Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lerchenfeld, Leonhard: Wegweiser Zur Christlichen Vollkommenheit. Ingolstadt, 1644.

Bild:
<< vorherige Seite

Fürsichtigkeit.
auch in meinen Widerwertigkeiten dein
Göttliche Fürsorg/ weil weder der böse
Feind/ noch einiges anders Vnglück/
mich ohne dein Schickung oder Zulas-
sung berühren können. Vnd lassest du
nimmermehr zu/daß ich vber mein Ver-
mögen angefochten werde/ Ja du su-
chest eben in der Versuchung meinen
Frommen vnd Nutzen.

6. So kan auch weder mein offent-
licher Feindt/ noch einiger Falscher
Freund/ mir ohne dein Verhängnuß
das wenigste Layd zufügen: Weil du
gesprochen/ der euch berühret/ berühret
meinen Augapffel. Vnd ist gewiß/ wann
du je dergleichen etwas zulassest/ daß es
nur zu gutem geschicht: ob ich gleich wol
jetzt solches nit verstehe/ aber zu seiner
Zeit mit meinem höchsten Tröst werde
innen werden.

7. Kranckheiten deß Leibs/ Angst-
hafftigkeiten deß Hertzens/ seyn zwar
billiche Straffen meiner Sünden/kom-

men

Fuͤrſichtigkeit.
auch in meinen Widerwertigkeiten dein
Goͤttliche Fuͤrſorg/ weil weder der boͤſe
Feind/ noch einiges anders Vngluͤck/
mich ohne dein Schickung oder Zulaſ-
ſung beruͤhren koͤnnen. Vnd laſſeſt du
nimmermehr zu/daß ich vber mein Ver-
moͤgen angefochten werde/ Ja du ſu-
cheſt eben in der Verſuchung meinen
Frommen vnd Nutzen.

6. So kan auch weder mein offent-
licher Feindt/ noch einiger Falſcher
Freund/ mir ohne dein Verhaͤngnuß
das wenigſte Layd zufuͤgen: Weil du
geſpꝛochen/ der euch beruͤhret/ beruͤhret
meinen Augapffel. Vnd iſt gewiß/ wañ
du je dergleichen etwas zulaſſeſt/ daß es
nur zu gutem geſchicht: ob ich gleich wol
jetzt ſolches nit verſtehe/ aber zu ſeiner
Zeit mit meinem hoͤchſten Troͤſt werde
innen werden.

7. Kranckheiten deß Leibs/ Angſt-
hafftigkeiten deß Hertzens/ ſeyn zwar
billiche Straffen meiner Suͤnden/kom-

men
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0159" n="135"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Fu&#x0364;r&#x017F;ichtigkeit.</hi></fw><lb/>
auch in meinen Widerwertigkeiten dein<lb/>
Go&#x0364;ttliche Fu&#x0364;r&#x017F;org/ weil weder der bo&#x0364;&#x017F;e<lb/>
Feind/ noch einiges anders Vnglu&#x0364;ck/<lb/>
mich ohne dein Schickung oder Zula&#x017F;-<lb/>
&#x017F;ung beru&#x0364;hren ko&#x0364;nnen. Vnd la&#x017F;&#x017F;e&#x017F;t du<lb/>
nimmermehr zu/daß ich vber mein Ver-<lb/>
mo&#x0364;gen angefochten werde/ Ja du &#x017F;u-<lb/>
che&#x017F;t eben in der Ver&#x017F;uchung meinen<lb/>
Frommen vnd Nutzen.</p><lb/>
          <p>6. So kan auch weder mein offent-<lb/>
licher Feindt/ noch einiger Fal&#x017F;cher<lb/>
Freund/ mir ohne dein Verha&#x0364;ngnuß<lb/>
das wenig&#x017F;te Layd zufu&#x0364;gen: Weil du<lb/>
ge&#x017F;p&#xA75B;ochen/ der euch beru&#x0364;hret/ beru&#x0364;hret<lb/>
meinen Augapffel. Vnd i&#x017F;t gewiß/ wan&#x0303;<lb/>
du je dergleichen etwas zula&#x017F;&#x017F;e&#x017F;t/ daß es<lb/>
nur zu gutem ge&#x017F;chicht: ob ich gleich wol<lb/>
jetzt &#x017F;olches nit ver&#x017F;tehe/ aber zu &#x017F;einer<lb/>
Zeit mit meinem ho&#x0364;ch&#x017F;ten Tro&#x0364;&#x017F;t werde<lb/>
innen werden.</p><lb/>
          <p>7. Kranckheiten deß Leibs/ Ang&#x017F;t-<lb/>
hafftigkeiten deß Hertzens/ &#x017F;eyn zwar<lb/>
billiche Straffen meiner Su&#x0364;nden/kom-<lb/>
<fw type="catch" place="bottom">men</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[135/0159] Fuͤrſichtigkeit. auch in meinen Widerwertigkeiten dein Goͤttliche Fuͤrſorg/ weil weder der boͤſe Feind/ noch einiges anders Vngluͤck/ mich ohne dein Schickung oder Zulaſ- ſung beruͤhren koͤnnen. Vnd laſſeſt du nimmermehr zu/daß ich vber mein Ver- moͤgen angefochten werde/ Ja du ſu- cheſt eben in der Verſuchung meinen Frommen vnd Nutzen. 6. So kan auch weder mein offent- licher Feindt/ noch einiger Falſcher Freund/ mir ohne dein Verhaͤngnuß das wenigſte Layd zufuͤgen: Weil du geſpꝛochen/ der euch beruͤhret/ beruͤhret meinen Augapffel. Vnd iſt gewiß/ wañ du je dergleichen etwas zulaſſeſt/ daß es nur zu gutem geſchicht: ob ich gleich wol jetzt ſolches nit verſtehe/ aber zu ſeiner Zeit mit meinem hoͤchſten Troͤſt werde innen werden. 7. Kranckheiten deß Leibs/ Angſt- hafftigkeiten deß Hertzens/ ſeyn zwar billiche Straffen meiner Suͤnden/kom- men

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lerchenfeld_wegweiser_1644
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lerchenfeld_wegweiser_1644/159
Zitationshilfe: Lerchenfeld, Leonhard: Wegweiser Zur Christlichen Vollkommenheit. Ingolstadt, 1644, S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lerchenfeld_wegweiser_1644/159>, abgerufen am 21.11.2024.