </lg> <lg n="6"> <l>„Wie manchen Zauber mag es geben,</l><lb/> <l>„Den die Natur auch dort erſann;</l><lb/> <l>„Wie mancher Biedre mag dort leben,</l><lb/> <l>„Dem ich die Hand noch druͤcken kann!“</l><lb/> </lg> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [149/0163]
Die dunkle Ferne ſandte leiſe
Die Sehnſucht, ihre Schweſter, mir,
Und raſch verfolgt' ich meine Reiſe
Den Berg hinab, zu ihr, zu ihr:
„Wie manchen Zauber mag es geben,
„Den die Natur auch dort erſann;
„Wie mancher Biedre mag dort leben,
„Dem ich die Hand noch druͤcken kann!“
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