Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lerchenfeld, Leonhard: Wegweiser Zur Christlichen Vollkommenheit. Ingolstadt, 1644.

Bild:
<< vorherige Seite
Liebe Gottes.

11. Ach HErr/ weil der jenig ver-
flucht/ der dich nit liebt/ binde dises
dreyfache Stricklein zusamen/ nemmlich
die Vergeltung deiner Lieb/ auff die ich
hoffe: Die gegenwärtige Güter so ich
täglich von dir empfange: Die straff so
mir beuor steht/ wann ich dich nit liebe:
vnnd ziehe mit diener Liebschnur mein
Hertz gantz an dich/ daß ich ausser dir in
alle Ewigkeit nichts liebe/ Amen.

Betrachtung vo der Gött-
lichen Fürsichtigkeit:

1. GVttiger Jesu/ gib nimmer-
mehr zu/ daß ich von dir vnd
deinen heyligen Englen ge-
dencke oder sage/ es sey kein Fürsichtig-
keit: sonder vilmehr all mein Sorg auff
dich werffe/ weil ich ja sehen vnd greif-
fen muß/ daß du meiner pflegest/ vnnd
mich an den Armen deiner Göttlichen
Fürsichtigkeit/ wie ein Vatter sein Kind
herumb trägest.

2. Ob
Liebe Gottes.

11. Ach HErꝛ/ weil der jenig ver-
flucht/ der dich nit liebt/ binde diſes
dreyfache Stricklein zuſamen/ nem̃lich
die Vergeltung deiner Lieb/ auff die ich
hoffe: Die gegenwaͤrtige Guͤter ſo ich
taͤglich von dir empfange: Die ſtraff ſo
mir beuor ſteht/ wann ich dich nit liebe:
vnnd ziehe mit diener Liebſchnur mein
Hertz gantz an dich/ daß ich auſſer dir in
alle Ewigkeit nichts liebe/ Amen.

Betrachtung võ der Goͤtt-
lichen Fürſichtigkeit:

1. GVttiger Jeſu/ gib nimmer-
mehr zu/ daß ich von dir vñ
deinen heyligen Englen ge-
dencke oder ſage/ es ſey kein Fuͤrſichtig-
keit: ſonder vilmehr all mein Sorg auff
dich werffe/ weil ich ja ſehen vnd greif-
fen muß/ daß du meiner pflegeſt/ vnnd
mich an den Armen deiner Goͤttlichen
Fuͤrſichtigkeit/ wie ein Vatter ſein Kind
herumb traͤgeſt.

2. Ob
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0157" n="133"/>
          <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#b">Liebe Gottes.</hi> </fw><lb/>
          <p>11. Ach HEr&#xA75B;/ weil der jenig ver-<lb/>
flucht/ der dich nit liebt/ binde di&#x017F;es<lb/>
dreyfache Stricklein zu&#x017F;amen/ nem&#x0303;lich<lb/>
die Vergeltung deiner Lieb/ auff die ich<lb/>
hoffe: Die gegenwa&#x0364;rtige Gu&#x0364;ter &#x017F;o ich<lb/>
ta&#x0364;glich von dir empfange: Die &#x017F;traff &#x017F;o<lb/>
mir beuor &#x017F;teht/ wann ich dich nit liebe:<lb/>
vnnd ziehe mit diener Lieb&#x017F;chnur mein<lb/>
Hertz gantz an dich/ daß ich au&#x017F;&#x017F;er dir in<lb/>
alle Ewigkeit nichts liebe/ Amen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Betrachtung võ der Go&#x0364;tt-<lb/>
lichen Für&#x017F;ichtigkeit:</hi> </head><lb/>
          <p>1. <hi rendition="#in">G</hi>Vttiger Je&#x017F;u/ gib nimmer-<lb/>
mehr zu/ daß ich von dir vn&#x0303;<lb/>
deinen heyligen Englen ge-<lb/>
dencke oder &#x017F;age/ es &#x017F;ey kein Fu&#x0364;r&#x017F;ichtig-<lb/>
keit: &#x017F;onder vilmehr all mein Sorg auff<lb/>
dich werffe/ weil ich ja &#x017F;ehen vnd greif-<lb/>
fen muß/ daß du meiner pflege&#x017F;t/ vnnd<lb/>
mich an den Armen deiner Go&#x0364;ttlichen<lb/>
Fu&#x0364;r&#x017F;ichtigkeit/ wie ein Vatter &#x017F;ein Kind<lb/>
herumb tra&#x0364;ge&#x017F;t.</p><lb/>
          <fw type="catch" place="bottom">2. Ob</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[133/0157] Liebe Gottes. 11. Ach HErꝛ/ weil der jenig ver- flucht/ der dich nit liebt/ binde diſes dreyfache Stricklein zuſamen/ nem̃lich die Vergeltung deiner Lieb/ auff die ich hoffe: Die gegenwaͤrtige Guͤter ſo ich taͤglich von dir empfange: Die ſtraff ſo mir beuor ſteht/ wann ich dich nit liebe: vnnd ziehe mit diener Liebſchnur mein Hertz gantz an dich/ daß ich auſſer dir in alle Ewigkeit nichts liebe/ Amen. Betrachtung võ der Goͤtt- lichen Fürſichtigkeit: 1. GVttiger Jeſu/ gib nimmer- mehr zu/ daß ich von dir vñ deinen heyligen Englen ge- dencke oder ſage/ es ſey kein Fuͤrſichtig- keit: ſonder vilmehr all mein Sorg auff dich werffe/ weil ich ja ſehen vnd greif- fen muß/ daß du meiner pflegeſt/ vnnd mich an den Armen deiner Goͤttlichen Fuͤrſichtigkeit/ wie ein Vatter ſein Kind herumb traͤgeſt. 2. Ob

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lerchenfeld_wegweiser_1644
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lerchenfeld_wegweiser_1644/157
Zitationshilfe: Lerchenfeld, Leonhard: Wegweiser Zur Christlichen Vollkommenheit. Ingolstadt, 1644, S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lerchenfeld_wegweiser_1644/157>, abgerufen am 21.11.2024.