Lenz, Jakob Michael Reinhold: Die Soldaten. Leipzig, 1776.Mädel im Kopf, darum thut er ihm so weh. Seit sie weggereist ist, hat er keine vergnügte Stunde mehr. Stolzius. Aus Ernst, Mutter, mir ist nicht recht. Mutter. Nu, wenn du mir gute Wor- te giebst, so will ich dir das Herz wohl leichter machen (zieht einen Brief heraus.) Stolzius (springt auf.) Sie hat euch ge- schrieben? Mutter. Da, kannst du's lesen. (Stol- zins reißt ihn ihr aus der Hand, und verschlingt den Brief mit den Augen.) Aber hör, der Obriste will das Tuch ausgemessen haben für die Regimenter Stolzius. Laßt mich den Brief beant- worten, Mutter. Mutter. Hanns Narr, ich rede vom Tuch, das der Obrist' bestellt hat für die Regimenter. Kommt denn -- Dritte
Maͤdel im Kopf, darum thut er ihm ſo weh. Seit ſie weggereiſt iſt, hat er keine vergnuͤgte Stunde mehr. Stolzius. Aus Ernſt, Mutter, mir iſt nicht recht. Mutter. Nu, wenn du mir gute Wor- te giebſt, ſo will ich dir das Herz wohl leichter machen (zieht einen Brief heraus.) Stolzius (ſpringt auf.) Sie hat euch ge- ſchrieben? Mutter. Da, kannſt du’s leſen. (Stol- zins reißt ihn ihr aus der Hand, und verſchlingt den Brief mit den Augen.) Aber hoͤr, der Obriſte will das Tuch ausgemeſſen haben fuͤr die Regimenter Stolzius. Laßt mich den Brief beant- worten, Mutter. Mutter. Hanns Narr, ich rede vom Tuch, das der Obriſt’ beſtellt hat fuͤr die Regimenter. Kommt denn — Dritte
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Maͤdel im Kopf, darum thut er ihm ſo
weh. Seit ſie weggereiſt iſt, hat er keine
vergnuͤgte Stunde mehr.
Stolzius. Aus Ernſt, Mutter, mir iſt
nicht recht.
Mutter. Nu, wenn du mir gute Wor-
te giebſt, ſo will ich dir das Herz wohl
leichter machen (zieht einen Brief heraus.)
Stolzius (ſpringt auf.) Sie hat euch ge-
ſchrieben?
Mutter. Da, kannſt du’s leſen. (Stol-
zins reißt ihn ihr aus der Hand, und verſchlingt den
Brief mit den Augen.) Aber hoͤr, der Obriſte
will das Tuch ausgemeſſen haben fuͤr die
Regimenter
Stolzius. Laßt mich den Brief beant-
worten, Mutter.
Mutter. Hanns Narr, ich rede vom
Tuch, das der Obriſt’ beſtellt hat fuͤr die
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