Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lerchenfeld, Leonhard: Wegweiser Zur Christlichen Vollkommenheit. Ingolstadt, 1644.

Bild:
<< vorherige Seite

GOttes.
allein in meinem eignen Creutz vnd Ley-
den/ sondern allen Schickungen vnnd
Ordnungen/ dir als dem gerechten Gott/
der alles in Gewicht/ Zahl vnd Maß
anrichtest/ nit einzureden/ sonder mit
dem heiligen Dauid dir das Lob zu ge-
ben/ du seyest gerecht/ vnd recht sey dein
Vrtheil.

1. Lasse mich erkennen/ wie du allen
Creaturen mit deiner getrewen Mit-
würckung alle augenblick beyspringest/
vnd einer jeden gibst/ was jhr gebüret
vnd von nöthen ist.

2. Daß kein gutes Werck/ so klein
es jmmer ist/ von dir vnbelohnt bleibe/
vnd deßwegen so vilerley Wohnung in
deines Vatters Hauß gerichtet/ daß ein
jeder nach seinem Verdienst die wider-
geltung empfange.

3. Deßwegen du auch keinen kalten
trunck Wassers ohne vergeltung zulas-
sen versprochen: Wie dann kein Heiliger
im Himmel klagen kan/ daß jhm ein

eintzi-
F

GOttes.
allein in meinem eignen Creutz vnd Ley-
den/ ſondern allen Schickungen vnnd
Ordnungen/ dir als dem gerechtẽ Gott/
der alles in Gewicht/ Zahl vnd Maß
anrichteſt/ nit einzureden/ ſonder mit
dem heiligen Dauid dir das Lob zu ge-
ben/ du ſeyeſt gerecht/ vnd recht ſey dein
Vrtheil.

1. Laſſe mich erkennen/ wie du allen
Creaturen mit deiner getrewen Mit-
wuͤrckung alle augenblick beyſpringeſt/
vnd einer jeden gibſt/ was jhr gebuͤret
vnd von noͤthen iſt.

2. Daß kein gutes Werck/ ſo klein
es jmmer iſt/ von dir vnbelohnt bleibe/
vnd deßwegen ſo vilerley Wohnung in
deines Vatters Hauß gerichtet/ daß ein
jeder nach ſeinem Verdienſt die wider-
geltung empfange.

3. Deßwegen du auch keinen kalten
trunck Waſſers ohne vergeltung zulaſ-
ſen verſpꝛochen: Wie dañ kein Heiliger
im Himmel klagen kan/ daß jhm ein

eintzi-
F
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0145" n="121"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">GOttes.</hi></fw><lb/>
allein in meinem eignen Creutz vnd Ley-<lb/>
den/ &#x017F;ondern allen Schickungen vnnd<lb/>
Ordnungen/ dir als dem gerechte&#x0303; Gott/<lb/>
der alles in Gewicht/ Zahl vnd Maß<lb/>
anrichte&#x017F;t/ nit einzureden/ &#x017F;onder mit<lb/>
dem heiligen Dauid dir das Lob zu ge-<lb/>
ben/ du &#x017F;eye&#x017F;t gerecht/ vnd recht &#x017F;ey dein<lb/>
Vrtheil.</p><lb/>
          <p>1. La&#x017F;&#x017F;e mich erkennen/ wie du allen<lb/>
Creaturen mit deiner getrewen Mit-<lb/>
wu&#x0364;rckung alle augenblick bey&#x017F;pringe&#x017F;t/<lb/>
vnd einer jeden gib&#x017F;t/ was jhr gebu&#x0364;ret<lb/>
vnd von no&#x0364;then i&#x017F;t.</p><lb/>
          <p>2. Daß kein gutes Werck/ &#x017F;o klein<lb/>
es jmmer i&#x017F;t/ von dir vnbelohnt bleibe/<lb/>
vnd deßwegen &#x017F;o vilerley Wohnung in<lb/>
deines Vatters Hauß gerichtet/ daß ein<lb/>
jeder nach &#x017F;einem Verdien&#x017F;t die wider-<lb/>
geltung empfange.</p><lb/>
          <p>3. Deßwegen du auch keinen kalten<lb/>
trunck Wa&#x017F;&#x017F;ers ohne vergeltung zula&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en ver&#x017F;p&#xA75B;ochen: Wie dan&#x0303; kein Heiliger<lb/>
im Himmel klagen kan/ daß jhm ein<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">F</fw><fw type="catch" place="bottom">eintzi-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[121/0145] GOttes. allein in meinem eignen Creutz vnd Ley- den/ ſondern allen Schickungen vnnd Ordnungen/ dir als dem gerechtẽ Gott/ der alles in Gewicht/ Zahl vnd Maß anrichteſt/ nit einzureden/ ſonder mit dem heiligen Dauid dir das Lob zu ge- ben/ du ſeyeſt gerecht/ vnd recht ſey dein Vrtheil. 1. Laſſe mich erkennen/ wie du allen Creaturen mit deiner getrewen Mit- wuͤrckung alle augenblick beyſpringeſt/ vnd einer jeden gibſt/ was jhr gebuͤret vnd von noͤthen iſt. 2. Daß kein gutes Werck/ ſo klein es jmmer iſt/ von dir vnbelohnt bleibe/ vnd deßwegen ſo vilerley Wohnung in deines Vatters Hauß gerichtet/ daß ein jeder nach ſeinem Verdienſt die wider- geltung empfange. 3. Deßwegen du auch keinen kalten trunck Waſſers ohne vergeltung zulaſ- ſen verſpꝛochen: Wie dañ kein Heiliger im Himmel klagen kan/ daß jhm ein eintzi- F

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lerchenfeld_wegweiser_1644
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lerchenfeld_wegweiser_1644/145
Zitationshilfe: Lerchenfeld, Leonhard: Wegweiser Zur Christlichen Vollkommenheit. Ingolstadt, 1644, S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lerchenfeld_wegweiser_1644/145>, abgerufen am 23.11.2024.