Lerchenfeld, Leonhard: Wegweiser Zur Christlichen Vollkommenheit. Ingolstadt, 1644.Einfeltige einbildung ne Weg vnud Steg achtung zu geben/vnd mich zum himmlischen Vatterland zu weisen/ verleyhe mir sichern Geleit/ den höllischen Abgrund/ vor dem sich mein Seel also förchtet/ von weitem zu sehen/ vnnd nach eingenommenem Au- genschein deß erbärmlichen Jamers/ reisse mich von der weiten Strassen/ so zum Verderben führet. 1. Ach was sihe ich an der Höllpfor- 2. Wie will ich daß ewige brennen- 3. O Ewigkeit wie lang wärest du. trunck-
Einfeltige einbildung ne Weg vnud Steg achtung zu geben/vnd mich zum himmliſchen Vatterland zu weiſen/ verleyhe mir ſichern Geleit/ den hoͤlliſchen Abgrund/ vor dem ſich mein Seel alſo foͤrchtet/ von weitem zu ſehen/ vnnd nach eingenommenem Au- genſchein deß erbaͤrmlichen Jamers/ reiſſe mich von der weiten Straſſen/ ſo zum Verderben fuͤhret. 1. Ach was ſihe ich an der Hoͤllpfor- 2. Wie will ich daß ewige brennen- 3. O Ewigkeit wie lang waͤreſt du. trunck-
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Einfeltige einbildung
ne Weg vnud Steg achtung zu geben/
vnd mich zum himmliſchen Vatterland
zu weiſen/ verleyhe mir ſichern Geleit/
den hoͤlliſchen Abgrund/ vor dem ſich
mein Seel alſo foͤrchtet/ von weitem zu
ſehen/ vnnd nach eingenommenem Au-
genſchein deß erbaͤrmlichen Jamers/
reiſſe mich von der weiten Straſſen/ ſo
zum Verderben fuͤhret.
1. Ach was ſihe ich an der Hoͤllpfor-
ten fuͤr ein ſchroͤckliches Decret ange-
ſchlagen/ Hie giltet kein Erloͤſung/ Al-
lein an dieſes Ort iſt das thewre Blut
Chriſti nit gefloſſen.
2. Wie will ich daß ewige brennen-
de Fewer außſtehen/ der ich jetzt kaum
ein einige Nacht auff einer Seiten in
dem lindeſten Betth kan ligen.
3. O Ewigkeit wie lang waͤreſt du.
Wann die gantze Welt ein Meer waͤre/
vnnd kaͤm alle Tauſend Jahr ein Voͤge-
lein/ das nur ein Troͤpfflein hinwegk
nehme/ wurde es doch ein mahl außge-
trunck-
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