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Lenau, Nikolaus: Gedichte. Stuttgart, 1832.

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Hastig schreiten sie nun aufwärts,
Kommen zu den Kerkerthoren;
Doch es ging von dem Gespräche
Nicht ein Wörtchen auch verloren.
Denn des Prinzen treuer Page,
Dem ein Unheil mochte ahnen,
Folgte ihnen Schritt für Schritte
Nach auf ihren dunklen Bahnen.
Sachte sind sie nun getreten
In das Haus, die Schwefelbrände
Aus dem Dunkel still zu holen,
Und entzünden sie behende.
Klärchen weckt den Vetter schleunig,
Der in leichtem Schlummer nicket,
Hält die Hand ihm, daß er schweige,
Zitternd auf den Mund gedrücket.
Chantereine ist schnell und leise
Schon zum Fenster angeklommen,
Hat nun aus der Hand des Knechtes
Schon den Brand hinaufgenommen:
Haſtig ſchreiten ſie nun aufwaͤrts,
Kommen zu den Kerkerthoren;
Doch es ging von dem Geſpraͤche
Nicht ein Woͤrtchen auch verloren.
Denn des Prinzen treuer Page,
Dem ein Unheil mochte ahnen,
Folgte ihnen Schritt fuͤr Schritte
Nach auf ihren dunklen Bahnen.
Sachte ſind ſie nun getreten
In das Haus, die Schwefelbraͤnde
Aus dem Dunkel ſtill zu holen,
Und entzuͤnden ſie behende.
Klaͤrchen weckt den Vetter ſchleunig,
Der in leichtem Schlummer nicket,
Haͤlt die Hand ihm, daß er ſchweige,
Zitternd auf den Mund gedruͤcket.
Chantereine iſt ſchnell und leiſe
Schon zum Fenſter angeklommen,
Hat nun aus der Hand des Knechtes
Schon den Brand hinaufgenommen:
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[251/0265] Haſtig ſchreiten ſie nun aufwaͤrts, Kommen zu den Kerkerthoren; Doch es ging von dem Geſpraͤche Nicht ein Woͤrtchen auch verloren. Denn des Prinzen treuer Page, Dem ein Unheil mochte ahnen, Folgte ihnen Schritt fuͤr Schritte Nach auf ihren dunklen Bahnen. Sachte ſind ſie nun getreten In das Haus, die Schwefelbraͤnde Aus dem Dunkel ſtill zu holen, Und entzuͤnden ſie behende. Klaͤrchen weckt den Vetter ſchleunig, Der in leichtem Schlummer nicket, Haͤlt die Hand ihm, daß er ſchweige, Zitternd auf den Mund gedruͤcket. Chantereine iſt ſchnell und leiſe Schon zum Fenſter angeklommen, Hat nun aus der Hand des Knechtes Schon den Brand hinaufgenommen:

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Zitationshilfe: Lenau, Nikolaus: Gedichte. Stuttgart, 1832, S. 251. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lenau_gedichte_1832/265>, abgerufen am 24.11.2024.