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Lerchenfeld, Leonhard: Wegweiser Zur Christlichen Vollkommenheit. Ingolstadt, 1644.

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dz man diß was der Mundt außspricht
auch in sich empfinde vnd würcklich er-
wecke. Woferr aber ainer solche nit in
so hocher vollkommenheit (wie sie beschri-
ben) empfande/ wird er auff dz wenigst
die begirdt zu solcher in sich zuerwecken
sich befleissen/ vnd mit demut Gott vmb
dises bitten/ was er noch nit vermag.

9. Damit man aber wüsse/ wie vnd
auß wz bewegnussen jede anmutung er-
folge/ werden solche ausser der ordnung
deß Büchlein jetzt gleich im anfang ge-
setzt; wie auch hernach ein Christliche
Wochenübug/ welche für die tauget/ so
nit alle Tag gantze vnd längere betrach-
tung anstellen mögen; vnd doch ein kur-
tzer begriff ist mehrer betrachtungen/ so
hernach weitläuffiger außgeführet sein.

H. H. Anmuthungen vnd inner-
liche Bewegnussen in dem Gebet
zu erwecken.

1. LEbendiger Glaub. 1. mun-
tere dein Hertz auff/ GOtt
als allenthalben gegenwär-
tig anzubetten. 2. Allen Artickeln deß
Glaubens/ ohne Widersprechen demü-

tig

dz man diß was der Mundt außſpricht
auch in ſich empfinde vnd würcklich er-
wecke. Woferꝛ aber ainer ſolche nit in
ſo hocher vollkom̃enheit (wie ſie beſchri-
ben) empfande/ wird er auff dz wenigſt
die begirdt zu ſolcher in ſich zuerwecken
ſich befleiſſen/ vñ mit demut Gott vmb
diſes bitten/ was er noch nit vermag.

9. Damit man aber wüſſe/ wie vnd
auß wz bewegnuſſen jede anmutung er-
folge/ werden ſolche auſſer der ordnung
deß Buͤchlein jetzt gleich im anfang ge-
ſetzt; wie auch hernach ein Chriſtliche
Wochenuͤbũg/ welche für die tauget/ ſo
nit alle Tag gantze vnd laͤngere betrach-
tung anſtellen moͤgen; vñ doch ein kur-
tzer begriff iſt mehꝛer betrachtungen/ ſo
hernach weitlaͤuffiger außgefuͤhret ſein.

H. H. Anmuthungen vnd inner-
liche Bewegnuſſen in dem Gebet
zu erwecken.

1. LEbendiger Glaub. 1. mun-
tere dein Hertz auff/ GOtt
als allenthalben gegenwaͤr-
tig anzubetten. 2. Allen Artickeln deß
Glaubens/ ohne Widerſprechen demuͤ-

tig
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[0016] dz man diß was der Mundt außſpricht auch in ſich empfinde vnd würcklich er- wecke. Woferꝛ aber ainer ſolche nit in ſo hocher vollkom̃enheit (wie ſie beſchri- ben) empfande/ wird er auff dz wenigſt die begirdt zu ſolcher in ſich zuerwecken ſich befleiſſen/ vñ mit demut Gott vmb diſes bitten/ was er noch nit vermag. 9. Damit man aber wüſſe/ wie vnd auß wz bewegnuſſen jede anmutung er- folge/ werden ſolche auſſer der ordnung deß Buͤchlein jetzt gleich im anfang ge- ſetzt; wie auch hernach ein Chriſtliche Wochenuͤbũg/ welche für die tauget/ ſo nit alle Tag gantze vnd laͤngere betrach- tung anſtellen moͤgen; vñ doch ein kur- tzer begriff iſt mehꝛer betrachtungen/ ſo hernach weitlaͤuffiger außgefuͤhret ſein. H. H. Anmuthungen vnd inner- liche Bewegnuſſen in dem Gebet zu erwecken. 1. LEbendiger Glaub. 1. mun- tere dein Hertz auff/ GOtt als allenthalben gegenwaͤr- tig anzubetten. 2. Allen Artickeln deß Glaubens/ ohne Widerſprechen demuͤ- tig

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Zitationshilfe: Lerchenfeld, Leonhard: Wegweiser Zur Christlichen Vollkommenheit. Ingolstadt, 1644, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lerchenfeld_wegweiser_1644/16>, abgerufen am 24.11.2024.